Es ist in der Gesellschaft nicht sichtbar.
Also liegt für mich im Dunkeln.
Im Märchen repräsentiert durch den Brunnen.
Durchaus verbunden auch mit den Bildern/Kunst von Nifrediel.
Sieht das noch wer so?
Kann ja auch nur für mich persönlich so sein, würde mich aber jetzt schon interessieren, was Frau für sich persönlich als
Wolfsfrau/Dunkel assoziiert.
Die "Wolfsfrau" ist lediglich ein Begriff aus einem alten indianischen Märchen, den die Autorin des Buches dann zum Titel nahm.
Es bedeutet lediglich, dass sie versucht, neben bisherigen Deutungen , alte Märchen mehr vom weiblichen Aspekt her zu verstehen.
Demnach sind durch das Aufkommen des Patriarchats die meisten Märchen dem auch zum "Opfer" gefallen, das heißt,
alte eher weibliche Grundaspekte wurden zum Bösen degradiert oder auch einfach ganz weggelassen. Das Weibliche gern eher als
"brav" und auch ängstlich, hilflos dargestellt.
Imgrunde ist "Der Froschkönig" eine Art Ausnahme, da hier der Mann von der Prinzessin "erlöst" wird (interessante Doppeldeutigkeit

),
anstatt wie sonst meistens in Märchen, dass der Held die Prinzessin erlöst.
Es gibt einen Teil des Märchens, den ich bisher noch nicht recht beachtete, letztens, als ich es nochmal las, fiel es mir auf.
Und zwar ganz zu Anfang wird ein dunkler Wald beschrieben, in den die Prinzessin manchmal ging, wenn es sehr heiß war, um sich Kühlung
zu verschaffen. In diesem Wald stand eine große Linde und unter dieser Linde war der Brunnen.
Hier hielt sie sich dann gerne auf.
Wenn man jetzt sagen will, wie es hier jemand schrieb, das Weibliche sei unterbesetzt im Märchen, es würden Schwestern, Mutter fehlen,
so kann man bei näherem Hinsehen doch erkennen, dass Männlich und Weiblich sehr gut beides vertreten sind, und sich gegenseitig ausgleichen
und vielleicht auch unterstützen.
"Der Wald" ist die (dunkle?) Seele, es muss ja nicht alles dunkel sein, manches ist einfach versteckt, etwas verwinkelt.
Hier findet man auch oft in Märchen die Hexe (übrigens, selbst Weihnachten wird meist auch irgendwie irgendwo das Hexenhäuschen "zelebriert"
und scheint dazu zu gehören).
Dort ist aber halt auch die Linde. Und wenn es im Märchen schon keine menschliche Mutter gab, so ist die Linde aber auf jeden Fall absolutes
starkes Symbol für Liebe und die Gemeinschaft der Seelen. Ihre Blätter sind herzförmig, sie steht gerne bevorzugt vor Wirtshäusern, an öffentlichen
Plätzen, auf Märkten, vor Gemeinschaftshäusern wie Rathäuser oder so etwas. Sie garantiert oder ist die Kraft für "miteinander auskommen" und
liebende Gemeinschaft.
Unter dieser Linde im dunklen Walde steht nun der Brunnen. Scheint dann so etwas, innerhalb dieser urweiblichen Anordnungen, wie der direkte
Eingang zu sein.
Aber so wie sich überall männlich und weiblich "brauchen", im Sinne davon, dass alles zusammengehört , sich ausgleicht und unterstützt,
kommt hier der Frosch ins Spiel als , in diesem Fall und Umgebung, erster männlicher Aspekt.
Nur er ist in der Lage, die goldene Kugel zu finden, die der Anfang sein kann, um die beiden Gegenkräfte wieder positiv (und negativ?) zu vereinen.
Ganz am Anfang in diesem Märchen erscheint die Hexe, bzw. wird kurz erwähnt als die die einst den Prinzen "verhexte".
Somit ist die Weiblichkeit durchaus nicht unterbesetzt in diesem Märchen, und schwach schonmal gar nicht.
Ich glaube, wäre ich ein Mann, der Gedanke als Frosch zu erscheinen, und dann auch noch auf die Erlösung durch eine Prinzessin angewiesen zu sein,
würde jetzt auch nicht unbedingt das Ego kitzeln.
Die männlichen Kräfte sind ihr Vater (in gewisserweise wohl auch sein Vater, denn er unterstützt ihn ja auch), der die geistigen Gesetze, das Schicksal
darstellt. Der Prinz, der direkt irdisch bei ihr ist. Und der (eiserne?) Heinrich, der vielleicht männliche Gegenaspekt zur Hexe.
