Also 1.Chronik 17:11-14 spricht über König Salomo,
weder über Jesus, noch über ein zukünftigen Messias (gesalbter König) wie die Juden vergeblich warten.
Ja, gut und schön. Du bringst ein Argument, und widerlegst es gleich selbst.
Da wurde also ein Gotteshaus gebaut, der Tempel Salomo, in friedlichen Zeiten des jüdischen Volkes.
Aber einen Messias erwarten die Juden wenn es ihnen schlecht geht.
In diesem religiösen Verständnis verwenden sie die Klagemauer, einen Rest vom Tempel, um dort schriftliche Fürbitten zu hinterlegen.
Ähnlich bei den Christen.
Sie fühlen sich irgendwie in ihrer jenseitigen Beglückung "unterbrochen", da ist noch immer Bedarf an spiritueller Erläuterung,
und darum soll "Christus" gefälligst wieder kommen.
Denn irgendwie haben sie es nicht kapiert, die Christen.
Genau so wenig wie Du in Deiner Tradition einer einmal ausgeprägten Wagenspur immer wieder aufs Neue entlang gehst.
Das Problem in Deinem Weltbild, Deiner Lebenseinstellung, kurz zusammengefasst sehe ich so:
Einerseits vertraust Du einer Entwicklung vor etwa 5000 Jahren, die einen bestimmten Wert entwickelt hat und zum nachahmen empfiehlt.
Solche Bestrebungen sind grundsätzlich in Ordnung und werden immer wieder praktiziert.
Jedoch in einem solchen konservierenden Verhalten, bis zu einem bestimmten Grat in der Entwicklung, ohne Berücksichtigung der menschlichen Entwicklung und der jeweiligen Allgemeinbildung, etwa der neuzeitlichen Erkenntnisse von Darwin und Einstein, oder Newton, die sind widersprüchlich.
Dadurch macht man sich selbst keinen Gefallen. Eine Abgrenzung und Isolierung findet statt.
Es wird einfach verwehrt den wahren Wert der Menschheit zu erkennen, in einem Verharren bei den Vorgaben, den vorgegebenen Zielen.
Etwa so zu verstehen:
Ein kräftiges Pferd steht auf der Weide, und diese Kraft des Tieres könnte man verwenden.
Ein Mensch kann womöglich ganz gut darauf reiten und größere Entfernungen überwinden.
Schließlich gelingt ihm dieses Vorhaben, und sobald er das erreicht hat, ist er der Auffassung, das Tier braucht er gar nicht,
sondern der Transport seiner Person erfolgt lediglich durch das Reiten.
Denn das Pferd hat doch eigentlich nichts mit dem Reiten zu tun, der Impuls kommt vom reitenden Menschen.
Lässt nun der Mensch das Tier weg, ersetzt er es nicht durch ein anderes Tier oder einer Maschine,
dann ist es in diesem Moment sofort mit dem Reiten und dem Transport vorbei …
In meinem Verständnis kommt das Leben aus der geordneten Materie.
Das Leben ist grundsätzlich eine Unterbrechung, dadurch werden rasche Veränderungen möglich.
Die "falsche Rolle" oder "das falsche Ego" wie Du es gelegentlich bezeichnest,
empfinde ich daher als einen ausgehenden Wert der weiterentwickelt werden kann,
aber nicht eine nebensächliche Verpackung, die weggeworfen wird.
Im Gegenteil, das was für Dich nur Mist ist, darauf baue ich auf und gestalte ein komplettes Weltbild.
… und ein
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