Mein Unmut besteht gegenüber der Personengruppe, die sich aus dem Solidarsystem verabschiedet haben, aber gleichzeitig Unterstützung vom Staat beziehen und die das dann auch noch irgendwie ideologisch begründen.
Huhu Gabi!
Das Thema Sozialstaat, ist ein Achse-2/8-Thema.
Was ist wann eigener/fremder/gemeinsamer Besitz?
Was sind wann die richtigen Transfers?
Wie wird der Sozialstaat begründet?
- Individualistisch?
- Kollektivistisch?
- X-istisch?
Das Problem gewisser Einsellungen zum Sozialstaat sind die Ideologien mit denen man obige Fragen beantwortet.
Da kann es schnell passieren, dass man sich ärgert; entweder auf der "Geber"- oder auf der "Nehmer"-Seite.
Das macht einen Riesen-Unterschied, wie man das "Werkzeug" Sozialstaat behandelt und angreift/verteidigt/sein lässt, wie es will.
Der Clou liegt im Empfinden über das Ich und das Nicht-Ich und den Interaktionen zwischen diesen Seiten.
Die Lösung liegt wie immer in der Fairness.
Solange man sich sicher ist, dass man es letztlich mit einem Mechanismus zu tun hat und somit mit sich selbst abmacht, und somit nicht bettelt, bleibt einem nur noch übrig sich als klauender oder als verdienender zu sehen.
Sieht man sich als klauender muss man sich fragen warum der andere beklaubar ist. Sieht man sich als Verdienender, schuldet man niemand was dafür. SIeht man sich als klauender ist einem klar, dass man betrügt und wird innerlich spüren, dass man sich damit selbst zerstört.
Und hier kommt der Grund, warum einige den Sozialstat angreifen um ihn auf diese Weise zu "melken": sie fühlen sich nicht als Verdienende sondern als Bettler, und wollen weder als Klauende noch als Bettler da stehen und versuchen daher mit Aggression den anderen zum Schenken zu bewegen um es nicht als Kredit anerkennen zu müssen, wobei es für den Schenkenden aber dann möglicherweise eine Bürde wird, wenn er sich darauf einlässt.