Die Lügen der US-Diktatur

  • Ersteller Ersteller Farid
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Da fände ich es fairer, wenn es (wie in großen Kanzleien o.Ä.) eine extreme Fluktuation gibt, sodass die ganze Zeit Stellen frei und wieder besetzt werden, und sich dafür auch nur die dort halten, die sowohl motiviert als auch talentiert sind. Denn dann heißt es; wer arbeiten will, der kriegt auch Arbeit, weil wenn ein anderer die Lust am Arbeiten verliert, fliegt er schnell.

Das fänd ich auch ganz prima.

An meinem letzten Arbeitsplatz saßen auch so Leute rum, die eben für´s Rumsitzen bezahlt wurden. Fand ich ganz ekelig. Als Arbeitgeber hätte ich sie keine Sekunde dort behalten, weil ich ein solches Verhalten als Betrug gegenüber dem Arbeitgeber und den arbeitenden Kollegen empfinde.
 
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Das fänd ich auch ganz prima.

An meinem letzten Arbeitsplatz saßen auch so Leute rum, die eben für´s Rumsitzen bezahlt wurden. Fand ich ganz ekelig. Als Arbeitgeber hätte ich sie keine Sekunde dort behalten, weil ich ein solches Verhalten als Betrug gegenüber dem Arbeitgeber und den arbeitenden Kollegen empfinde.

Absolut. Ich frage mich, warum die Attitüde bzgl. Neuanstellungen hier so anders ist als in Amerika. Hat man hier einfach Angst vor der Arbeit, die Bewerbungsinterviews machen? Ich mein soo ein Aufwand isses ja nun wirklich nicht, v.a. bei kleinen Jobs.
 
Da fände ich es fairer, wenn es (wie in großen Kanzleien o.Ä.) eine extreme Fluktuation gibt, sodass die ganze Zeit Stellen frei und wieder besetzt werden, und sich dafür auch nur die dort halten, die sowohl motiviert als auch talentiert sind. Denn dann heißt es; wer arbeiten will, der kriegt auch Arbeit, weil wenn ein anderer die Lust am Arbeiten verliert, fliegt er schnell.

Dem stimme ich nur bedingt zu. Das Problem ist, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass es Menschen gibt, die noch fleißiger und noch talentierter sind als man selbst. Der Leistungsdruck, der sich in einem solchen System ausbilden würde, wäre extrem und für die allermeisten Menschen nicht schaffbar. Das Leben besteht (glücklicherweise) nicht aus Arbeit alleine, und ein BurnOut wäre nahe - oder wie im Extremfall Japan der "Tod durch Überarbeitung".

Dem sollte schon ausreichend entgegengewirkt werden.


Viele Grüße
Joey
 
Dem stimme ich nur bedingt zu. Das Problem ist, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass es Menschen gibt, die noch fleißiger und noch talentierter sind als man selbst. Der Leistungsdruck, der sich in einem solchen System ausbilden würde, wäre extrem und für die allermeisten Menschen nicht schaffbar. Das Leben besteht (glücklicherweise) nicht aus Arbeit alleine, und ein BurnOut wäre nahe - oder wie im Extremfall Japan der "Tod durch Überarbeitung".
Naja, es geht ja jetzt nicht darum, auf Teufel komm raus jedes Monat die ganze Besetzung zu erneuern (das wär ja allein arbeitsrechtlich ein ziemlicher Aufwand), sondern eher die Situation zu normalisieren; wie JustInForAll gesagt hat, da werden teilweise wirklich Leute fürs Nixtun bezahlt, während andere wirklich gern arbeiten würden und nirgends genommen werden, weil die Strukturen so steif sind.

Und ob der Arbeitsdruck in Amerika durch diese Mentalität Ausmaße annimmt, die an der Gesundheit kratzen, kann ich nicht beurteilen - aber gehört hätt ich davon noch nicht, zumindest nicht so wie mans von Japan öfter hört.
 
Absolut. Ich frage mich, warum die Attitüde bzgl. Neuanstellungen hier so anders ist als in Amerika. Hat man hier einfach Angst vor der Arbeit, die Bewerbungsinterviews machen? Ich mein soo ein Aufwand isses ja nun wirklich nicht, v.a. bei kleinen Jobs.
Vielleicht liegt es auch an den Kündigungsmechanismen. Während man in Amerika fast wegen jedem Schwachsinn vor Gericht auftreten darf, werden Klagen wegen angeblicher ungerechtfertigter oder gerechtfertigter Entlassungen oder Kündigungen schnell abgewiesen, bei uns bekommt man Unterstützung von ÖGB und AK wenn eine Kündigung als ungerechtfertigt erscheint, ausserdem muss auch eine Frist eingehalten werden, in Amerika nicht, dort geschieht es mit sofortiger Wirkung. Deshalb habe ich auch anfangs geschrieben, wer längere Zeit ausfällt braucht gar nicht erst wiederzukommen. Behinderte haben bei uns sogar ein Sonderkündigungsrecht, d.H. ohne Zustimmung des Bundessozialamtes gibts keine Kündigung. Ist vielleicht auch mit ein Grund warum man deshalb lieber die Nörgler und Faulen lieber nicht auf die Strasse setzt, wenn sie schon länger im Betrieb sind.
 
Ok, hat vielleicht schon was. In Hollywoodstreifen werden oft und gerne auch solche Storys von Leuten erzählt, die ganz unten angefangen haben mit gar nix. Ja, das mit dem Leistungsprinzip glaube ich schon, da ist auf jeden Fall was dran. Dennoch bin ich überzeugt, dass die Chancen auch dort klein sind bei Leuten mit Null Bildung.
Null Bildung bedeutet ja nicht unbedingt das jemand blöd ist. Aber der Mann hat sich überall herumgetrieben, er hat mir einen leerstehenden Lagerraum gezeigt in dem er manchmal auch übernachtet hat der voll mit Büchern war die andere Leute weggeworfen haben. Er hatte keine Schulbildung und musste sich alles selbst beibringen, oder besser gesagt wollte sich alles selbst beibringen. Ein wenig hilfe hatte er natürlich schon, wenn ihm jemand vorgelesen hat hatte er mitgelesen und sich so die Buchstaben gemerkt, usw. und das hat länger gedauert als eine 90 min. Hollywoodproduktion. Autodidaktische Menschen haben auch fast keine andere Möglichkeiten, und zugegeben ich kenne nur diese eine Situation. In Österreich kenne ich keine, nicht einmal gelesen habe ich von einer. Ich habe ihn mal nach seinem IQ gefragt, der ihn aber nicht sonderlich interessierte. Das war vor seiner Anstellung. Sehr niedrig dürfte er aber nicht gewesen sein.
 
Null Bildung bedeutet ja nicht unbedingt das jemand blöd ist.

Wem sagst du das...:) Ich bin die erste, die nicht viel vom geläufigen Schulsystem haltet. Und bin überzeugt, dass gar nicht so wenige Schulversager hochinelligent sind.

Aber der Mann hat sich überall herumgetrieben, er hat mir einen leerstehenden Lagerraum gezeigt in dem er manchmal auch übernachtet hat der voll mit Büchern war die andere Leute weggeworfen haben. Er hatte keine Schulbildung und musste sich alles selbst beibringen, oder besser gesagt wollte sich alles selbst beibringen.

Ich kann ihn sehr gut verstehen. Offenbar ist er eine starke Persönlichkeit mit stark akzentuierten Interessen.

Autodidaktische Menschen haben auch fast keine andere Möglichkeiten

Bei uns gibts eine Möglichkeit zur Matura per Fernstudium. Eine super Sache.
 
Bei uns gibts eine Möglichkeit zur Matura per Fernstudium. Eine super Sache.
An sich, vielleicht. Ich würde es aber nicht mehr machen. Ich habe zwar ein Fernstudium in Latein und Psychologie gemacht, weil ich keine Abendschule besuchen konnte, aber ich würde es nicht mehr machen. Ein Grund ist das mir der Druck von ausserhalb gefehlt hat, ein weiterer Grund war das ich keine Ansprechpartner hatte, und der Kontakt nur per E-Mail möglich war. Das Lernen per Fernstudium ist nicht zu vergleichen mit dem herkömmlichen. Im Grunde war mein Fernstudium nur unnötig hinausgeworfenes Geld. Es hätte eigentlich keinen interessiert ob ich meine Aufgaben abgegeben hätte oder nicht, bezahlen habe ich trotzdem müssen, aber meine autodidaktischen Fähigkeiten belaufen sich sowieso mehr in eine andere Richtung...nämlich in die technische. Ich kann nicht sagen das es eine falsche Wahl war Latein und Psychologie zu "studieren", weil es mich interessiert, auch Philosophie, aber ein Fernstudium ist für mich definitiv nicht die richtige Wahl gewesen.
 
Dem stimme ich nur bedingt zu. Das Problem ist, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass es Menschen gibt, die noch fleißiger und noch talentierter sind als man selbst. Der Leistungsdruck, der sich in einem solchen System ausbilden würde, wäre extrem und für die allermeisten Menschen nicht schaffbar. Das Leben besteht (glücklicherweise) nicht aus Arbeit alleine, und ein BurnOut wäre nahe - oder wie im Extremfall Japan der "Tod durch Überarbeitung".

Dem sollte schon ausreichend entgegengewirkt werden.

Finde ich auch. Wir leben in einer Turbogesellschaft, wo es drum geht, schneller, besser, höher und noch schneller und besser zu werden. Langsam frage ich mich schon, was das überhaupt soll und wo das noch alles hinführen wird. Zu noch mehr Arbeitslosigkeit....und mehr Depressionen bei Erwachsenen und Jugendlichen.
 
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An sich, vielleicht. Ich würde es aber nicht mehr machen. Ich habe zwar ein Fernstudium in Latein und Psychologie gemacht, weil ich keine Abendschule besuchen konnte, aber ich würde es nicht mehr machen. Ein Grund ist das mir der Druck von ausserhalb gefehlt hat, ein weiterer Grund war das ich keine Ansprechpartner hatte, und der Kontakt nur per E-Mail möglich war. Das Lernen per Fernstudium ist nicht zu vergleichen mit dem herkömmlichen. Im Grunde war mein Fernstudium nur unnötig hinausgeworfenes Geld. Es hätte eigentlich keinen interessiert ob ich meine Aufgaben abgegeben hätte oder nicht, bezahlen habe ich trotzdem müssen, aber meine autodidaktischen Fähigkeiten belaufen sich sowieso mehr in eine andere Richtung...nämlich in die technische. Ich kann nicht sagen das es eine falsche Wahl war Latein und Psychologie zu "studieren", weil es mich interessiert, auch Philosophie, aber ein Fernstudium ist für mich definitiv nicht die richtige Wahl gewesen.

Für mich wars die beste Erfindung aller Zeiten..Ich würde alles im Fernstudium machen, wenn irgendwie möglich.
 
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