Die Leere der Lehre (II)

Dem Geschehen keine Wertung zu geben in unserer realen Situation der Trennung, hieße das nicht, auf Selbstreflektion zu verzichten und zurückzukehren ins Paradies?
Hieße das nicht, die Verantwortung für unser Tun abzulehnen?
Kein Phötus kehrte je in den Mutterleib zurück.

Die Worte sind das Hinderniss,
dass Dich dass, was ich hier meine
nur nicht erfassen lies..

laß es dabei bewenden
und lies es (später)
ruhig noch_einmal

LG

Regina
 
Werbung:
Nur der kann großmütig auf die Früchte des Sieges verzichten, der so vorbereitet ist und keinerlei Wünsche in bezug auf die Ergebnisse des Sieges besitzt und weiterhin im Kampf aufgeht.
Man kann auf die Früchte verzichten, aber dieser Verzicht bedeutet keine Gleichgültigkeit dem Ergebnis gegenüber!"

(c) Gandhi

mfg
karasu
 
(Das Erwerben der Lehre und des Lehrers)

(67)
NICHT führen ERWORBENE Schätze zur Lehre hin,
wer in die Lehre eintritt,
betritt sie wie ein Kind:

NICHTS ist Ihm dort das Denken,
NICHTS ist Ihm der Verstand.
Was Ihn nur hier geschicklich macht,
ist jetzt aus Ihm verbannt.

So hebt er seine Schätze,
die Wahren selbst empor
und findet nur die Liebe
als der Schöpfung Grund.

Die Demut IHR SELBST zu genügen,
dringt so aus Ihm hervor.

Die Liebe ist, wie hier die Sehnsucht auch,
Sie überwindet ALLES.
Der Erfüllte, er nimmt Sie dankbar auf,
im Wunsch Sie nun zu geben,
oder ALL DIES zu lassen
um es zu erfassen.
So tritt er in den Lauf der Dinge ein...

Die Liebe macht es möglich,
die Sehnsucht gibt den Raum,
die Hingabe verleiht die Kraft,
auf löst sich so der Traum
und der Träumer erwacht.

NICHT ist er FREI,
wenn nicht die LIEBE SELBST den Weg Ihm frei macht,
sondern er nur SEINE LIEBE preisgibt, am Marktplatz dieser Welt.

NICHT ist er FREI,
wenn nicht die Sehnsucht SELBST Ihn Preis gibt,
sondern er die SEHNSUCHT preisgibt, am Marktplatz dieser Welt.

NICHTS hat er ERRUNGEN,
wenn nicht allein der Erfüllung DANKBARKEIT Ihn nun bewegt,
sondern er seiner DANKBARKEIT einen Preis verleiht, am Marktplatz dieser Welt.

Wen einer die Liebe sucht, ohne die Liebe zu haben,
so hat er NICHTS.

Wer einer die Lehre sucht, ohne die SEHNSUCHT zu haben,
so hat er NICHTS.

Wen einer die ERFÜLLUNG sucht, ohne selbst LEER zu sein,
so erlangt er sie NICHT.

Doch sagt einer:
tot, bin ich, denn ich habe keine (solche) Liebe(!),
tot bin ich, denn ich fühle keine (solche) Sehnsucht(!),
tot bin ich, denn ich weiß, ich bin verloren und leer(!),
so mag er auf diese Weise suchen und er wird IHRE KRAFT finden,
so mag er auf diese Weise zweifeln und er wird DURCH SIE verteidigt werden,
so mag er auf diese Weise flehen und er wird DURCH SIE gerettet werden.

(KEINER muss ZUR LIEBE hingehen,
wenn er sie auf diese Weise anruft.
DIE LIEBE wird, UM IHRER SELBST WILLEN,
SOLCHES Rufen, stets erhören.)


(Übertragung R.S.)
 
"Wer Rauch und Nebel sieht, vermutet gleich,
er stünde vor einem riesigen Berg.
Nach enem tüchtigen Regenguss dagegen
siehst du die Welt so, wie sie ist."
Misstraue dem äußeren Schein.

(c) Tsunetomo Yamamoto, Hagakure (Das Buch des Samurai)

mfg
karasu
 
Die Religionen trennen streng zwischen den Weg des Geistes und den Weg des Herzens.
Daher sagt Jesus (a.d. TE):
(16. Vers):"Vielleicht denken die Menschen, daß ich gekommen bin, um Frieden auf die Welt zu werfen
und sie wissen nicht, daß ich gekommen bin, um Spaltungen auf die Erde zu werfen.
Feuer, Schwert und Krieg.
Es werden nämlich fünf in einem Hause sein.
Drei werden gegen zwei und zwei gegen drei sein.
Der Vater (Geist) wird so gegen den Sohn (die Liebe sein)
und der Sohn (so) gegen den Vater (da er Geist ist).
Und sie werden als Einzelne dastehen (in Erscheinung treten, obgleich sie aus einem EINZIGEN HAUS sind)."
(meine Ergänzung zum besseren Verstehen)

Ich sagte, die URSACHE der Schöpfung (hier im Sinne von erhaltend), ist die Liebe, sie ist die Energie, die das,
was die Schöpfung oder Illsuion IST, in Ihrem INNERSTEN zusammenhält/erhält/zusammengefügt sein läßt.
Sie bestimmt dadurch den ZEIT_RAUM der Schöpfung.
So ist das, was bewirkt, dass die Schöpfung oder Illsuion endet, GLEICHFALLS die Liebe.
Die Liebe, die nur Ihrer AUSRICHTUNG ändert und zur SEHNSUCHT wird.

Die Sehnsucht die TRENNUNG zu beenden.
Wenn die TRENNUNG zwischen Schöpfung/Illusion und Schöpfer aufgehoben ist, beendet das die Schöpfung oder Erfahrung, für den, der sich durch sie erfährt.
Und es ist am Ende GLEICHGÜLTIG, ob es nun die LIEBE zum SCHÖPFER oder die Sehnsucht ist, das Leid (als Auswirkung des in sich getrennten Bewusstseins) durch die LIEBE oder den GEIST (das was HINTER der Schöpfung oder Liebe steht) zu beenden, das Ergebnis ist das gleiche.
(da alles, sobald es statt_findet/erlebbar/wahrnehmbar ist, ERSCHAFFENES_IST).

So ist es, wie dieses Ying Yang Zeichen des Taoismus.
Es ist IMMER ein Anteil von BEIDEM da, denn auch ein Gautama musste für den letzten Schritt (der Erleuchtung) erhoben werden und konnte diesen nicht selber tun
(was er auch sagte).
Und auch im Weg der Liebe muss der GEIST bis zu einem gewissen Grad LEER oder BEREIT sein, sonst kann die Liebe Ihn nicht erheben.

Aber damit es nicht immer nur so trocken theoretisch klingt, will ich es noch an einem konkreten (in einem anderen thread bereits geposteten) Erleben aufzeigen:

Ich habe schon Brücken geschlagen..
Einmal (vor kurzem) für einen, der mitten im Leben steht
und einmal für jemanden, der im Sterben lag

...und dabei ist es mir aufgefallen

Mein Beweggrund war stets der selbe
und er war wie diese Frage:
brauchst Du Hilfe? Eine Brücke? Eine Hand? Darf ich Dir etwas schenken?

Eine Bereitschaft, ein ANGEBOT...

und dies hat einmal eine Sterbende und dann ein Lebender angenommen
und dabei ist es mir aufgefallen
(da ich ja nur die Brücke, die LEITUNG stellte)

für den Sterbenden ist die Enegie von oben (dem GEIST oder männlichen Prinzip Gottes)
durch mich hindurch nach unten und so zu Ihr hin geflossen

und für den Lebenden ist die Energie von unten (der ERDE oder dem weiblichen Prinzip)
durch mich hindurch nach oben gestiegen und zu Ihm hin geflosssen

das war interessant zu fühlen
und BEIDE haben mich wissen lassen, ab wann sie meine Dienste nun nicht mehr benötigen


Im ersten Geschehen
der Energieübertragung für eine Sterbende
und wo die Energie von oben nach unten geleitet wurde
WAR ES DER BEWUSSTSEINSZUSTAND der es ermöglichte
von daher nicht gewählt (einen Bewusstseinszustand wählt man nicht, sondern ist in Ihm)
Es lag nicht an "mir", jedoch hatte ich eingewilligt
und ich wählte daher auch nicht aus, wem oder wo zu helfen war, der Bewusstseinszustand
zusammen mit der Gegebenheit (oder dem "Zufall") führte mich
..so fand ich zu Ihr hin...
Aber als ich DA WAR (BEI Ihr -der Sterbenden), war SIE auch DA (DIE LIEBE)


Im zweiten Geschehen
der Energieübertragung für einen Lebenden
und wo die Energie von unten kam und durch mich hindurch zu Ihm
(wobei ich auch hier keinen Einfluss auf die Richtung nahm oder nehmen konnte)
da habe ich es gewählt/gewollt, da ICH ES WAHR der nun liebte
DIE LIEBE war hier der Ausgangspunkt und nicht das Bewusstsein (reine Energie)
(daher habe ich zunächst geistig angefragt, da ICH es war)
so konnte ich die Übertragung (wir waren nicht im selben Raum)
überhaupt vornehmen
(der Geist des anderen muss seine Zustimmung dafürgeben)

aber als ich es dann TAT/tun durfte und es ja tat WEIL ich liebte,
da war es plötzlich NUR MEHR REINE ENERGIE



und das finde ich interessant, denn im ersten war es ein Seineszustand und somit reine Energie die mich führte
und in der Umsetzung war es plötzlich Liebe

und im anderen war es reine Liebe die mich führte
und in der Umsetzung war es plötzlich nur mehr Energie

und das ist dann eine direkte Rückbestätigung all dessen, was ich hier ohnehin weiß und daher ständig schreibe
es ist das selbe!
nur die Richtung, aus der man kommt, erzeugt diese scheinbare Unterscheidung oder den Unterschied

und dann reden die einen eben ständig vom "Bewusstsein" oder "religio ohne Gott"
und die anderen von "der Liebe zu dem Einen Gott" ohne religio
(Rückverbindung zum GEIST oder SELBST, da dies reine Energie ist)

Doch wenn man es tatsächlich PRAKTIZIERT,
BEIDES,
dann ist es das selbe!

nur von der einen Seite kommend ERFÄHRT man es ZUERST als Bewusstsein, DANN als Liebe
(der Weg des Geistes)
und von der anderen Seite kommend, erfährt man es ZUERST als Liebe und DANN als Bewusstsein,
als entsprechenden Bewusstseinszustand
(der Weg des Herzens)

obgleich hier nur die RICHTUNG den (scheinbaren) Unterschied definiert
werden die BILDER der Religionen oder die Schatten, die Ihre Erbauer werfen, dann doch sehr unterschiedlich interpretiert...

leider

PS Dein Beitrag passt hier gut herein karasu :liebe1:

PPS (karasu) Was hier auch noch gut zum 67 Vers passt
UND zu Deinem Bild vom Berg ;):
"Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, kommt der Berg eben zum Propheten" :)
 
Ein Traum (19/02/07):

Ich träume und als ich erwache, fühle ich, das war jetzt wichtig.
Wie fühlt man das?
Dadurch das es sich wiederholt hat, obgleich man noch nicht weiß, das es sich wiederholt hat.
Mir ist schwindlig, ich muss mich erst zentrieren; um es zu fassen.
Also setze ich mich mit gekreuzten Beinen hin, schließe die Augen und spüre dem Traumgeschehen nach.
(Begebe mich Schritt um Schritt dorthin zurück.)

Wir sind zu zweit. Beide habe wir Pferde, beide brechen wir auf, um einen Berg zu besteigen.
Obgleich wir BEIDE losgezogen sind, um zu reiten, gehen wir jetzt an der Seite unserer Pferde und irgendwann verschwinden sie.
Das Bild wechselt. Eine Suchmannschaft sucht uns, uns beide.
Aber UNS BEIDE kann sie nicht finden.
Nur einen von uns. Aber selbst darüber scheinen sie sehr glücklich, denn der, der hört, man hätte eine von uns gefunden, und uns gesucht hat, weint vor Freude oder Schmerz (kann ich nicht sagen), als er es hört.
Das Interessante nun:
ICH kann nicht sagen WER gefunden und WER verloren (nicht gefunden) wurde.
Auch wenn ich mich anstrenge.
Ich kann nicht sagen welcher von Beiden „ich“ bin.

Der Traum zuvor:
Ich stehe im Stall und miste mein Pferd aus und füttere es. (Verrichte meine Dienste für Ihn.)
Aber plötzlich ist da ein zweites Pferd und ich weiß, das kann ich nun nicht (zugleich) füttern und misten.
ABER ich kann plötzlich nicht mehr sagen, welches überhaupt MEIN Pferd ist.
Dass, das ich hier bediene, oder dass, das ich nicht bedienen kann.
Meine Liebe kann sie nicht unterscheiden und auch meine Augen, in mein Traum, können sie nicht mehr unterscheiden.

Das Bild:
Ich stehe mit (m)einem Lehrer in einem leeren Klassenzimmer.
Überall liegen Mitschriften der Schüler.
Irgendwie bin und war ich auch Schüler, das kann ich nicht so genau sehen, nur jetzt, jetzt bin ich nicht mehr in der Klasse.
Der Lehrer reicht mir die Mitschriften eines Schülers.
Ich blättere darin.
Er spricht nicht und doch unterhalten wir uns.
Ich soll es verstehen und darauf achten!
So könnte man das wortlose Gespräch interpretieren.
Ich nicke.
Alles weist auf das selbe hin und ist eine Mahnung und Bitte auf etwas Wichtiges in meiner (Mit)Schrift über das Tao hinzuweisen,
das sich nun aktuell mit dem Weg des Geistes und dem Weg des Herzens beschäftigt.

Beide Wege ZUGLEICH zu gehen ist nicht möglich
Aufgrund besonderer Umstände war es MIR möglich es zu SEHEN.
Dies diente MIR und so auch DER WELT, aber GEHEN kann man nur den EINEN oder den ANDEREN
(und jeder wird FÜHLEN, welcher Ansatz der richtige ist).
Warum?
Um den Weg des GEISTES zu gehen, muss man zunächst einmal die (individuelle) Empfindung zu Lieben lassen, sonst geht es nicht.
Und im Weg des HERZENS muss man sich genau durch, mit und in dieser (individuellen) Empfindung erheben, da man sie (Schritt für Schritt) ZU GOTT erhebt.
Das ist wie zwei Bögen oder zwei Pferde.
Würde man WECHSELN, müsste man gewisser Maßen wieder VON VORNE anfangen
(was aber nur ein Hinweis darauf ist, das man SICH SELBST und SEINE BEDÜRFNISSE noch nicht richtig wahrnehmen kann).

Es geht hier NICHT um GUT oder SCHLECHT!
Es geht hier um die Feststellung, und darauf wurde ich heute Nacht so drängend hingewiesen (und es stimmt natürlich),
man kann nicht beide Wege ZUGLEICH anstreben!
Entweder trägt einem die eine ODER die andere Kraft.
(Das heißt jetzt nicht, das nicht beide DA sind, aber AKTIV kann nur EINE davon zum Träger werden...)

LG
 
Ich möchte noch etwas zu diesem letzten (oder ersten) Bild des Traumes sagen (m) einem Lehrer.
Es war mein Lehrer (Phao) und auch nicht.
Ich konnte es nicht sagen, sobald ich mich mühte es zu erkennen, wurde es unklar, nicht bestimmbar...
(was mich aber auf dieser Ebene absolut nicht störte, sondern eher befreite)

zu Phao selbst sei gesagt, dass es mir klar ist, das dies nur die Gestalt ist, die er WÄHLT. (Hinter dieser FORM verbirgt sich ALLES.)
Aber ALLES, das ist schwierig, sobald man damit in Bezug tritt.
Sobald man es folkussiert oder es an sich heranzieht, wird es zu einer Gestalt..

Vielleicht wie mit dem Meer und dem Forscher
(Meeresbiologe ..lach!)
..man kann nie mit dem ganzen Meer arbeiten, immer nur mit einem Aspekt, auch wenn man weiß, was dahinter liegt oder dass mehr dahinterliegt, arbeiten kann man immer nur mit einem Teilaspekt...

LG

PS Es ist aber DEM GANZEN förderlich dies auch ZU WISSEN!
 
Werbung:
zu deinen beiträgen fällt mir spontan das ein:
"Auch im Kleinsten, steckt immer das Ganze"

also sobald man auch nur einen kleinen teil verstanden hat, ist man am besten weg auch das ganze richtig zuverstehen.

"Die wahre Einheit ist von ihrem Wesen her chaotisch.
Im Nichts ist schon das Äußerste enthalten.
Werden die Merksprüche aufgelöst, wird plötzlich alles verständlich;
Alles - ob einst, ob jetzt - ist dann völlig klar und deutlich."
(c) tsien-tung (das chinesische tempelorakel)

mfg
karasu
 
Zurück
Oben