Hedonnisma
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 27. Juli 2010
- Beiträge
- 32.910
Wahrscheinlich ist allerdings, dass es Häuser mit Etagenklo gab.Es ist unwahrscheinlich, dass Gastarbeiter damals mit Deutschen in einer WG wohnten.
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Wahrscheinlich ist allerdings, dass es Häuser mit Etagenklo gab.Es ist unwahrscheinlich, dass Gastarbeiter damals mit Deutschen in einer WG wohnten.
Any, ich hab das Ironieschild vergessen. Ich wollte nur mal so argumentieren, wie Irland das tut.Es ist unwahrscheinlich, dass Gastarbeiter damals mit Deutschen in einer WG wohnten. Aber damals gab es noch Wohnungen mit Gemeinschaftsbad auf dem Hausflur.
Lg
Any
Tue ich auch nicht und was @Anevay erzählt glaub ich größtenteils auch nicht. Und? Ist die Welt jetzt untergegangen?Any, ich hab das Ironieschild vergessen. Ich wollte nur mal so argumentieren, wie Irland das tut.
Sie war nicht dabei, glaubt aber nicht, dass ich die Wahrheit sage.
Ahso. Hihi. Macht nix Wohnraum war damals kein Problem.Any, ich hab das Ironieschild vergessen. Ich wollte nur mal so argumentieren, wie Irland das tut.
Sie war nicht dabei, glaubt aber nicht, dass ich die Wahrheit sage.
Es war das gerade selbstgebaute Einfamilienhaus meiner Eltern. Sie bekamen etwas Miete und die Leute hatten was zum Wohnen. Verstehe nicht, was daran so unwahrscheinlich sein soll.Es ist unwahrscheinlich, dass Gastarbeiter damals mit Deutschen in einer WG wohnten. Aber damals gab es noch Wohnungen mit Gemeinschaftsbad auf dem Hausflur.
Lg
Any
Hi Condemn,
die rechtsextreme Seite darfst Du gerne einmal abstrahieren auf ihren inneren Kern und worum es dann geht. Das Extremistische findest Du an vielen Ecken, nicht nur in der echten Ecke des politischen Spektrums.
Es geht am Ende um Ethnozentrismus, nicht auf ein Volk, sondern generell auf Gruppen bezogen. Und das ist bereits an der Familie zu erkennen, in Notfällen wird sie "Fremden" vorgezogen werden, das Eigeninteresse als Clan so gut wie möglich zu leben. Die Leute, die draußen stehen, werden, je weiter sie emotional entfernt sind, egaler.
Als Gesellschaft brechen wir gerade erst diese Wirkweisen auf, indem wir eben gesamtgesellschaftliche Sozialsysteme etabliert haben, die eben auch jenen Menschen helfen soll, die nicht unserem näheren sozialen Kreis zugehörig sind. Hilfsgüter werden so anonymisiert, damit niemand möglichst benachteiligt oder bevorzugt wird. So recht klappen will das noch nicht, das sieht man an den bisherigen Diskussionen um soziale Themen, weil die Verteilung und die Kriterien für eine Verteilung von Geld und Ressourcen auf sehr unterschiedlichen Vorstellungen beruht.
Sie gab es unter Menschen aber schon immer, ebenso die Spannung zwischen dem Ich (Eigeninteressen) und dem Sozialen (Gruppeninteressen). Da kaum ein Mensch alleine leben kann oder will und das Soziale Vorteile für viele der Gruppe mit sich bringt, besteht die Spannung fortlaufend, kurzum: wem gönne ich wieviel von "meinen/unseren Ressourcen".
Das Thema ist insofern heiß, als das es jeden Menschen (behaupte ich) irgendwann an eben diesen Punkt führt bzw. führen wird, wo er nicht mehr bereit wäre zu teilen. Die einen Menschen sind es bereits dort, wo die eigene Familie endet, andere Menschen sehen das entspannter. Die jetzigen Differenzen, Spannungen, egal ob in den Massenunterkünften oder draußen in freier Wildbahn, sind lediglich ein Ausdruck dieser verschiedenen Sichtweisen.
Weitgehend homogene Gruppen (in ihren Wertvorstellungen und Gepflogenheiten) werden sich schneller darüber einig, wem man wie genau helfen sollte. Die Konflikte halten sich in Grenzen.
Je heterogener die Gruppen werden, desto mehr Konfliktpotential bringt es mit sich, wie und auch ob man helfen soll.
Drum siehst Du das auch in der Medienwelt so widersprüchlich gespiegelt, teils einander entgegenstehend in den Artikeln zu dem Thema Flüchtlinge. Ich glaube viele Menschen fühlen sich von diser Diskrepanz aufgerufen, sich für eine Seite entscheiden zu müssen. Und welche Seite sie wählen, hängt wesentlich damit zusammen, wo sie sich mehr Vorteile erhoffen.
Dabei ist es irrelevant, auf welcher Seite sich wer stellt, die Völkerwanderung hat begonnen und wird meiner Ansicht nach die nächsten Jahre in dieser Intensität anhalten. Da wird es wenig hilfreich sein, sich auf eine Seite zu schlagen, sondern hilfreicher, Lösungen zu finden, die auch wirklich praktikabel für ein Zusammenleben mit den Zuwanderern sind. Dazu gehört viel Disziplin, zurückhaltend mit Emotionalität zu sein und viel Geduld und Gelassenheit. Auf allen Seiten. Aber das traue ich der Menschheit ehrlich gesagt nicht zu.
Lg
Any
Villimey, Ireland hält deine Schilderung für unglaubwürdig... Was kann ping da dafür?Any, ich hab das Ironieschild vergessen. Ich wollte nur mal so argumentieren, wie Irland das tut.
Sie war nicht dabei, glaubt aber nicht, dass ich die Wahrheit sage.
Nein, auf die Gesellschaft ist dieses Prinzip nicht übertragbar, denn dann hättest du eine Diktatur. Es funktioniert aber auf der Straße.Ja, das ist eine gute Zusammenfassung bzw. ein guter Überblick. Es hat aber auch und m.A.n. vor allem mit dem Thema Identifikation zu tun. Das passt auch zu dem was Du schreibst, aber ist im Grunde noch intensiver.
Nimm etwa das Thema Eigeninteresse. Wenn man das jetzt zuerst mal nur materiell sieht, dann kann man sagen das ca. 1 Mio neue/mehr Menschen in Deutschland (Österreich weiß ich gerade nicht) Kosten verursachen und es auf dem Wohnungsmarkt gewisse Verteilungskämpfe gibt und Jobs betreffend etc. Es gibt also objektive Konsequenzen auf der negativen Seite, es gibt allerdings auch ein paar die v.a. auf lange Sicht positiv sein könnten.
Mein Punkt dabei ist: Würde es nur um das Sachliche dabei gehen, dann wäre die Stimmung lange nicht so aufgeheizt, aber mal ganz abgesehen von kulturellen Unterschieden und Angst vor Terror und Angst vor Islamisierung usw., gehts ja auch beim Thema Geld, Job usw. sofort um viel mehr. Menschen identifizieren sich über Geld, sie identifizieren sich über Jobs... Damit werden Wertigkeiten verbunden obwohl das selten total direkt und konkret geäußert wird. Es wird ja nicht gesagt: "Wow, Du hast nen super Job und verdienst viel, Du bist mehr wert" oder "Du bist nur Hartz4-Empfänger und wohnst in einer kleinen schimmligen Bude und hast null Kohle und bist daher weniger Wert". Gesagt wird das nie, aber gelehrt wird es täglich... viel subtiler, aber in einer Gesellschaft die sich voller Stolz als Leistungsgesellschaft bezeichnet, und Medien die Menschen auf ein Podest heben die viel verdienen und nen super Leben führen etc., ist das einfach die Konsequenz.
Und gleichzeitig gibt es viele Menschen mit "Existenzängsten", also Angst vor Einkommensverlust durch Jobverlust. Sind das wirklich Existenzängste? In den allermeisten Fällen nicht, denn die Existenz ist ja nicht bedroht. Es ist aber Angst vor dem Verlust von Identifikation, vor Wertlosigkeit.
Dazu gibt es noch sehr viele Menschen die sich ja bereits abgehängt fühlen und es in dem Kontext auch irgendwie sind. Menschen die Hartz4 beziehen müssen oder unter Durchschnitt verdienen usw. Die leben einerseits fast alle besser als der Mittelstand auf dem Balkan, aber es geht einfach nicht nur um objektivierbare Werte wie den Kontostand oder einen gewissen Wohlstand. Es geht aus psychologischer Sicht wirklich um das Innerste sozusagen und da ist ein gigantisches Potential für Konflikte.
Dazu kommen noch die ganzen anderen Ängste... Angst vor dem Fremden allgemein, das als bedrohlich empfunden wird. Angst vor einem bestimmten Bild des Islam, Islamisierung und Terror usw.
Das ist unheimlich komplex und wenn Du jetzt eine Linie ziehst von Eigeninteresse auf "ich und Familie" bezogen zu "Gesellschaft", dann gibts da gewisse Gesetzmäßigkeiten die auf Familienebene gut funktionieren und auch eigentlich positiv sind, also eine große Konsequenz darin die eigene Familie zu schützen und Raum zu haben der total unter Familien-Kontrolle ist, mit totalem Vorrecht (also konkret das eigene Haus oder Wohnung) gegenüber der Außenwelt... das funktioniert so auf größerer Ebene nicht. Und wollte man das auf die Gesellschaft übersetzen wäre das unendlich destruktiv. Die rechtsextreme Seite tickt aber tatsächlich ein bisschen so. Denn da gehts ja um Schutz dessen was Deutsch ist, teilweise bis hin zu genetischen Theorien aber mindestens was die Kultur betrifft etc.
Das ist alles ein Verleugnen der Realität. Selbst wenn sich da auf einmal ganz Deutschland einig wäre... das würde niemals funktionieren weil es dem natürlichen Lauf der Dinge in der Gegenwart in der wir uns befinden total widerspricht. Selbst "nur" die Grenzen wirklich dicht zu machen, ohne irgendwelche Ideologien im Hinterkopf wäre schon verdammt hart. Und Du siehst das ja gar nicht anders...
Das hier triffts eigentlich sehr perfekt:
"Dabei ist es irrelevant, auf welcher Seite sich wer stellt, die Völkerwanderung hat begonnen und wird meiner Ansicht nach die nächsten Jahre in dieser Intensität anhalten. Da wird es wenig hilfreich sein, sich auf eine Seite zu schlagen, sondern hilfreicher, Lösungen zu finden, die auch wirklich praktikabel für ein Zusammenleben mit den Zuwanderern sind. Dazu gehört viel Disziplin, zurückhaltend mit Emotionalität zu sein und viel Geduld und Gelassenheit. Auf allen Seiten. Aber das traue ich der Menschheit ehrlich gesagt nicht zu."
Und einerseits traue ich es der Menschheit auch nicht zu. Andererseits gibts keine andere Wahl. Die Situation wird sich wieder beruhigen. Aber es braucht einige Zeit und jetzt ist es sozusagen zu früh dafür weil die Veränderungen mit so hoher Intensität und Geschwindigkeit ablaufen.
Was sich jetzt wirklich verändert hat ist: Nicht mehr nur Ideologen sind überfordert, sondern auch nüchterne Pragmatiker. Und das ist die neue Qualität in dieser Situation die natürlich die Ideologen noch befeuert. Daher ist die Situation auch so explosiv.