Schopenhauer über Nationalstolz:
"Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen."
Vor ca. 170 Jahren geschrieben und immer noch treffend erkannt.
Ich denke auch, dass das richtig ist. Aber das bedeutet wie gesagt nicht, dass man nicht erkennen kann, dass etwas im eigenen Land funktioniert, und dass es durch Entwicklungen von außen gefährdet sein könnte.
De facto weiß dass hier jeder auch, da sich wohl keiner eine islamische Gesellschaft wünscht.
Manchmal ist etwas auch im eigenen Land besser, und das hat nichts damit zu tun, dass man sich selber dadurch aufwertet, sondern es ist schlicht mehr oder weniger Fakt bzw. wenn wir es subjektiver formulieren kann man sagen, dass es eben auch vorkommt, dass das eigene Land die ethischen und gesellschaftlichen Vorstellungen die man selbst hat wenigstens mehr trägt als einige andere Gesellschaften/Länder. Darauf muss man nicht stolz sein, man kann aber froh darüber sein und dafür sorgen, dass es so bleibt.