Es gibt so eine Art Sucht, nach etwas, das mehr ist, als diese bloße Hier-Jetzt-Sein, ein Bedürfnis nach mehr, nach Zuwachs an Masse, nach Konkretheit, es ist ein Bedürfnis da, etwas zu sein, umgrenzt zu sein, bestimmbar zu sein, und dann gibt es den Drang, sich zu vereinigen, mit etwas anderem, etwas, dass man erreichen will, dass man ersehnt, was einen erfüllt. Diese Sucht, sie beginnt schon mit den elemtarsten Bedürfnissen nach Atemluft, Nahrung, Wärme, Geborgenheit, sie hat ihre Wurzeln im Selbstgewahrsein. An irgendeinem Punkt meiner Geschichte bin ich entstanden als jemand, der etwas braucht, der im Unterschied zu andern existiert und diesen Unterschied ausgleichen will. Ich weiss nicht, wie das ensteht, ich kann nur für mich versuchen, die Entstehung dieser Sehnsucht in mir selber nachzuvollziehen, in dem ich jetzt schaue, wonach ich mich eigentlich im Innersten sehne. Indem ich atme, Nahrung zu mir nehme, erfüllende Beziehungen zu andern suche, ein sinnvolles Leben anstrebe, sinnvolle, beglückende Erfahrungen suche wird mir bewusst, dass es in mir einen Antrieb gibt, der mich das alles suchen lässt. Wann ist dieser Antrieb entstanden?
Es ist die Suche nach Glück, nach Freiheit und Unbekümmertheit, nach dem Irritationslosen, wo kein Wiederastand ist, wo ich mich rundum wohl fühle, die Suche danach ist es, die mich so sehr beschäftigt. Wo es doch nichts zu suchen gibt, wo doch alles schon vollkommen da ist, wie es nur sein kann.