Erinnerungen werden nirgendwo gespeichert, weil es keiner Speicherung bedarf.
Alle Sinneswahrnehmungen werden ausschließlich im Jetzt gemacht, und diesen Jetzt-Eindruck verlieren sie niemals. Weil wir aber unseren Aufmerksamkeitsfokus nicht ständig und kontinuierlich auf sämtliche unserer Sinneswahrnehmungen gerichtet lassen können, weil wir den Fokus zwischendurch auf andere Wahrnehmungsbereiche richten, müssen wir uns damit helfen, dass wir unseren Fokus bei einem Erinnerungsvorgang erneut auf jene (nunmehr als Erinnerungen bezeichnete Jetzt-Wahrnehmungen) richten und sie in eine Reihenfolge bringen, die eine scheinbare Kontinuität erzeugen, die wir Vergangenheit nennen. Doch auch das Erinnerung ist stets nur im Jetzt möglich und besteht aus nichts anderem als aus Jetzt-Sinneswahrnehmungen, von denen wir vorübergehend unseren Fokus abgezogen hatten.
Prüfe es selbst nach:
Wenn du deinen Fokus ständig und kontinuierlich auf sämtliche deiner Wahrnehmungen und Denkprozesse gerichtet lassen könntest, wo gäbe es da für dich eine Vergangenheit oder Zukunft?
Bist du in der Lage, die Bedeutung dieser Frage und vor allem ihrer Antwort, warum es keiner Speicherung bedarf, zu erfassen?