Chloroplast
Sehr aktives Mitglied
Also negierst du die Trennung nicht, sondern bestätigst sie erneut. Du sagst Gott ist nicht gleich Schöpfung, sondern nur eine Kraft die darin wirkt. Also etwas, was seperat von außen auf die Schöpfung einwirkt?!Trennung negiere ich hier in dem Sinne, dass Gott, der Schöpfer nicht gleich der Schöpfung ist - was hier leider viele annehmen - was aber nicht heissen soll, dass der Schöpfer nicht trotzdem mit seiner Kraft fortwährend die Schöpfung am Leben erhält.
Ich will nicht sagen, dass diese Ansicht falsch ist. Mich begleitet diese Idee Schöpfung ist ungleich Schöpfer schon eine Weile und für mich entstehen aus dieser Idee eindeutig einige Implikationen, die ich so gar nicht mit Gott in Verbindung bringe. Eben zum Beispiel dass dieser beschriebene Gott nicht mehr absolut sein kann und damit relativ ist und alles weitere was sich daraus ergibt. Der Monotheismus vertritt diese Ansicht auch und ich sehe, das alle monotheistischen Religionen eine Tendenz haben, die dazu führt andere Menschen auszuschließen. Ich denke das liegt unter anderem auch daran, dass sie eben glauben, dass Gott nicht der Schöpfung immanent ist, sondern in irgendeiner Weise neben, über oder sonstwo anders ist (also getrennt). Das heißt, ich denke, das ist keine rein philosophische Idee, sondern eine Idee, die sich konkret auch auf das Verhalten der Menschen und ihre Ethik auswirkt. Nicht zwangsläufig, weil ich genug kenne, die trotz der Exklusivität, die sie auch in Folgelehren mit drin haben, eine gut funktionierende Ethik haben. Aber es passiert eben und ist für mich keine Randerscheinung der monotheistischen Religionen, sondern eine Kernerscheinung.
Und ich diskutiere da so gern darüber, weil ich wissen will, wie die Menschen diese Problematik umschiffen.