Ob ich Zuhause in einem Sessel sitze oder von A nach B gehe, hat doch keinen Einfluss auf die Zeit. So ist das auch mit einem Lichtstrahl, der durch die Galaxien eilt. Das bedeutet doch nicht zwangsweise, dass sich die zeitliche Gegenwart am Ausgangspunkt von unserer unterscheiden muss.
Ich möchte mir vorstellen, dass die Gegenwart der Zeit ein ähnliches Phänomen beschreibt, wie das Higgs-Feld. Etwas das im Universum allgegenwärtig ist und mit den Higgs-Bosons einen Wechselzustand darstellt, der unabdingbar für die Bildung von Materie ist.
So könnte auch die Zeit, einen ähnlichen Zustand beschreiben, unter dem sich die Dinge verändern. Das ganze Universum ist aus Wechselzuständen heraus geboren worden. So könnten sich aus dem Wirken der Realzeit auf das Nichts, die Schlieren eines Urbreies gebildet hatten, der letztlich zum Big Bang führte. Nach meinem Verständnis ist deshalb die Zeit nicht von einem Raum abhängig.
Ausgangspunkt unserer Betrachtung baut eigentlich auf unserem Zeitgefühl auf. Ein völlig anderes System, das uns letztlich zu falschen Schlüssen führt.
Abweichend von dem Phänomen der Zeit an sich, besteht das Zeitgefühl des Menschen aus Erinnerungsinseln, an denen wir uns orientieren. Wir nehmen das Geschehen auch nicht zeitgleich war. Die eingehenden Informationen werden zu kleinen Zeitpäckchen von 20-40 Millisekunden geschnürt und dann zu Paketen zu 3 Sekunden aneinandergereiht. Etwas, das was wir dann als Augenblick erleben. Ohne diese Zeitpakete wäre für uns ein zielgerichtetes Handeln unmöglich.
(Merlin, somit gemeinfrei.)
Die Art, wie wir uns durch Erinnerungsinseln an Vergangenes erinnern, wird auch in der Geschichtsschreibung deutlich. Da werden auch bestimmte Fakten mit anderen Fakten in ein Verhältnis gestellt und als Perlenschnur aneinandergereiht. So folgten dann auch die Gedankengänge zum Thema Zeit diesem Prinzip (z. B. Schopenhauer usw.).
Merlin