Hi Simi
so nun gehts wieder weiter
Hi Mozart
Jau, auf geht's!
Mozart schrieb:
Ja verstehe
Aber es gibt auch seelische Bedürfnisse ,sonst würde man doch nicht inkarnieren ?
Bedürfnisse nennt man sie nur solange man sie noch nicht wirklich untersucht hat. Es sind nämlich keine- es ist Verlangen. Nach Nähe, Bindung, Verständnis, kurz: nach Liebe.
Mozart schrieb:
Ist doch egal ,du nennst es Verlangen ,mir recht.Und ja ich versteh auch die astrologische Entsprechung Deines Verlangens/ Bedürfnisses.
Nicht nur als 6er ist das Verlangen ,um mit Gott Eins zu sein da.
Natürlich hat jeder Wahrheitssucher das Verlangen, mit Gott eins zu sein. Die Frage ist nur, welche Verlangen er sonst noch hat- darum geht's. Man kann nicht zwei Herren dienen.
Mozart schrieb:
Die Anderen , Menschen die eben noch nicht so weit sind
.Wenn der Geist der Geist ist ,warum sollte man den Anderen nicht zu diesem Bewusstsein verhelfen wollen ?
Was bringt es Einem wenn man selbst verwirklicht ist ,und die Anderen nicht ?
Wer hat denn was davon ,wenn nicht Du SELBST ? warum strebst Du denn die Selbstverwirklichung an ?
Das ist völlig unterschiedlich, je nach dem, auf welcher Stufe man sich befindet. Am Anfang, als ich im Wagen/VII und an der Gerechtigkeit/VIII war, da hab' ich jedem davon erzählt- wirklich jedem, den ich traf. Natürlich wollte keiner was wissen, naja, was konnte ich auch schon gross erzählen? Dieses Unverständnis der anderen hat mich zur Station des Eremiten/IX gebracht. Ich musste mich erstmal zurückziehen, um gründlich über die Sache nachzudenken. Ich musste eine Lösung dafür finden, ich wurde regelrecht bekloppt, wenn ich zusehen musste, wie Freunde und Bekannte lachend in die Kreissäge sprangen- sie sahen es nicht und sie wollten es auch nicht sehen, das war mir unerträglich. Meine Hilflosigkeit im Angesicht dieser Wirklichkeit war einfach zu schmerzhaft. Und dann offenbarte sich Gott, die Einheit allen Seins- unglaublich.
Ich verstand- das liess mich 14 Tage durch die Gegend schweben, nur löste es mein Problem nicht. Was sollte ich denn jetzt tun? Wenn ich nun anfinge, den Leuten was von Gott zu erzählen- und das sie das selber seien- die würden mich doch für komplett durchgeknallt halten. Da kam mir die Frage, was ich denn wohl täte, wenn mir meine Ängste nicht länger im Wege stünden und ich bereits gottverwirklicht wäre. Die Antwort kam prompt durch die Offenbarung meiner Berufung, die hab' ich schon mal beschrieben:
Meine persönliche Berufung willste wissen?
Ich bin das Sprachrohr Gottes (Sonne in Zwillinge), ich weise den Menschen den Weg zu Gott (Mond in Schütze). Damit bringe ich ihnen die Freiheit (Wassermann AC). Ich vermittle die Wahrheit, indem ich die Unwahrheit aufdecke (Sonne in 3) und ich tue das öffentlich (Mond in 10).
Das Bild, oder besser: der Film, der mir seinerzeit dazu offenbart wurde, war folgender: ich stand an einem Rednerpult in einem Stadion, Mikrofone vor mir, Kameras auf mich gerichtet. Ich sprach live und wurde weltweit übertragen. Und ich sprach von Gott und dem Weg zu ihm.
Von anderen Leuten, denen sich auch ihre Berufung offenbart hat, hab' ich Sachen gehört wie: "Ich bin der Lehrer der Menschheit." oder "Ich bin die Mutter des Lebens." oder "Ich bin DER VATER."- mit entsprechenden Bildern natürlich. Die Berufung ist individuell, dient aber in jedem Fall der Menschheit- und ist im Horoskop ablesbar. Wenn man es denn kann- ich kann's nicht. So ungefähr- ja, schon. Aber im Detail? Nein.
Das war zwar unglaublich beseeligend, führte mich aber an den Ausgangspunkt meines Problems zurück: was sollte ich den Leuten bloss sagen? Das ist die Station Rad des Schicksals/X, das persönliche Schicksal wendet sich erst, wenn man die Berufung annimmt, innerlich. Dann hat man augenblick auch die Kraft/XI dazu- und ist ne Station weiter.
Nun hat jeder Mensch eine andere Berufung, je nach Horoskop. Aber jede Berufung beinhaltet im Wesentlichen eins- nämlich den anderen Menschen zu helfen, auch auf den spirituellen Weg zu gelangen und dort fortzuschreiten. Wer die Berufung annimmt, wird automatisch zum eifrigen Missionar in Sachen Gott und Bewusstwerdung, jeder auf seine Art. Aber es klappte nicht. Zum einen klappte es schon deshalb nicht, weil ich Geld verdienen musste, man muss ja die Grundbedürfnisse befriedigen. So kommt man dann auf die Idee, mit seiner Berufung Geld zu verdienen, ich auch. Ich hab' das aber schnell wieder verworfen, weil ich sah, worauf das hinauslief: ich wäre anhängig von der zahlenden Kundschaft geworden. Und wer bezahlt schon etwas für die Wahrheit, die er gar nicht hören will? Ansonsten war es wie vorher- die Leute hörten nicht zu. Und wenn sie zuhörten, dann setzten sie es nicht um- es war frustierend. Wie sollte ich denn meine Berufung leben, wenn diese Idioten nicht mitspielten? *lach
Diese Frage brachte mich eine Station weiter, zum Gehängten/XII. Da hing ich nun und war verzweifelt. Ich hatte versagt, es war mir nicht möglich, aus eigener Kraft meine Berufung zu leben. Irgendetwas, irgendeine Fähigkeit fehlte mir. Aber welche? Ich schleppte mich elend und lustlos durch die Gegend und wurde krank. Mein Arzt konnte mir nicht helfen, er sah mich hilflos und mitleidig an und sagte mir, dass es auf eine Erblindung hinauslaufen könnte. Das passte ja- blind war ich tatsächlich, ich sah keinen Ausweg. Was tat ich? Ich fiel zurück auf Kraft/XI und versuchte es erneut. Klappte nicht, keiner hörte zu. Stattdessen wurde die Krankheit schlimmer. Ich fragte meinen Arzt, ob er nicht die Adresse von einem Heilpraktiker wisse, einer mit astrologischem Einschlag vielleicht? Oh Wunder, er kannte einen. Ich war aber noch nicht mürbe genug, deshalb hab' ich noch ein halbes Jahr gebraucht, um tatsächlich dort anzurufen.
Ein Astrologe, Sonne in Zwillinge in 3, lach. Überhaupt, unsere Horoskope waren sehr ähnlich. Er war weiter als ich, das sah ich sofort. Er hörte sich meine Geschichte an, ich erzählte, was ich schon alles gesehen hatte und wie weit ich doch sei usw- er legte den Kopf schief und meinte: "Wenn Sie das alles so gut wissen, was wollen sie dann hier?" Boah, ich bin kaputtgegangen und hab' mich gewunden wie ein Aal- aber dann hab' ich es ihm auf den Tisch gelegt, mein ganzes Elend. "Ach so", sagte er, "Sie brauchen Liebe- das machen wir schon. Ich war auch mal an dem Punkt, ich musste dazu nach China reisen, um eine Hüterin des 7. Strahls zu treffen. Seither bin ich ihr Medium, ich übermittle die Liebe von ihr."- er hatte einen Fische-AC.
Mhmmmm. Und das mir- einem ungläubigen Zweifler von Geburt an. Kostete 200 DM, diese Liebes-Übertragung. Da stand ich nun- sollte ich darin vertrauen?
Ich hab' erstmal halbherzig zugesagt, der Termin war eine Woche später. In dieser Woche habe ich mir die Vertrauensfrage zu Gemüte geführt- vertraute ich eigentlich wirklich in Gott? Also in das, was sich mir bisher offenbart hatte? Ich wusste- der überträgt mir keine Liebe von einer 7ner aus China- es ging nur um den Akt meines Vertrauens, um nix anderes. Und genau das sagte er mir auch, als ich zum Termin erschien. Ich öffnete mich der "Übertragung", soweit es mir möglich war- drei Tage später offenbarte sich mir, warum ich krank war: ich hatte es mir gedacht. Nicht die Krankheit als solche, aber ihre Früchte: die Erwerbsunfähigkeits-Rente, das war mein tiefster Wunsch. Es sollte möglichst eine Krankheit sein, die man sieht, da ich mit Mars in 6 oft für einen eingebildeten Kranken gehalten wurde, der auf einen gelben Urlaubsschein aus war. Und wo kriegte ich's? An den Augen, lach. Ja, das war unübersehbar. Ich konnte es sehen, in allen Details- ich dachte das bereits jahrelang, ich hatte sogar Scherze darüber gemacht, wie toll es sein könnte, wenn man Frührentner wäre. Mir war nur nicht bewusst gewesen, dass ich mir das wirklich wünschte. In mir brandete eine nie gekannte Liebe auf- zu mir, zu meinen zuvor so verhassten Körper, der nie funktionierte, sondern immer krank war und mir Schmerzen bereitete. Nun sah ich, dass das Gegenteil der Fall war: mein Körper tat alles für mich, alles was ich wollte. Und ich wollte immer krank sein- um den Krankheitsgewinn einstreichen zu können- immer, ich sah es klar und deutlich vor mir. Deshalb liebte ich ihn jetzt, ich badete in dieser Liebe. Mein Körper, der leistungsfähigste, der stärkste Körper, den des überhaupt gab. Jeder andere Körper hätte längst den Geist aufgegeben und wäre tot- meiner nicht, oh, wie ich ihn liebte. Nun würde er mir die Rente bringen, ich konnte diese Gedanken sehen- und ich konnte sie weder anders denken, noch wollte ich das. Es war mir so bestimmt, ein Geschenk Gottes. Auch würde ich nicht erblinden, egal was die Ärzte sagten, auch das sah ich klar- denn das war mir nicht bestimmt.
Das ist die Liebe, von der ich spreche. Diese Art der Liebe war neu für mich, bis dahin kannte ich nur die Liebe zu einem anderen Menschen. Diese neue Liebe war von der Abhängigkeit zu einem anderen Menschen befreit- und sie war viel erfüllender. Sie war ein Nebenprodukt des Erkennens, dass die Dinge so sind, wie ich sie denke und wünsche. Zwei Tage später wurde mir klar, dass all meine Anstrengungen, anderen Menschen zu helfen, auch auf den Weg zu kommen, einer persönlichen Absicht entsprangen: dem Wunsch, geliebt zu werden und lieben zu können. Wer die Station Kraft/XI erreicht, dem ist es nämlich nicht mehr möglich, einen 3er zu lieben. Ein 3er ist ein vernagelter Mensch, er will nix hören und man muss Entschuldigungen für ihn finden, um ihn überhaupt ertragen zu können. "Der kann ja nix dafür, der arme Mensch, es ist ihm ja nicht bewusst." Ich war ja soooo liebevoll, ich ertrug das alles. In Wirklichkeit versuchte ich dringend, jemandem zu einem 4er zu machen, damit ich nicht alleine damit war. Wenn mir das bei jemandem gelingen würde, der könnte ja gar nicht anders, als mich zu lieben- das war meine Absicht, also reiner Egoismus, nix anders.
Als mir das bewusst wurde, stand mein Entschluss fest: das hört ab sofort auf! Das war dann die nächste Station; Tod/XIII. Am Tod starb jede meiner Verhaltensweisen, die darauf abzielte, Liebe nach Aussen zu geben oder Liebe von Aussen zu empfangen. Drei Monate hat's gedauert, bis ich mir endlich alles abgewöhnt hatte- das sass aber auch tief verwurzelt! Ich tat ja buchstäblich alles für die gebende/nehmende Liebe. In dieser Zeit war ich total alleine, kein Mensch dieser Welt verstand mich. Und so wuchs meine Sehnsucht nach einem Menschen, der das versteht, ins Gigantische. Verstehen kann das ja nur einer, der das selbst erlebt hatte- wo sollte ich so einen finden? Machen konnte ich mir ja keinen, das hatte ich erfolglos versucht.
Ich wusste, Gott würde ihn mir schicken- wenn ich denn tatsächlich alle meine diesbezüglichen Verhaltensweisen eingestellt hätte. Aber hatte ich das nicht längst? Wohl nicht- denn es tat sich nichts. Schliesslich habe ich gebetet- ich! Gott soll mir doch zeigen, woran ich noch hänge, ich würde es auch augenblicklich fallenlassen. Tat er prompt, am nächsten Tag- ich war erschlagen, und liess es los. Und dann war ich sicher- jetzt ist alles weg, woran ich hing. Ich habe Rotz und Wasser geheult, so völlig am Ende war ich.
Einen Tag später stand er vor mir: der Seelenpartner. Die nächste Station war erreicht: Mässigkeit/XIV. Dass sich dahinter der Teufel/XV verbirgt, war mir sofort klar, deshalb wollte ich auch nicht, ich hab's sofort gesehen, was mir da blühte.
Jetzt hab' ich ne grosse Schleife gemacht, aber du hast ja in deinem anderen post eh nach der Liebe gefragt. Um darauf zurückzukommen, ob man anderen Menschen hilft- solange man sich an der Station Kraft/XI aufhält, ist die Absicht, dies zu tun, in Wirklichkeit eine egoistische, darum klappt das auch nicht. Vom Gehängten/XII bis zum Teufel/XV hat man keinerlei Interesse, anderen Menschen zu helfen, weil man mit sich selbst zu tun hat. Erst, wenn das Herz entleert ist von Wünschen und damit offen und rein, ist die Station der Turm/XVI erreicht, ab da nimmt man seine Berufung wieder auf, diesmal erfolgreicher, da man jetzt ein wahrhaft liebender Mensch ist. Weil man das ist, ist man von äusserer Bestätigung unabhängig- es ist einem wurscht, ob andere etwas davon nehmen, was man zu geben hat, weil es nichts an der eigenen Befindlichkeit ändert.
Nun ist es schon wieder so spät, ich beantworte dir den Rest bei Gelegenheit, Mozart. Bis später.
