Diagnose: Mann. Über Ideale und Probleme eines Männerleitbildes.

Guten Tag. Ich hätte gerne einen Mann. Und zwar das Modell...

  • "oooh James..." *kiss*

    Stimmen: 2 3,3%
  • Amadeus Schwarzenegger

    Stimmen: 5 8,2%
  • Latin Lover

    Stimmen: 3 4,9%
  • Gentleman

    Stimmen: 8 13,1%
  • gut erzogen, mit guten Manieren und ohne eigenen Willen

    Stimmen: 2 3,3%
  • gut erzogen und manchmal schwierig, da eigener Wille vorhanden

    Stimmen: 17 27,9%
  • etwas unordentlich, kommunikativ und dafür lustig

    Stimmen: 20 32,8%
  • sanft, sensibel, umsichtig, etwas schüchtern, leise, klug

    Stimmen: 13 21,3%
  • Frau mit Penis

    Stimmen: 5 8,2%
  • "Sorry, ich habe eine Beule in Ihr Auto gemacht als Sie mich überfuhren"

    Stimmen: 9 14,8%

  • Umfrageteilnehmer
    61
mara... schrieb:
mein gott wie furchtbar. hab ich das wirklich geschrieben :D ... :rolleyes:

da sollte der mann wohl meine eigenen vorstellungen kompensieren sozusagen ...

*kopfschüttel* :) ;) ...

ich realisiere das ma lieber selber und der mann darf einfach sein, was er ist.


... obwohl ? :)

... auch wenn ich das realisiere, so wünsche ich mir von dem partner doch dasselbe ... aber man sollte nichts von anderen erwarten, dass man selbst nicht umsetzen kann ...

so meinte ich das.

ich sehe heute immer mehr männer, die mit den kindern zusammen was unternehmen. im schwimmbad, auf dem spielplatz, bei veranstaltungen, privat aber auch in der betreuung und auch im alltag aktiv beteiligt sind an dem geschehen ... das bild wendet sich schon.

jeder vater/mann, der sich der kinder annimmt, sich kümmert, sich gedanken macht, sich beschäftigt, interesse zeigt wird mE einem neuen leitbild schon völlig gerecht.
 
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männer sind das letzte...
die tage meinte die freundin eines meiner kollegen, dass sie sich nach 9 monaten nicht über ihre gefühle bewusst ist und eine beziehungspause braucht um das alles zu überdenken...
eigendlcih hängen die beiden sehr aneinander, aber das einzigste, was mein kollege sich fragte, ist, ob er in dieser pause mit anderen frauen schlafen darf...

nein, ich bin trotz meines geschlechts kein mann
 
..nicht dass zu dem Thema schon alles gesagt wäre. ;-)

Ich versuche mal, den bisherigen Thread zusammenzufassen:

Wir haben zu Beginn versucht, uns aus diversen (positiv bewerteten) Charaktereigenschaften ein Männerprofil zu schmieden. Wir kamen dann in der Diskussion schließlich an einen Punkt, an dem die Frage auftauchte "Warum wird die Schablone gegenüber der Realität bevorzugt - was ist so falsch daran, wie ich bin?". Ein Großteil der User stimmte dabei xyto zu, der als statt einer sonstwie gearteten, starren "neuen Männerrichtlinie" den Wachstumsprozess in den Vordergrund stellte. Reinfriede erklärte, dass der wesentliche Unterschied, abweichend von xyto's nichtmals so sehr darin bestehe, sich stetig um Wachstum zu bemühen, sondern vielmehr der Mann kommunikativer sein müsste, weil Kinder darauf angewiesen sind, ihre Eltern zu verstehen. Dies sei zudem eine Fähigkeit, die vorgelebt werden müsse und für die Kinder noch bedeutender sei.


Tendenziell sehe ich etwa gleiche Anzahlen von Forumteilnehmern, die ein Leitbild formulieren könnten, wie Forumteilnehmer, die wie ElkeB jegliches "Männerleitbild" ablehnen und für eine "natürliche" Erziehung plädieren - offenbar basierend auf der Setzung, dass "natürlich" auch immer "gut", "richtig" oder dergleichen sei.

Ich möchte die Diskussion gerne anschieben in die Richtung, über dieses Wort "natürliche Erziehung" nachzudenken.

Meine Frage wäre: Was ist diese "natürliche Erziehung" und warum sollen wir sie praktizieren, statt ein Männer.. ähäm: Menschenleitbild zu entwerfen?


Ursachen sexuellen Missbrauchs

(Quelle: Gegen den sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen.
Ein Ratgeber für Mütter und Väter, herausgegeben von der AJS)


Warum macht einer sowas?

Es gibt keine leichte oder einfache Antwort auf die Frage, warum ein Mensch ein Kind missbraucht. Häufig gelten Täter als krank oder es wird angenommen, dass sie Mädchen und Jungen sexuell missbrauchen, weil sie keine befriedigenden sexuellen Beziehungen haben. Dies sind in der Regel aber nicht die Ursachen für einen sexuellen Missbrauch.
Man kann davon ausgehen, dass es sich um ein Zusammentreffen verschiedener Ursachen und Bedingungen handelt, die erst neuerdings näher untersucht werden. Deshalb gibt es verschiedene Erklärungsansätze, die unterschiedliche Aspekte betonen.
Viele Fachfrauen und Fachmänner heben hervor, dass die Ungleichheit im Geschlechterverhältnis in unserer Gesellschaft erst die Voraussetzungen dafür schafft, dass und auf welche Weise Frauen, Mädchen und Jungen sexueller Gewalt ausgesetzt sind.
Sie gehen von der Erfahrung aus, dass Täter meist unauffällige, scheinbar nicht von der Norm abweichende Männer sind, die jeder Berufsgruppe und jeder sozialen Schicht angehören können. Missbraucher handeln nicht aus einem “sexuellen Notstand” heraus, häufig haben sie sexuelle Kontakte zu erwachsenen Frauen, denn dem Täter geht es beim sexuellen Missbrauch nicht in erster Linie um sexuelle Befriedigung. Es geht um den Missbrauch von Macht durch die sexuelle Gewalt. Die Sexualität wird als Mittel, sozusagen als “Waffe” benutzt, um Macht auszuüben. Sexueller Missbrauch ist nicht eine gewalttätige Form von Sexualität, sondern eine sexuelle Form von Gewalttätigkeit.
Beim sexuellen Missbrauch benutzt der “Machtvolle” seine Überlegenheit, um dem “Machtlosen” Gewalt anzutun. Wo eine Person oder Gruppe viel mehr Macht hat als eine andere, ist auch immer das Risiko gegeben, dass diese Macht missbraucht wird. In unserer Gesellschaft haben Männer mehr Macht als Frauen und Erwachsene insgesamt mehr Macht als Kinder, wobei das Machtgefälle am grössten ist zwischen Männern und Mädchen. Dieses Machtgefälle ist ein bestimmender Faktor für das besonders grosse Ausmass sexueller Gewalt, die den Lebensalltag von Mädchen prägt, besonders wenn Männer meinen, sie hätten das alleinige “Sagen” und Frauen und Kinder müssten sich ihrem Willen unterordnen. Manche Männer gehen dann so weit, dass sie Frauen und Kinder als benutzbaren Besitz--auch in sexueller Hinsicht--betrachten und daraus ein Recht für sich ableiten, sie auch sexuell ausbeuten zu dürfen.
Gefördert wird eine solche Einstellung durch die in unserer Gesellschaft immer noch herrschenden Frauen- und Männerleitbilder, wie sie auch in Zeitschriften, Werbung, Filmen usw. vermittelt werden. Der männliche “Eroberer”, der sich einfach nimmt, was er will, ist immer noch ein Männlichkeitsideal, nicht nur in Abenteuerfilmen. Für häufig wechselnde Sexualkontakte, besonders auch zu jüngeren Frauen (“Kindfrauen”), wird er bewundert, er gilt als “toller Hecht, der nichts anbrennen lässt”.
Wenn eine Frau hingegen “Nein” sagt, so heisst es oft, will sie erobert werden, eigentlich meint sie “Ja”. Gewalttätiges Verhalten wird entschuldigt, indem behauptet wird, Männer hätten eben stärkere sexuelle Bedürfnisse und Aggression läge in ihrer Natur.
Schon als kleine Jungen erleben Männer am Vorbild ihrer Umwelt ihre Vormachtstellung. Überlegenheit, Stärke und Durchsetzung ihres Willens werden ihnen zugestanden und von ihnen erwartet. Wer aber in der Überzeugung aufwächst, mehr Rechte als andere zu haben, fühlt sich später eher ermutigt, sein vermeintliches Recht auch mit Gewalt einzufordern.
Einige Fachleute weisen auch darauf hin, dass der sexuelle Missbrauch mit Kindheitserfahrungen zu tun haben kann. Viele missbrauchende Erwachsene haben als Kinder selbst Erfahrungen mangelnder Zuwendung, körperlicher oder sexueller Gewalt gemacht. Sie haben gelernt, dass sie Sexualität anstelle von Zuwendung und Anerkennung erhalten haben und setzen diese Erfahrung dann gewaltsam bei ihren Kindern fort. Besonders Jungen, die selbst missbraucht wurden, versuchen, Gefühle von Ohnmacht und Hilfslosigkeit zu unterdrücken, indem sie ihrerseits missbrauchen, weil die Opferrolle für viele Jungen nicht in das männliche Selbstbild, das ihnen vorgelebt wird, passt.
Manche Täter werden von Fachkräften des Kinderschutzes als Menschen beschrieben, die sich nicht als selbstbestimmte und machtvolle Persönlichkeiten erleben und deren Beziehungen zu Erwachsenen eher geprägt sind durch Angst und Abhängigkeit. Über die Ausbeutung der Mädchen und Jungen suchen sie sich Gefühle von Überlegenheit, Befriedigung und Sicherheit zu verschaffen.
In anderen Fällen findet sexueller Missbrauch in einem Umfeld statt, in dem auch sonst die Bedürfnisse und eigenständigen Rechte von Mädchen und Jungen nicht geachtet werden. Nur zu leicht kann das lebensnotwendige Bedürfnis der Kinder nach Zuneigung und Geborgenheit benutzt werden für die Befriedigung eigener Wünsche der Erwachsenen.
Einigkeit herrscht darüber, dass zu den Ursachen sexuellen Missbrauchs zählt, dass viele Mädchen und Jungen durch die Erziehung, die sie erfahren, regelrecht zu Opfern gemacht werden. Eine Erziehung, die gefährlich werden kann:
Nun gib der Oma doch ein Küsschen... Durch die Beschäftigung mit dem Thema der sexuellen Gewalt an Mädchen und Jungen in den letzten Jahren stellte sich heraus, dass es notwendig geworden ist, bestimmte Erziehungshaltungen zu überdenken. So gibt es Verhaltensweisen von Erwachsenen im Umgang mit Kindern, die deren Hilflosigkeit verstärken und damit die Gefahr erhöhen, dass ein Mädchen oder ein Junge Opfer sexueller Ausbeutung wird.
Einige Beispiele:
- Viele Mädchen und Jungen werden dazu angehalten, Erwachsenen immer zu gehorchen. Sie lernen nicht, auch mal Nein zu sagen, den eigenen Willen zu behaupten. So glauben sie, auch dem Missbraucher gehorchen zu müssen.
- Oft werden Mädchen und Jungen von Fremden, Bekannten oder Verwandten berührt, gestreichelt, auf den Arm genommen oder liebkost, obwohl sie dies nicht wollen.
- Sogar auf der Strasse oder im Laden passiert es Eltern, dass Leute ihr Kind “ach wie süss” finden und anfassen.
- Aber vor allem auch Verwandte umarmen und küssen die Mädchen und Jungen, ohne zu fragen, ob sie das mögen. Oft mögen sie es nämlich nicht. Ihre körperliche Selbstbestimmung, ihr Recht, über den Austausch von Zärtlichkeiten selbst zu bestimmen, wird nicht akzeptiert. Im Gegenteil, ihre Abwehr stösst auf Kritik: Die Oma sagt dann, sie ist sooo traurig, dass sie kein Küsschen kriegt und der Opa droht, die Schokolade wieder mitzunehmen, weil das Kind “nicht nett” ist.



Kinder sind Mädchen und Jungen, und sie werden als solche auch immer unterschiedlich erzogen. Viele Erwachsene haben feste Vorstellungen, wie ein Mädchen zu einer “richtigen” Frau und ein Junge zu einem “richtigen” Mann werden soll, obwohl sich hier sicher in den letzten Jahrzehnten einiges geändert hat. Trotzdem: Von einem Mann wird in der Regel verlangt, dass er aktiv und durchsetzungsfähig ist, beherrscht von Verstand und Wille, weniger von Gefühlen. Er soll leistungsbewusst und erfolgsorientiert, sogar auch aggressiv sein.
Eine Frau hingegen, so heisst es, ist eher gefühlvoll, weich, sanft und nachgiebig. (Zumindest soll sie das sein, sonst ist sie “zickig”.) Sie soll sich anpassen, unterordnen und für andere sorgen.
Um so zu werden, wird vielfach in der Erziehung der Mädchen Wert gelegt auf Anpassungsfähigkeit, Sanftheit, Folgsamkeit und Anhänglichkeit.
Jungen dagegen sollen sich durchsetzen, sich wehren, nicht weinerlich sein, keine Angst haben. Wenn sie aggressiv sind, wird dies eher hingenommen.
Diese Erziehung in Geschlechtsrollen schadet aber Mädchen und Jungen in unterschiedlicher Weise:
Mädchen, die dazu angehalten werden, lieb, brav und anschmiegsam zu sein, sind sehr viel einfachere Opfer für Übergriffe als die, die ermutigt werden, eigenwillig, selbstbewusst und durchsetzungskräftig zu sein.
Ein Junge, der Übergriffe erlebt, ist in dieser Situation hilflos, ohnmächtig und verängstigt. Er traut sich oft nicht davon zu erzählen, weil er glaubt, dass er als Junge sich hätte wehren müssen. Er darf Angst, Trauer und Schmerz nicht zeigen.


Und ausserdem...

Der sexuelle Missbrauch, so haben wir schon gehört, ist auch Ausdruck eines Machtgefälles zwischen Männern und Frauen. Eine herkömmliche geschlechtsspezifische Erziehung bewirkt, dass dieses Machtgefälle aufrechterhalten wird. Ein Geschlechterverhältnis, das nicht auf Respekt, gegenseitiger Wertschätzung und Gleichberechtigung beruht, trägt entscheidend dazu bei, dass Mädchen und Jungen--und auch Frauen--sexueller Gewalt ausgesetzt sind.
Als Erwachsene haben wir grundsätzlich Macht über Kinder. Diese Tatsache macht uns in besonderer Weise verantwortlich für das Wohlergehen von Mädchen und Jungen.
Ich meine, dass fast jede Erziehungssituation (egal von wem!) aus dem privaten Lebensumfeld oder aus eigener Verursachung als "normal & natürlich" bewertet werden würde. Folglich kann mit diesem Begriff "natürlich" überhaupt nichts ausgedrückt werden, weil er absolut subjektiv ist und lediglich persönliche Wertehaltungen reproduziert. Wollte man diesen Mangel beseitigen, dann müsste man diesen Begriff "natürlich" umschreiben - und hätte, simsalabim, - wieder ein Männerleitbild/Menschenleitbild. Nur dass es diesmal durch die Hintertüre reinkommt. ;)



Also: Ohne Männerleitbild geht es nicht. Aber welches nehmen wir denn nun? Ich freue mich auf eure Beiträge...:beer3:
 
ideal wäre als "männerleitbild":

mehr männl. erzieher in kindergärten
mehr männl. grundschullehrer
weniger alleinerziehende frauen ....

dann hätten die jungen "natürliche" vorbilder. müssten sich nicht an tv und videos halten.
 
Was hast du von "natürlichen" Vorbildern, die alte konventionelle Rollen spielen ?

Ich weiß nicht. Schon so lange ich denken kann, hab ich einen inneren Mann und eine innere Frau mit mir rumgetragen ...
Ich denke das hat jeder und das es immer mehr alleinerziehende Mütter gibt, hat ja einen Grund ... :) - God makes no mistakes !!!

Ich denke die Frauen sollten sich darum kümmern, dass sie ihre Weiblichkeit wiederfinden. Die Männer ihre Männlichkeit und den Rest einfach so lassen wie er ist.

Wird schon gut sein :) ...

.
 
also bei diesen kategorien von mann die hier stehen ist keiner dabei den ich haben möchte.

meiner ist ein krieger, ein sanfter krieger, aber trotzdem ein krieger.
 
Was hast du von "natürlichen" Vorbildern, die alte konventionelle Rollen spielen ?

Ich weiß nicht. Schon so lange ich denken kann, hab ich einen inneren Mann und eine innere Frau mit mir rumgetragen ...
Ich denke das hat jeder und das es immer mehr alleinerziehende Mütter gibt, hat ja einen Grund ... :) - God makes no mistakes !!!

Ich denke die Frauen sollten sich darum kümmern, dass sie ihre Weiblichkeit wiederfinden. Die Männer ihre Männlichkeit und den Rest einfach so lassen wie er ist.

Wird schon gut sein :) ...

.

ich denke"natürliche" vorbilder hat nichts mit alten rollenspielen zu tun. männer verhalten sich nuneinmal in vielen situationen anders, sie bewegen sich anders usw. DAS meinte ich mit natürlichen vorbildern.

es gibt immer ewig gestrige. dass es immer mehr alleinerziehende mütter gibt, hat seinen grund. klar. aber der wird nicht nur bei den männern liegen.
 
Ich denke das hat jeder und das es immer mehr alleinerziehende Mütter gibt, hat ja einen Grund ... :) - God makes no mistakes !!

...nö, den kümmert das nicht.
Einen Grund hat das wohl nicht.
Sicher aber einige, die in den Frauen zu suchen sind. Ich beobachte z.B. eine wachsende Unfähigkeit von Frauen, die Andersartigkeit von Männern zu verstehen und für sich zu nutzen.
 
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...nö, den kümmert das nicht.
Einen Grund hat das wohl nicht.
Sicher aber einige, die in den Frauen zu suchen sind. Ich beobachte z.B. eine wachsende Unfähigkeit von Frauen, die Andersartigkeit von Männern zu verstehen und für sich zu nutzen.

Kann sein, Du hast Recht. Dabei ist doch gerade die Andersartigkeit der Reiz in einer Partnerschaft/Beziehung.
 

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