Diagnose: Mann. Über Ideale und Probleme eines Männerleitbildes.

Guten Tag. Ich hätte gerne einen Mann. Und zwar das Modell...

  • "oooh James..." *kiss*

    Stimmen: 2 3,3%
  • Amadeus Schwarzenegger

    Stimmen: 5 8,2%
  • Latin Lover

    Stimmen: 3 4,9%
  • Gentleman

    Stimmen: 8 13,1%
  • gut erzogen, mit guten Manieren und ohne eigenen Willen

    Stimmen: 2 3,3%
  • gut erzogen und manchmal schwierig, da eigener Wille vorhanden

    Stimmen: 17 27,9%
  • etwas unordentlich, kommunikativ und dafür lustig

    Stimmen: 20 32,8%
  • sanft, sensibel, umsichtig, etwas schüchtern, leise, klug

    Stimmen: 13 21,3%
  • Frau mit Penis

    Stimmen: 5 8,2%
  • "Sorry, ich habe eine Beule in Ihr Auto gemacht als Sie mich überfuhren"

    Stimmen: 9 14,8%

  • Umfrageteilnehmer
    61

Kvatar

Sehr aktives Mitglied
Registriert
6. Mai 2002
Beiträge
1.682
Hallo Leute :)


Angestossen von Ulliki hat es bei mir alte Wunden aufgerissen. Und zwar es ist die alte Frage: wie sollte man seine Kinder erziehen, damit diese glücklich aufwachsen und leben können - und auch noch eine Bereicherung für ihre Familie, Partner und sonstige Umwelt sind.

Wie soll ich nur anfangen?
93% aller Straftäter und Insassen von Jugendhaftanstalten sind männlich. Störenfriede in der Klasse sind fast immer männlich. Die Frauen im Bekanntenkreis jammern allesamt über ihre Männer: sie seien stur und stumm, würden sich einkapseln und zurückziehen und gute, offene Gespräche seien so selten wie guter Sex.

Die Lehrer und Richter jammern schon über die Vorstufe der Männer, den Jungs: fast immer seien Straftäter männlich, und fast immer sind es die Jungs, die im Unterricht stören und Mätzchen machen, obwohl gerade sie es bitter nötig hätten, im Unterricht aufzupassen: Jungs repräsentieren das untere Leistungsdrittel nicht nur in den althergebrachten Notenzeugnissen, sondern auch bei PISA, IGLU etc schneiden die jungen Herren der Schöpfung überdurchschnittlich schlecht ab. 60% der deutschen Eltern haben Angst davor, ihre Kinder zu erziehen und nehmen ihren Erziehungsauftrag kaum oder nur grunddeckend wahr.


Jungen sind eben Jungen.
Oder nicht?

Mithilfe der 'Sex-and-Gender'-Forschung versuchte man, die Diskrepanzen zwischen Jungen und Mädchen zu überwinden, indem man beide einfach absolut gleich behandelte. Das Experiment ging dahin, wo auch der einzige "kleine Unterschied" vermutet wurde, nämlich in die Hose. Die Kognitionsforschung förderte auch physische Unterschiede im Gehirnbau zutage und resümierte, dass Mädchen es leichter haben, Eindrücke auf beiden Hirnhälften gleichzeitig zu verarbeiten, während Jungen infolge einer schwächeren Brücke zwischen den Hirnhälften reizintensivere Eindrücke brauchen, um zu Lernergebnissen zu kommen. Inzwischen hat man auf der Ebene der Kultusminister darauf reagiert und gestaltet Schule anders und reizintensiver. Kinder und Schüler sollen nicht nur vollgetextet werden, sondern selber experimentieren, beobachten und im Unterricht reden dürfen.

Von dem, was der Lehrer in das eine Schülerohr reinquatscht gehen 90% aus dem anderen Ohr wieder heraus. Von dem, was ein Schüler durch eigene Arbeit lernt bleiben aber 90% hängen, und diese Erkenntnis hat sich in den PISA-Siegerländern (Finnland, Kanada, ...) schon lange herumgesprochen. Und so ganz nebenbei hat man dabei das Problem der lauten, störenden (und männlichen) Klassenkasper gelöst: die stecken ihre Energie nämlich auch lieber in ihre Neugier. Und Lernerfolge mag sowieso jedes Kind. Welcher Schüler freut sich nicht über eine 1 auf dem Zeugnis und die Anerkennung, die es dafür bekommt? Und wussten Sie schon, dass Schüler noch wesentlich besser lernen, wenn man auf das Demütigungs-Ritual der Notengebung verzichtet?
Na?




Naja, nun soll es hier nicht um eine Schulreform gehen.
Deutlich sollte nur Eines geworden sein: Jungen sind anders.
Jungen brauchen ihren eigenen Erziehungsstil und geeignete Vorbilder, an denen sie sich orientieren können.

Dass unsere Medienlandschaft - allen voran das geistige Wurmloch MTV und "Kinderkanal" - in diesem Punkt nur Schrott hervorbringt, braucht hier nicht weiter breitgetreten werden. Ich persönlich heule sowieso jeden Tag deshalb.



Aber wir brauchen Vorbilder für unsere Jungen, und die Frage könnte doch dann lauten, wie wir unsere Kinder erziehen wollen ?!?!

Auf geht's meine Damen: wie hätten Sie ihren Partner gerne?
Macho? Brutalo? Softie? Psychoanalytiker? Otto Waalkes? Leonardo di Caprio? Lassie? Goethe? Sollen Jungs Kavalier sein und die Türe aufhalten, oder lieber emanzipiert und selbstbewusst darauf warten, dass man ihnen die Türe aufhält?

Auf geht's, die Herren: welche Eigenschaften soll der Nachwuchs haben?
Wollen wir den aufmerksamen, kritischen und zur Demokratie befähigten mündigen Bürger mit breiter Allgemeinbildung? Hängt uns der gelangweilte Distanzismus zum Hals raus, und fordern wir stattdessen die Bubenhaftigkeit und Unverderbtheit einer unschuldigen, unbelastet aufwachsenden Jugend?


Welche Eigenschaften wünschen wir uns von unseren Partnern, Kollegen, zukünftigen Vätern, Vorgesetzen, Freunden und Mitmenschen, was ist uns wichtig? Brauchen wir wieder Kopfnoten und Schuluniformen? Muss der Rohrstock zurück in die Klasse? Was zählen für uns Eigenschaften wie Sanftheit, Klarheit, Güte, Mitgefühl, Selbstbestimmung, Heiterkeit, Tüchtigkeit, Klugheit. Und wie kombinieren wir sie mit unserer Ellenbogen-Gesellschaft und Ökonomie, die empfindsame Wesen eher zerstört als fördert?

Wenn Eigenschaften wie tief empfundenes Mitgefühl untrennbar mit einem Verlust von Autonomie und Distanziertheit verbunden sind - wo legen wir dann die Grenze?


Ganz bestimmt brauchen wir ein neues Männerleitbild, das ohne die aggressiven, goldumhängten Rap-Stars von MTV auskommt, deren einzige "Leistung" darin besteht, unter Drohgebärden und aus der Godzilla-Perspektive ihren haßerfüllten "Song"-Text in die Kamera zu fluchen.
 
Werbung:
Wow Kavatar, ich weiss nicht, was ich nun sagen/ schreiben soll!?

Ich werde darüber nachdenken... es sind viele wirklich wichtige Ansätze

und Fragen dabei... Deine Zeilen drücken so viel aus, dass ich total

stumm und nichtswissend reagiere, eben gar keinen wahren, oder

guten Ansatz finde um eine etwaige Antwort zu geben!

Ein sehr interessanter Thread! :danke: Alles Liebe Sabsy (die grübelt)
 
zwischen mann und frau gibt es keinen unterschied - da alles geist ist. die fehlenden verbindungen zwischen dem linken und rechten hirn sind im mann subtil / feinstofflich vorhanden... bei der frau physisch - die funktionen erfüllen beide gleichgut, nur muß der mann es eben zu nutzen wissen.

jungs sind in ihren taten nicht schlimmer als mädchen, die mädchen machen es eben mit feingefühl, sprich intrigen, tritsch und tratsch...

ich würde sogar meinen frauen können schreckliche dinge tun, einem sadisten gleich dem einen mann nie einfallen würde. der mann würde prügeln - die frau macht ihm das leben durch beeinflussugn seiner umwelt und psyche zunichte.

ein beispiel:

die freundin meines besten freundes lies mich über telefon schön grüßen, und lächelt mich während seiner anwesenheit an... so das unser gesprächsklima nichtmehr schön war...

oder ein mädchen gefiel mir und ihre schwester vegönnte es mir nicht, da sie mich mochte und verbreitete lügen...

zwischen mann und frau gibt es keinen unterschied... wie sie es tun ist unterschiedlich, die absicht - das ziel, die basis der beweggründe ist gleich, drückt sich eben nur anders aus...

mensch ist eben mensch...
 
Unbestritten ist, dass Jungen und demzufolge Maenner ein erhoehtes, hormonbedingtes Aggressionspotential haben, Testosteron laesst gruessen! Die Statistiken sprechen fuer sich!
Frueher ging der Mann auf die Jagd, was bleibt ihm denn heute noch zu tun?
Es hat keinen Sinn, Mann gegen Frau hochzuschaukeln oder alles gleichzureden, sondern man koennte die Besonderheiten erkennen und ihnen ein Recht einraeumen.
Offenbar muessen maennliche Wesen ihre Koerperkraefte erproben und rauslassen, mehr als Frauen, warum nicht harmlose Mittel und Wege suchen?
Man koennte es von Anfang an kanalisieren und die Jungen intensiv Sport machen lassen.
Jeden Tag eine Stunde kraefteverausgabender Sport, der auch noch Spass macht, da wird dann manches abgebaut.
Das waere mein Vorschlag!
Ich hatte z.B. frueher einen Boxsack in der Wohnung haengen, an dem haben sich meine Soehne gerne ausgetobt.

Bijoux
 
Kvatar schrieb:
Hallo Leute :)


Angestossen von Ulliki hat es bei mir alte Wunden aufgerissen. Und zwar es ist die alte Frage: wie sollte man seine Kinder erziehen, damit diese glücklich aufwachsen und leben können - und auch noch eine Bereicherung für ihre Familie, Partner und sonstige Umwelt sind.

Wie soll ich nur anfangen?
93% aller Straftäter und Insassen von Jugendhaftanstalten sind männlich. Störenfriede in der Klasse sind fast immer männlich. Die Frauen im Bekanntenkreis jammern allesamt über ihre Männer: sie seien stur und stumm, würden sich einkapseln und zurückziehen und gute, offene Gespräche seien so selten wie guter Sex.

Die Lehrer und Richter jammern schon über die Vorstufe der Männer, den Jungs: fast immer seien Straftäter männlich, und fast immer sind es die Jungs, die im Unterricht stören und Mätzchen machen, obwohl gerade sie es bitter nötig hätten, im Unterricht aufzupassen: Jungs repräsentieren das untere Leistungsdrittel nicht nur in den althergebrachten Notenzeugnissen, sondern auch bei PISA, IGLU etc schneiden die jungen Herren der Schöpfung überdurchschnittlich schlecht ab. 60% der deutschen Eltern haben Angst davor, ihre Kinder zu erziehen und nehmen ihren Erziehungsauftrag kaum oder nur grunddeckend wahr.


Jungen sind eben Jungen.
Oder nicht?

Mithilfe der 'Sex-and-Gender'-Forschung versuchte man, die Diskrepanzen zwischen Jungen und Mädchen zu überwinden, indem man beide einfach absolut gleich behandelte. Das Experiment ging dahin, wo auch der einzige "kleine Unterschied" vermutet wurde, nämlich in die Hose. Die Kognitionsforschung förderte auch physische Unterschiede im Gehirnbau zutage und resümierte, dass Mädchen es leichter haben, Eindrücke auf beiden Hirnhälften gleichzeitig zu verarbeiten, während Jungen infolge einer schwächeren Brücke zwischen den Hirnhälften reizintensivere Eindrücke brauchen, um zu Lernergebnissen zu kommen. Inzwischen hat man auf der Ebene der Kultusminister darauf reagiert und gestaltet Schule anders und reizintensiver. Kinder und Schüler sollen nicht nur vollgetextet werden, sondern selber experimentieren, beobachten und im Unterricht reden dürfen.

Von dem, was der Lehrer in das eine Schülerohr reinquatscht gehen 90% aus dem anderen Ohr wieder heraus. Von dem, was ein Schüler durch eigene Arbeit lernt bleiben aber 90% hängen, und diese Erkenntnis hat sich in den PISA-Siegerländern (Finnland, Kanada, ...) schon lange herumgesprochen. Und so ganz nebenbei hat man dabei das Problem der lauten, störenden (und männlichen) Klassenkasper gelöst: die stecken ihre Energie nämlich auch lieber in ihre Neugier. Und Lernerfolge mag sowieso jedes Kind. Welcher Schüler freut sich nicht über eine 1 auf dem Zeugnis und die Anerkennung, die es dafür bekommt? Und wussten Sie schon, dass Schüler noch wesentlich besser lernen, wenn man auf das Demütigungs-Ritual der Notengebung verzichtet?
Na?




Naja, nun soll es hier nicht um eine Schulreform gehen.
Deutlich sollte nur Eines geworden sein: Jungen sind anders.
Jungen brauchen ihren eigenen Erziehungsstil und geeignete Vorbilder, an denen sie sich orientieren können.

Dass unsere Medienlandschaft - allen voran das geistige Wurmloch MTV und "Kinderkanal" - in diesem Punkt nur Schrott hervorbringt, braucht hier nicht weiter breitgetreten werden. Ich persönlich heule sowieso jeden Tag deshalb.



Aber wir brauchen Vorbilder für unsere Jungen, und die Frage könnte doch dann lauten, wie wir unsere Kinder erziehen wollen ?!?!

Auf geht's meine Damen: wie hätten Sie ihren Partner gerne?
Macho? Brutalo? Softie? Psychoanalytiker? Otto Waalkes? Leonardo di Caprio? Lassie? Goethe? Sollen Jungs Kavalier sein und die Türe aufhalten, oder lieber emanzipiert und selbstbewusst darauf warten, dass man ihnen die Türe aufhält?

Auf geht's, die Herren: welche Eigenschaften soll der Nachwuchs haben?
Wollen wir den aufmerksamen, kritischen und zur Demokratie befähigten mündigen Bürger mit breiter Allgemeinbildung? Hängt uns der gelangweilte Distanzismus zum Hals raus, und fordern wir stattdessen die Bubenhaftigkeit und Unverderbtheit einer unschuldigen, unbelastet aufwachsenden Jugend?


Welche Eigenschaften wünschen wir uns von unseren Partnern, Kollegen, zukünftigen Vätern, Vorgesetzen, Freunden und Mitmenschen, was ist uns wichtig? Brauchen wir wieder Kopfnoten und Schuluniformen? Muss der Rohrstock zurück in die Klasse? Was zählen für uns Eigenschaften wie Sanftheit, Klarheit, Güte, Mitgefühl, Selbstbestimmung, Heiterkeit, Tüchtigkeit, Klugheit. Und wie kombinieren wir sie mit unserer Ellenbogen-Gesellschaft und Ökonomie, die empfindsame Wesen eher zerstört als fördert?

Wenn Eigenschaften wie tief empfundenes Mitgefühl untrennbar mit einem Verlust von Autonomie und Distanziertheit verbunden sind - wo legen wir dann die Grenze?


Ganz bestimmt brauchen wir ein neues Männerleitbild, das ohne die aggressiven, goldumhängten Rap-Stars von MTV auskommt, deren einzige "Leistung" darin besteht, unter Drohgebärden und aus der Godzilla-Perspektive ihren haßerfüllten "Song"-Text in die Kamera zu fluchen.
Die Umfrage hast du lustig gemacht.
Die Herangehensweise ist veraltet.




Die Möglichkeit zu Ignorieren hast du ja jetzt wieder gefunden.
 
zwischen mann und frau gibt es keinen unterschied - da alles geist ist.

Pardon, aber das ist nicht das Thema des Threads! Hier soll es nicht um den alten Geschlechterk(r)ampf gehen, sondern um Männerleitbilder. Ich fände es nett, wenn das Thema nicht durch esoterische Allgemeinplätze verwässert würde. Wenn man sich schon beschwert, dass "das Niveau des Forums sinkt", dann darf man sich gerne auch mal fragen, was man selbst denn dazu begetragen hat. ;)


Die Frage lautet also, wie ihr euch den idealen Vater, Kollegen, Freund und Lebenspartner vorstellt.


Auf geht's ! :)


@rocket-softi: sehr unprofessioneller Flame. ;)
Go back and RTFM! :D http://saftsack.fs.uni-bayreuth.de/html/selfhtml/tcfcb.htm
Greaca sunt non leguntur. Und willkommen auf meiner Ignore-Liste. ;)
 
Kvatar schrieb:
Pardon, aber das ist nicht das Thema des Threads! Hier soll es nicht um den alten Geschlechterk(r)ampf gehen, sondern um Männerleitbilder. Ich fände es nett, wenn das Thema nicht durch esoterische Allgemeinplätze verwässert würde. Wenn man sich schon beschwert, dass "das Niveau des Forums sinkt", dann darf man sich gerne auch mal fragen, was man selbst denn dazu begetragen hat. ;)


Die Frage lautet also, wie ihr euch den idealen Vater, Kollegen, Freund und Lebenspartner vorstellt.

dann schreibe bewusst :)
manch einer liest zwischen den zeilen :rolleyes:

zu deinem intro:

es ging mir in meinem posting nicht um geschlechertkampf etc, sondern darum das wir alle menschen sind... ich sehe es nunmal so das wir "geist" sind.. im körper steckt ein geist, der sich nunmal nicht in M/W trennen lässt. ich sehe darin nichts esoterisches, sondern die wahrheit. ein körper könnte dir nur schlecht antwort geben, währe er nicht be-lebt.
 
Werbung:
Zurück
Oben