Zitat von Renate:
Der Patient hat aber meistens Geld für die Weltreise, für den teuersten Auto in noch für ein Hochzeitkleid (im 4. Stadium ihrer Erkrankung), dass alleine so viel kostet, wie der ganze Behandlungsblock bei einem Heilpraktiker. Aber dafür haben sie dann kein Geld mehr.
das ist in meinem Augen eine ziemlich menschenverachtende Aussage....
Wieso ist das eine menschenverachtende Aussage? Der Patient verachtet (pers. Unwert) sich doch selbst, wenn ihm das Leben nichts wert ist. Ich mache das nur bewusst. Es sind tatsächliche Geschichten. Oder sollen wir verschweigen, wie unvernünftig manche Menschen handeln? Dann wissen sie es nie, (es wird ihnen auch Niemand sagen), wenn sie nicht gerade das hier lesen
Das hier ist eine Aussage über die (Un)Vernunft eines Menschen.
Jeder Krebspatient muss sich neu entscheiden: Will er leben oder will er nicht. Das wäre vernünftig .
Und nach Art der Entscheidung handeln, das wäre logisch.
Wenn er sich für das Leben entscheidet, wird er alles dafür tun; wenn er sich für den Tod entscheidet, dann lässt er mit sich machen . Unlogisch aber ist, dass er behauptet: ich will leben, aber ich (kann)will nicht zahlen. Vernunft ist die Fähigkeit von Beobachtungen und Erfahrungen auf universelle Zusammenhänge in der Welt zu schließen, die Bedeutung zu erkennen und danach zu handeln und nicht gerade umgekehrt. Die Lehre des vernünftigen Schlussfolgerns ist die Logik. Und das hier ist gar nichts logisch
Ein Therapeut, der monatlich ca. 1500 Euro die Miete Zahlt, über 800 Euro die versch. Versicherungen, einige Hunderte an Nebenkosten...evtl. noch mindestens einen Beschäftigten hat (er selbst kann ja nicht ans Telefon, wenn er behandelt)... und das Leben schätzt, muss von Jemanden hören, dass seine Bekannte kein Geld für eine Behandlung hat, gleichzeitig sieht er aber zu, wie sie mit dem Geld einfach so rum wirft. Was soll da der Behandler sagen: "Ich mache ihr umsonst?" Wer denkt den an dem Behandler, wer zahlt seine Kosten?
Ganz konkreter Fall: Wenn eine Patientin in IV. Stadium der Krebserkrankung noch heiraten will, dann steht sie nicht alleine und nicht mittellos da. Auch ihr Freund verdient was. Dann ist die Aussage: "Ich habe kein Geld für eine Behandlung" nur eine Ausrede.
Oder will der Freund sie dafür heiraten, weil sie stirbt? Wie erklärst du dir das? Das Brautkleid alleine kostet schon 800-1000 Euro... Es geht hier um die Entscheidungen im Leben, die zu treffen sind. Mit diesen 1000 Euro hätte sie evtl. ein halbes Jahr für Medikamente, die ihr ein Überleben ermöglichen würden; aber sie entscheidet sich in diesem Moment für das Kleid, und das bedeutet ihr "Tod". ..was soll´s... ist ja nur ein Leben, mit dem manche Leute sehr respektlos umgehen
Und weil das IHR Leben ist und wir da gar niX dazu sagen dürfen (es geht uns ja nicht an) soll sie uns nicht vorjammern und die Schuldgefühle von sich auf andere projizieren, wenn sie selbst den Tod gewählt hat und in eine Ehe geht in der nicht einmal so viel Offenheit ist, den anderen zu sagen, dass man Geld zum Überleben braucht.
Und was soll der Therapeut dann sagen, wenn sie dann in einem Monat kommt und behandelt werden will, wenn es dann zuspät ist?
Oder ein anderes Beispiel, als der Krebspatient in den letzten Tagen vor dem Tod zur HP kommt, und bietet ihr einen nagelneuen Mercedes an, wenn sie ihm heilt. Warum hat er das nicht 1 Monat früher angeboten? Da hätte er evtl. noch eine Überlebenschance. Aber die letzte Chemo hat ihm dann umgebracht.
Wieso suchen die Leute Hilfe erst, wenn es zu spät ist?
Jeder logisch denkender Mensch, muss wissen, dass auf dem gleichen Boden gleicher Unkraut wächst [LE].
Und sie hören nicht richtig hin, wenn der Arzt sagt: "was weg operiert ist, kommt nicht mehr. Das sicher nicht mehr, aber es kann Neues kommen, die Voraussetzungen für einen Tumorwachstum sind geblieben. Dann kommt zum Rezidiv oder zu Metastasen, dann tun sie immer noch nichts verlassen sich zu sehr auf die Chemo. Und die letzte Chemo bringt sie um. Die meisten erholen sich nach der letzten Chemo oder nach einer Diät nicht mehr.
Das hätte alles nicht sein müssen.
Ich will mit solchen Beispielen nur verdeutlichen, wie wichtig es ist, rechtzeitig zum Heilpraktiker zu gehen, d.h. sofort nach dem die Diagnose gefallen ist und nicht zu irgendeinem, sondern zu einem, der Krebspatienten multimodal behandelt.
Und ich will das Thema nicht bei einem Fall diskutieren, damit es nicht zu persönlich genommen wird.