Der deutsche Co-Pilot habe wohl den festen Willen gehabt, "dieses Flugzeug zu zerstören", lautete die Schlussfolgerung der französischen Staatsanwaltschaft. So rätselhaft der fürchterliche Absturz des A320 in den französischen Alpen zunächst schien, so unfassbar ist nun die wahrscheinliche Erklärung für die Katastrophe.
Kein Hinweis auf Terrorgruppe
Warum der aus dem rheinland-pfälzischen Montabaur stammende Andreas L. offenbar einen solch unbegreiflichen Akt ausführte, konnte der Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin, auch nicht erklären. Die Auswertung des am Absturzort gefundenen Stimmenrekorders aus dem Cockpit, der eine Rekonstruktion der Ereignisse erlaubte, gab darüber keinen Aufschluss. Klar ist nur, dass es für eine Verbindung des 28-Jährigen zu einer Terrorgruppe keinerlei Hinweise gibt. Rasch tauchte deshalb die Frage nach einem geplanten Suizid auf.
Bei dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf sprach der Co-Pilot den Aufzeichnungen zufolge in den ersten 20 Minuten noch "normal", "heiter" und "höflich" mit seinem Kollegen, dem Flugkapitän. Auffällig schien dem Staatsanwalt allerdings, dass Andreas L. nur "lakonisch" auf die Vorbereitungen des Kapitäns zur Landung in Düsseldorf reagierte.