'Der Weg ist das Ziel' - was heißt das eigentlich?

Manchmal habe ich den Eindruck, einige könnten in Tränen ausbrechen wenn man ihnen sagt: Hey, nach dem Weg kommt ein Ziel. Da ist noch viel mehr...

Oh Gott, und jetzt? Was mich ich denn, so ganz ohne Weg... *wegschmeiss*
 
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dann kann er beginnen es abzubezahlen und anschließend kann er dann wahrscheinlich schon die ersten Erhaltungsaufwendungen bzw. Reparaturen machen - also wird er auch nie fertig - ist immer "auf dem Weg".

Aha - statt auf der Suche nach neuen Aussichten zu sein, springt er dann auf seinem Weg nach möglichen Einblicksmöglichkeiten der Nachbarschaft permanent neurotisch rund ums Karree´ äh Häusle rum.

Läuft .... das dann unter Lebensglück?
 
"Der Weg ist das Ziel" (Konfutius vermutlich 551 v. Chr. bis 479 v. Chr.) besagt soviel wie, es ist wichtiger den Weg zu gehen, als ein Ziel zu erreichen.
Es ist wichtiger sich einem Idealzustand zu nähern, auch wenn das Ideal nie erreicht werden kann.
Entwicklung, Bewegung, Vorwärtkommen, Veränderung das ist das Ziel, nicht irgendein "Endpunkt".

R.

Hallo Ruhepol!

Genau! Konfuzius, der alte Denker und einer der Stützpfeiler der chinesischen Kultur hat diesen Satz auf den Weg gebracht. Und genau das, was ich auch schon im Beitrag #9 geschrieben habe, und Du hier nochmal kurz und knackig formulierst, war die Aussage des alten Kong Fu Zhi.

Das Ziel liegt in der Zukunft, das Beschreiten des Weges in der Gegenwart. Die Zukunft unterliegt ständiger Veränderung, somit unterliegt das Ziel auch ständiger Veränderung.
Hier wird oft das Bild einer Reise zu einem Ort als Ausgang zur Erklärung des Satzes genommen, doch ist dieses Bild zu oberflächlich - wie leider die meisten Menschen auch zu oberflächlich sind. (meine Meinung)

Beziehen wir den Weg mit dem Weg uns selbst zu finden und somit das Ziel als unser Selbst zu definieren, ist ein Ankommen unmöglich, da auch wir dem Lauf der Zeit unterliegen und somit logischerweise uns ständig verändern --- besonders mit jeder neuen Erkenntnis!
Daher ist das Ziel, das wir an uns arbeiten, auf dem Weg zu uns einer ständigen Entwicklung folgen, das ist ein kontinuirlicher nie endender Prozess! Haben wir uns erkannt, haben wir uns auch schon wieder verändert und müssen unseren Weg fortsetzen.

Nur wer sich nicht auf den Weg macht, wer das Ziel, die eigene Entwicklung, nicht verfolgt, wird sich letztendlich auch nicht verändern --- aber auch nicht sein Ziel, das er als Ziel definiert, erreichen können!

Ich liebe Kong Fu Zhi, die alten Weisheiten haben heute immer noch Bestand! Er sagte auch: "Nur die Allerweisesten und die Allerdümmsten ändern sich niemals!"

Einen sich stets ändernden Gruß vom Lifthrasir aus dem Land der Mitte:D
 
Hallo Ruhepol!

Genau! Konfuzius, der alte Denker und einer der Stützpfeiler der chinesischen Kultur hat diesen Satz auf den Weg gebracht. Und genau das, was ich auch schon im Beitrag #9 geschrieben habe, und Du hier nochmal kurz und knackig formulierst, war die Aussage des alten Kong Fu Zhi.
Hi Lifthrasir!

Von wem der Spruch stammt, weiß ich nicht- Konfuzius also.
Ich habe so meine Probleme mit ihm, ich halte ihn für falsch.
Weißt du zufällig den Zusammenhang, in dem Konfuzius diesen Spruch gebracht hat? Ruhepol vielleicht?


Lifftharsir schrieb:
Das Ziel liegt in der Zukunft, das Beschreiten des Weges in der Gegenwart.
Mhm- nein. Auf den ersten Blick erscheint das richtig, weil der Verwirklichte allzeit gegenwärtig ist- er ist weder vergangenheitsbezogen noch zukunftsgewendet, also strebt er nicht nach einem Ziel. Und genau deswegen beschreitet er auch keinen Weg, eben weil er nicht strebt, ist er unbeweglich. Er ist das Ewige, das unveränderlich ist.

Lifthrasir schrieb:
Die Zukunft unterliegt ständiger Veränderung, somit unterliegt das Ziel auch ständiger Veränderung.
Du meinst die Vorstellung vom Ziel ändert sich ständig- nicht das wirkliche Ziel an sich. Gott ist unveränderlich.


Lifthrasir schrieb:
Hier wird oft das Bild einer Reise zu einem Ort als Ausgang zur Erklärung des Satzes genommen, doch ist dieses Bild zu oberflächlich - wie leider die meisten Menschen auch zu oberflächlich sind. (meine Meinung)
In Wirklichkeit gibt es gar keinen Weg- du bist, was du schon immer warst und auch immer sein wirst: Gott. Der Entwicklungsweg, den die Person durchlebt, führt am Ziel zu der Erkenntnis, dass die Person als solche gar nicht existiert. Eine nichtexistente Person durchlebte also was? Nichts! Nicht die Person erkennt sich als Gott- die Person löst sich auf! Was übrig bleibt, ist das EINE. DAS ist das Selbst. Dieses Selbst ging keinen Weg- es ist, was es schon immer war und immer sein wird: Gott. Darum gefällt es mir wesentlich besser, es als weglosen Weg zu bezeichnen. "Der Weg ist das Ziel" ist irreführend- es lädt dazu ein, sich vorzugaukeln, das Ziel sei eh unerreichbar, und den Weg an sich zu beschreiten, reiche völlig aus- dem ist nicht so.

Lifthrasir schrieb:
Beziehen wir den Weg mit dem Weg uns selbst zu finden und somit das Ziel als unser Selbst zu definieren, ist ein Ankommen unmöglich, da auch wir dem Lauf der Zeit unterliegen und somit logischerweise uns ständig verändern --- besonders mit jeder neuen Erkenntnis!
Das wirkliche Ziel ist unvorstellbar- sehr wohl aber erreichbar, Lifthrasir. Du sollst dir kein Bild machen, heißt es- was aber unmöglich ist. Natürlich macht man sich eine Vorstellung vom Ziel- nur um dann festzustellen, dass es falsch war. Man hangelt sich von Irrtum zu Irrtum. Der letzte Irrtum ist der zu glauben, man sei eine Person, die einen Weg geht.

Lifthrasir schrieb:
Daher ist das Ziel, das wir an uns arbeiten, auf dem Weg zu uns einer ständigen Entwicklung folgen, das ist ein kontinuirlicher nie endender Prozess! Haben wir uns erkannt, haben wir uns auch schon wieder verändert und müssen unseren Weg fortsetzen.
Nein. Der Prozess endet- das ist ja das Ziel. Solange der Prozess im Gange ist, ist das Ziel nicht erreicht- und solange unterliegt die Person, die in Wirklichkeit gar nicht existiert, ständiger Veränderung.

Lifthrasir schrieb:
Nur wer sich nicht auf den Weg macht, wer das Ziel, die eigene Entwicklung, nicht verfolgt, wird sich letztendlich auch nicht verändern --- aber auch nicht sein Ziel, das er als Ziel definiert, erreichen können!
Was definierst du denn zZ als dein Ziel, Lifthrasir?
Meiner Erfahrung nach haben alle selbst definierten Ziele nur einen Zweck: an ihnen zu scheitern.
Das ist so, weil sie zu klein sind. Das wirkliche Ziel ist unermesslich.

Lifthrasir schrieb:
Ich liebe Kong Fu Zhi, die alten Weisheiten haben heute immer noch Bestand! Er sagte auch: "Nur die Allerweisesten und die Allerdümmsten ändern sich niemals!"
Meine Rede!
 
Hallo Simi,

Ich zitiere jetzt bewusst keinen Deiner Sätze aus Deinem Beitrag, nach meinem Verständnis und meiner Meinung setzt Du unser Ziel oder unser Sein mit dem Sein Gottes gleich --- und meiner Meinung nach unterscheiden sich unsere Ansichten in dem Punkt, der Definition unseres erfahrbaren Lebens und der Fiktion, das unser Leben nur eine Illusion ist.

Diese Definition lese ich oft und viel im Forum, durch diese Ansicht lässt sich vieles erklären - oder alles erklären. Aber, jetzt kommt das große Aber! Mir ist diese Ansicht zu abstrakt, auch wenn sie erklärbar ist, aber sie ist nicht erfahrbar!
Wir erfahren und erleben unsere Existenz in der polaren Dualität. Auch wenn die abstrakte Realität sagt, unsere Existenz ist Illusion, so fühlt jeder den Schmerz wenn er sich verbrennt - ist der Schmerz nur Ilussion? Ist der Schmerz nicht real? Kann sein, trotzdem fühle ich den Schmerz und ziehe meine Hand zurück!

Wir können solche Themen in der abstrakten Illusion diskutieren, das sind schöne Theorien, doch ist diese Illusion werder erfahrbar, noch lebbar! Weil der Sinn unseres Lebens keinen Sinn hätte und wir genauso tot sein könnten, denn auch der Tod ist nur eine Illusion - aber warum seid ihr Verfechter der abstrakten Illusion dann am Leben? Warum schreibt ihr hier und esst? Ohne euch, die ihr das Leben als Illusion seht, währe für uns, die ihr Leben erfahren möchten mehr Platz und mehr Nahrung da, die Umweltverschmutzung wäre geringer! Ihr könnt euch also genauso mit einem Stein an den Füßen in den nächsten See stürzen.
Bist du des Lebens nicht mehr froh, stürze dich in H2O! Also, warum traut ihr euch nicht, warum hängt ihr so an der Illusion, an dem erbärmlichen Leben?

Bitte, solange Menschen doch an ihrem abstrakten Leben festhalten, wollen wir die erfahrbare Welt als Diskussionsgrundlage nehmen und nicht eine Illusion, die in Ehrlichkeit zu sich selber doch niemand "nicht" erfahren möchte!

In der erfahrbaren Welt gibt es keine Ewigkeit, sondern eine Abfolge von Dingen - die Zeit! Auf der Grundlage sind meine Aussagen meiner Ansicht nach stimmig!

Wir sind in dieser Existensform als "Mensch" nicht ewig, sondern sterblich, auch wenn wir als solches ein Teil von dem ewigen Gott sind. Durch uns ist Gott in der Lage sich selbst zu erfahren und sich selbst zu definieren --- ansonsten wäre die gesamte Existens eine Illusion!
Ich persönlich möchte mich der Illusion und dem damit logischem sinnlosen Existieren nicht hingeben --- dafür liebe ich mein einzigartiges Leben, das Wunder Gottes und ich respektiere das Wunder Gottes!

Also vergiss den abstrakten Mist! :D Würden die Verfechter der abstrakten Illusion des Seins in Ehrlichkeit zu sich selber zu der Illusion stehen, würden deren Leichen unsere Seen verunreinigen!

Einen respektvollen und erfahrbaren Gruß vom Lifthrasir
 
Hallo, also ich mag den Satz allein vom Gefühl her nicht.
Da sagt dir einer, lauf mal los. Das empfinde ich als planlos. Wieso sollte ich mich auf den Weg machen, wenn ich kein Ziel habe?
Allerdings >>> Da kommen wir wieder ins Haben und Sein.
IST der Weg das Ziel, brauche ich keins haben, da Weg GLEICH Ziel ist.
Leider ist meine Erfahrung eine andere. Ich bin schon reichlich umher geirrt. Heute laufe ich nicht mehr einfach umher, es bringt mir nichts. Vielmehr schaue ich gezielt, gezielter.
Wenn ich nicht weiss, was ich möchte, nutzt mir also weder ein Ziel noch ein Weg etwas.
Wenn der Weg das Ziel ist, setzt das voraus, dass ich mich bereits auskenne. Und es dann so zu formulieren, halte ich für sinnlos... weil ich das dann niemandem vermitteln könnte.
Da halte ich es für angebrachter zu sagen: Ich gehe von A) nach B).
Sayalla
 
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Doch hat der Weg ein Ziel: DICH selbst. Dann bist Du die Mitte, von der alle Wege ausgehen.

Nur hat jemand, der aufgehört hat sich zu verändern, aufgehört zu leben. Ist auslegungssache aber ich schlage einmal vor "seine Gefühle Ausrichtung Richtung Mitte" kann man sich besser vorstellen als "Du bist die Mitte, von der alle Wege ausgehen."

Übrigens weiß man nie ob man am Ziel ist, das sagt dir Gott im richtigen Moment, gilt für viele Strömungen:

Glaube an Reinkarnation, Glaube an den Himmel, Glaube an Vorbestimmtheit des Weges (Islam, bin mir aber da nicht so sicher?), ...

Unsere Realität ist ein Spielball für unsere Seelen, aber versuchen wir uns mit Gefühlen zu belohnen, die uns gefallen, damit meine ich: der Weg geht von uns aus, Gefühle kommen von uns, also ist der "1." Schritt seine Gefühlswelt zu erschaffen um den "2." Schritt machen zu können,

Es gibt soviele gleichwertige Gefühle, um sich zu belohnen, also eine Etappe zu verlieren heißt noch lange nicht das ganze Spiel zu verlieren ;-). Also ab mit dem Balast der Angst bzw. Vermeidung und auf gehts ;-)

lg


gldat
 
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