Geschenkartikel DIE ZEIT zum oben genannten Thema:
"Im Falle von Ralf Stegner geht es jedoch um mehr. Man müsse annehmen, dass der russische Nachrichtendienst FSB ein Treffen wie das in Baku aufzeichnet, sagt ein Mitarbeiter einer Sicherheitsbehörde. Mindestens aber würden die Kreml-Emissäre später an den FSB berichten.
Und da Stegner zuletzt als Bundestagsabgeordneter Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums der Nachrichtendienste war, wäre eine Reise von ihm nach Baku durchaus heikel – ein Geheimnisträger würde dann auf Leute treffen, deren Job es ist, Geheimnisse abzuschöpfen."
Politiker und Lobbyisten aus Deutschland treffen sich in Aserbaidschans Hauptstadt mit Kreml-Gesandten. Mit dabei ist auch ein Geheimdienstaufseher aus dem Bundestag.
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Stefan Meister, Osteuropaexperte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik: "Es ist natürlich die Frage, wen trifft man und was legitimiert man damit?"
In diesem Fall seien aus Russland offenbar "Hardcore-Propagandisten des Putin-Regimes" angereist. Und die hätten den klaren Auftrag, ihre Gesprächspartner zu beeinflussen – damit die wiederum die russischen Botschaften in ihre Parteien tragen.
Dass von Russland dann auch noch jemand wie der von der EU sanktionierte Fadejew geschickt werde, sei kein Zufall. "Das ist letztlich ein Mittel, um russische Politik zu legitimieren und eine konsequente Sanktionspolitik gegenüber Russland zu unterminieren."