Der von Menschen gemachte Klimawandel

Von mir aus gerne, nur zu. Ändern würde das am Klima nichts, aber es fühlte sich
zumindest zeitweilig und wenigstens für Einige so an, als ließe sich noch was tun.

Ein Tempolimit auch auf deutschen Autobahnen - ist ja immerhin im Rest Eiropas schon usus- würde zum Beispiel mehr CO2 einsparen als alle Inlandsflüge derzeit ausstoßen. Das ist nicht zu verachten.

Es ist zwar richtig, dass das Tempolimit als Maßnahme alleine für sich nichts bringen würde, aber es hätte durchaus seinen guten Platz in einem Maßnahmen-Katalog (weltweit), der was bringen kann.

Die größten Stellschrauben werden mit der Energie- und Verkehrswende angegangen - derzeit leider noch viel zu langsam, aber auch wieder besser als gar nicht (und ich spreche hier nicht nur von Deutschland). Daneben muss der Mobilitätsdruck so weit reduziert werden, dass die meisten Menschen ihren Alltag auch ohne eigenes Auto leisten könnten (Ausbau von Öffis, 15-Minuten-Stadt etc).

Wer hier an dieser Stelle mit dem Zeigefinger auf China und USA zeigen will, sollte sich auch bewusst sein, dass Deutschland, was etwa 1% der Weltbevölkerung stellt, 2% der Treibhausgase ausstößt. Ist zwar ein kleiner Anteil, aber eine doch deutliche Schräglage, so dass man eben nicht sagen kann, dass erst einmal die großen CO2-Ausstoßer in der Verantwortung wären, bevor Deutschland aktiver werden müsste.

Insofern würde ich das Tempolimit nicht so kleinreden. Es darf ja nicht die einzige Maßnahme bleiben, und als Teil eines größeren Klimaschutz-Planes hätte es durchaus seinen Platz. Und insbesondere das Verkehrsministerium, was gerade die eigenen Klimaschutz-Ziele massiv verfehlt, könnte damit den eigenen Zielen durchaus um einiges näher kommen.

PS: Und für alle, die glauben, es ließe sich nichts mehr tun: Es lässt sich hier tatsächlich immer etwas tun. Das 1,5•-Ziel ist zwar schon gerissen, das können wir nicht mehr erreichen, aber es wäre durchaus auch besser, wenn wir die Erwärmung auf 2° begrenzen können, als wenn wir in einem "ganz oder gar nicht"-Denken die Ache schleifen lassen. Mit jedem Zehntel-Grad mehr kommen mehr und größere Kipp-Punkte und Katastrophen auf uns zu. Es lohnt sich also immer, stark dagegen zu steuern. Und wie gesagt: Ein Tempolimit als leicht umsetzbarer Teil eines großen Maßnahmenkatalogs würde dazu einen guten Beitrag leisten können.
 
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Sicherlich kann man gerne auch über Kleinkram ausführlich theoretisieren, wenn einem grad mal danach ist.
Solange man sich dabei nicht der Illusion hingibt, man hätte ein verkanntes Ei des Kolumbus in den Händen.

Niemand behauptet, ein Tempolimit für sich alleine wäre das Ei des Kolumbus und alle Probleme wären damit gelöst. Leider gibt es das auch gar nicht, sondern nur ziemlich viel Kleinkram, der in der Summe die Klimaerwärmung einschränken wird. Darum müssen wir über jedes einzelne Teil dieses Kleinkrams auch ausführlich sprechen.

Und so ein Tempolimit würde nunmal mehr CO2-Emissionen einsparen als alle Inlandsflüge ausstoßen. Das finde ich schon beachtlich, und es macht es umso mehr fragwürdig, wieso sich der aktuelle Verkehrsminister so dagegen sträubt, während er auch gleichzeitig die Klimaschutzziele seines Resorts aktiv verfehlt.

Es gibt unbestritten ein paar noch größere Stellschrauben sowie größere "Player" auf dem Globus. Die für sich alleine würden aber auch nicht das Ei des Kolumbus darstellen. Es gibt nunmal nicht die eine Lösung und auch nicht nur das eine oder die zwei Länder, die es alleine packen könnten.
 
Immerhin:

"Nach neuen Berechnungen im Auftrag des UBA ist das Potenzial, durch Tempolimits Treibhausgase zu sparen, deutlich höher, als bisher angenommen. Ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Außerortsstraßen könnte den Treibhausgasausstoß des deutschen Straßenverkehrs insgesamt um gut 5 Prozent reduzieren. Das entspricht 8 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten pro Jahr."

 
🙄

Ist ja nicht so das weite Teile Afrikas seit März verheerende Flutkatastrophen erleben, mit Dammbrüchen, viele tausend Menschen auf der Flucht, Tote und Seuchen.

Oder Mittelamerika Rio Grande do Sul, Brasilien, Überschwemmungen 150 Tote und mindestens genauso viele Vermisste.
Verheerende Dürre im Amazonasbecken, seit Monaten.
Über Indien brauchen wir erst gar nicht mehr zu sprechen 50°C und mehr....


Aber Hauptsache über Tempolimit in Deutschland diskutieren, weil wieder irgendwo in Deutschland Hochwasser ist.
 
🙄

Ist ja nicht so das weite Teile Afrikas seit März verheerende Flutkatastrophen erleben, mit Dammbrüchen, viele tausend Menschen auf der Flucht, Tote und Seuchen.

Oder Mittelamerika Rio Grande do Sul, Brasilien, Überschwemmungen 150 Tote und mindestens genauso viele Vermisste.
Verheerende Dürre im Amazonasbecken, seit Monaten.
Über Indien brauchen wir erst gar nicht mehr zu sprechen 50°C und mehr....


Aber Hauptsache über Tempolimit in Deutschland diskutieren, weil wieder irgendwo in Deutschland Hochwasser ist.

Das sind alles u.U. Folgen der Klimakatastrophe, die allesamt auch die Diskussion unter anderem über ein Tempolimit in Deutschland und vielen Klimaschutz-Maßnahmen mehr triggern sollten.

Niemand behauptet, mit einem solchen Tempolimit wäre alles getan und gelöst. Aber wie gesagt: Diese eine tolle Maßnahme gibt es gar nicht. Es gibt viele Maßnahmen, die für sich alleine einen mehr oder weniger großen Anteil an Treibhausgasemissionen einsparen, und die schlussendlich in der Summe ein Land bestenfalls klimaneutral machen könnten. Das Tempolimit ist zwar nicht die große Stellschraube, würde dem Verkehrssektor aber durchaus helfen, seinen Klimazielen näher zu kommen, die gerade massiv verfehlt werden.
 
Das alles interessiert mich aber nicht. Mich würde interessieren was jetzt getan wird um Menschenleben zu retten, in Regionen, die sich dank der westlichen Welt, nicht mehr selbst helfen können.

Mich würde es auch interessiert, wie man sich auf diese Dinge selbst vorbereiten kann, was für Maßnahmen werden getroffen?
 
Das alles interessiert mich aber nicht. Mich würde interessieren was jetzt getan wird um Menschenleben zu retten, in Regionen, die sich dank der westlichen Welt, nicht mehr selbst helfen können.

Mich würde es auch interessiert, wie man sich auf diese Dinge selbst vorbereiten kann, was für Maßnahmen werden getroffen?

Zu wenig wird getan, um diesen Menschen in diesen Regionen zu helfen. Viel zu wenig. Im Gegenteil. Die Klimakriese wird noch einen Migrationsdruck erzeugen, den Die Welt bislang noch nicht gesehen hat, weil viele Landstriche schlicht unbewohnbar werden. Und aktuell arbeitet Europa vor allem daran, Migranten in Not fern zu halten.

Die Folgen der Klimakriese zu tragen, wird teuer und aufwändig werden. Weitaus teurer und aufwändiger als es gekostet hätte, die Klimakriese abzuwenden. Und das gilt teilweise immernoch. Jedes Zehntel Grad wird neue weitere Katastrophen weltweit obendrauf zu dem bringen, was wir schon sehen. Es wäre weniger aufwändig und günstiger die Erwärmung jetzt auf 2° zu begrenzen als die Mehr-Folgen zu tragen, die noch eine Erwärmung darüber hinaus bedeuten würde.

Die Frage, wie wir mit der Klimakriese leben und uns einrichten können, ist damit zwar wichtig und richtig, sie macht den drängenden Klimaschutz aber nicht obsolet. Denn immernoch gilt: Je besser wir die Erwärmung einschränken können, desto kleiner wird der besagte Migrationsdruck, und desto weniger dieser Katastrophen werden wir zu bearbeiten haben. Das wird mit jedem Zehntel Grad mehr und mehr werden, als wir aktuell schon sehen.
 
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Ich höre gerade in der ARD-Infonacht den endlos langen Bericht über die furchtbare Hochwasserkatastrophe in Bayern.

In diesem Zusammenhang frage ich mich ob es jetzt endlich zu einem Tempolimit in Deutschland kommt. 100 km auf Autobahnen und 80 km auf Landstraßen sind vollkommen genug.

Wann endlich nehmen diejenigen das Brett vorm Kopf die immer noch gegen ein sofort wirksames Tempolimit sind.
100 kmh auf der Autobahn ist unrealistisch. Das ist Schneckentempo.
 
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