Der von Menschen gemachte Klimawandel

(...)

Den Leuten fehlt einfach das Bewusstsein....

Auch, aber nicht nur.

Mittlerweile glaube ich, dass jegliche Maßnahmen, die nur auf die "Erziehung" der Bevölkerung hinauslaufen, zum Scheitern verurteilt sind und schlussendlich nichts bringen.

Beinahe jeder Mensch begeht die eine oder andere "Klima-Sünde". Und das nicht, weil es an Bewusstsein fehlt, sondern relativ oft auch, weil es anders nur mit Mehraufwand und/oder Mehrkosten ginge.

Und Hand aufs Herz: Wir sind bequem. Wir ALLE; inklusive mir. Und, wenn wir nun über die vermeidbaren Klima-Sünden anderer Menschen die Nsae rümpfen, wird das nicht etwa dazu führen, dass diese Menschen in Zukunft besser aufpassen werden. Nein; sie werden versuchen ihre Handlungen zu verteidigen und zu rationalisieren. Im schlimmsten Falle führt das dann auch dazu, dass diese Menschen dann zu Klimafakten-Leugnern werden, also dass sie lieber das Problem ignorieren bzw. aktiv leugnen.

Wenn Klimaschutz darauf beschränkt bliebe, hätten wir am Schluss eine sehr kleine Anzahl von Menschen, die mit viel Mühe für sich klimaneutral leben, und die große Mehrheit wird dem nur kopfschüttelnd zusehen. Und - wie ich zu meiner Schande gestehen muss - ich wäre dabei mit meiner unbestrittenen Bequemlichkeit wahrscheinlich eher bei den Leuten, die den Kopf schütteln dabei als bei denen, die sich viel Mühe geben.

Letztendlich müssen wir aber alle Menschen oder mindestens einen großen Anteil mit ins Boot holen. Klimaschutz muss einfacher und/oder günstiger sein als Klima-Sünden. Sonst werden wir nur u.a. mittelbar auch z.B. die AfD und andere Klimafaktenleugner stärken, die dann lieber den Klimawandel bzw. die zivilisatorischen Ursachen des aktuellen Klimawandels leugnen.

(...)

Ein hübscher Spruch:


Ich kann als Einzelner doch nichts gegen den Klimawandel unternehmen - so spricht die halbe Welt..... 🙄

So spricht sogar die ganze Welt. So sprechen dann auch Leute, die drauf hinweisen, dass Deutschland ja nur 2% der Treibhausgase ausstößt (und dabei nur 1% der Weltbevölkerung ausmacht), und so begründen wollen, dass Klimaschutz hierzulande ja nicht sinnvoll wäre, so lange die großen Emitenten (China, USA ...) sich nicht mehr bemühten...
 
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Was wäre dann die sinnvollste Alternative???

Kurz gesagt: Das Angebot schaffen bzw. modifizieren - bzw. genau das zu fordern.

Du hast es ja auch schon in Deinem letzten Beitrag erwähnt: Photovoltaik wird mittlerweile wieder unterstützt, und mMn muss das noch viel stärker und einfacher geschehen.

Öffentlicher Nahverkehr muss verbessert und ausgebaut werden. Sammeltaxi-Dienste sind da auch eine wunderbare Sache.

Die Stadtplanung muss berücksichtigen, dass die Menschen nicht mehr derart gezwungen sind, mobil zu sein ("15-Minuten-Stadt"). Arbeitgeber sollten verpflichtet sein, Homeoffice zumindest für einen Anteil der Arbeitstage zu ermöglichen (sofern es im betreffenden Job möglich ist, natürlich nur).

Es ist ein Unding, dass immernoch einige Flugverbindungen günstiger sind als die entsprechenden gleichen Bahnverbindungen. Eine entsprechende CO2-Ausstoß-Bepreisung wäre dann hier sinnvoll. Das wird ohnehin in mittelfristiger Zukunft passieren: Für den Flugverkehr gibt es noch keine technologisch brauchbare Alternative als durch Verbrennung von Kraftstoffen. Die klimaneutralen Biokraftstoffe (bestenfalls aus Pflanzenabfällen) und E-Fuels sind nunmal (noch) teurer.

Und da, wo keine Angebots-Alternative gegeben werden kann, können (oder gar müssen) Gesetze her - z.B. durch ein allgemeines Tempolimit.

Du hast ja auch die Massentierhaltung erwähnt; darum will ich darauf auch speziell nochmal eingehen:
Ich war in meiner Jugend selbst zehn Jahre lang Vegetarier - von 15 bis 25. Neun Jahre davon ging das für mich auch gut. Im zehnten Jahr entwickelte ich aber einen regelrechten Heißhunger auf Fleisch, immer dann, wenn es eben in meiner Gegenwart gegessen wurde.
Das zählt jetzt nur für mich; ich kenne auch viele Vegetarier und auch Veganer, die ihre Ernährungsweise längerfristig aufrecht erhalten, und die dabei auch langfristig jegliche Lust auf Fleisch bzw. tierische Produkte verlieren.
Insofern habe ich für mich entschieden, dass ich den Fleischkonsum nicht komplett einstelle, aber so weit wie möglich reduziere. Das heißt in der Praxis aktuell bei mir: Etwa einmal die Woche esse ich nicht-vegetarisch.
Damit will ich jetzt auch nicht alle Menschen dazu "erziehen", es dem gleich zu tun, aber auch die Ernährungsweise der Menschen kann durch das Angebot modifiziert/verbessert werden. Z.B. dadurch, dass in Mensen und Kantinen nicht nur eine vegetarisch/vegane "Alternative" angeboten wird.
In Münster gibt es ein Fastfood-Restaurant, was allerdings komplett vegan kocht. Ihr Konzept beschrieben die Gründer selbst, dass sie zeigen wollten, dass auch "fettig-lecker" wunderbar auf veganer Basis funktioniert. Auch das finde ich prima - eine gute Anreicherung des Angebots ohne erhobenen erziehenden moralischen Zeigefinger.

Das sind alles für sich kleine Maßnahmen, die im privaten Sektor helfen können, Treibhausgasemissionen zu senken. In ihrer Summe könnten sie aber durchaus zumindest eben diesen privaten Sektor etwas reduzieren.
 
Im größenwahnsinnigen (und korrupten) Fifa-Business laufen die Uhren offenbar anders.


Immer noch nichts gelernt in den Sportverbänden. Vom Ski- bis Fussball....nur Bretter vorm Kopf :rolleyes:

 
Kurz gesagt: Das Angebot schaffen bzw. modifizieren - bzw. genau das zu fordern.
Ja genau - du hast wunderbare Möglichkeiten aufgezählt!
Vieles wird hier bei uns auch sehr gut umgesetzt!

In meinem etwas rückständigem persönlichem Umfeld ist aber " Missionierung" wirklich notwendig
( ich komme meinem Auftrag auch eifrig nach.....;) )
Z.B. - Eine Nachbarin schwur bis vor kurzen auf die tägliche Bioavocado - animiert von reichlich Werbung - trotz erhöhten Cholesterinspiegel - nun diese Nachbarin habe ich schon erfolgreich " missioniert"!
Ich selbst bin seit etwa 20 Jahren Vegetarierin - habe aber die 1. vierzig Lebensjahren stets nur sehr wenig und kleine Portionen Fleisch gegessen -
allein in meiner Kindheit war Fleisch - obwohl aus einer Landwirtschaft stammend -
recht knapp.
Zwischendurch lebe ich immer wieder mal Monatelang vegan ohne jegliche Supplements - bis ich merke,
dass ich doch mal wieder etwas Ei- oder Milchprodukte zu mir nehmen soll.
Vor ein, zwei Jahren habe ich eine kurze Zeitlang bei Essenseinladungen ab und zu etwas Fleisch gegessen -
davon bin ich wieder abgekommen.
Mein Sohn, der stets Sonntags zum Essen kommt will seit einiger Zeit auch nur mehr vegetarische Gerichte!

Für dich damals als Heranwachsender war der Vegetarismus vielleicht noch nicht so geeignet -
ich würde auch niemals Kinder vegan ernähren!

Das sind alles für sich kleine Maßnahmen, die im privaten Sektor helfen können, Treibhausgasemissionen zu senken. In ihrer Summe könnten sie aber durchaus zumindest eben diesen privaten Sektor etwas reduzieren.
Ja - auch Kleinvieh macht Mist!
Natürlich hat auch das Konsumentenverhalten einen großen Einfluss auf die Marktwirtschaft!
 


Von meinem Sohn, der in Taipeh lebt weiß ich,
dass die Monsunzeit für gewöhnlich Anfang August ist.
In den letzten Jahren tritt diese aber ständig früher auf und dauert auch länger als die einst üblichen 2 Wochen!
 
Ja genau - du hast wunderbare Möglichkeiten aufgezählt!
Vieles wird hier bei uns auch sehr gut umgesetzt!

Und da gibt es noch viel mehr Ideen.

In meinem etwas rückständigem persönlichem Umfeld ist aber " Missionierung" wirklich notwendig
( ich komme meinem Auftrag auch eifrig nach.....;) )

Ich fange an zu "missionieren", wenn der Klimawandel, die zivilisatorische Ursache oder die Dramatik geleugnet werden - wenn also wissenschaftliche Erkenntnisse negiert werden. Das sieht man dann auch in diesem Thread, wie er noch vor drei Jahren lief, wo noch aktive Klimafaktenleugner hier schrieben.

Und das geschieht leider oft genug aufgrund der eigenen Bequemlichkeit, die fast alle Menschen haben (auch u.a. wir beide). Das sieht man auch an der Argumentationsweisen dieser Menschen, die die Aussage des menschengemachten Klimawandels damit anzugreifen versuchen, indem sie erklären, wer noch unbedingt wofür das Auto braucht.

Für dich damals als Heranwachsender war der Vegetarismus vielleicht noch nicht so geeignet -
ich würde auch niemals Kinder vegan ernähren!

Ich auch nicht, und so bekommt auch meine Tochter Fleisch - sowohl in der Schule als auch hier zu Hause.

Hier begrüße ich auch, dass mittlerweile "in vitro"-Fleisch und auch -Milchprodukte entwickelt werden. Also tatsächlich Fleisch ohne Tierleid und mit weitaus weniger mit einhergehenden Treibhausgas-Emissionen. Da tut sich ja auch schon einiges, und in einigen Ländern wird das auch schon großflächig vertrieben.

Ja - auch Kleinvieh macht Mist!

Natürlich hat auch das Konsumentenverhalten einen großen Einfluss auf die Marktwirtschaft!

Es ist eine sog. Rückkopplung. Das Angebot regelt die Nachfrage, und die Nachfrage regelt das Angebot. Das Narrativ z.B. der FDP, dass der Markt schon von alleine regeln würde, ist jedenfalls falsch, und an mindestens einer Stelle dieser Rückkopplung muss eingegriffen werden. Und ich glaube, dass es erfolgversprechender ist, wenn man beim Angebot regelt bzw. anbietet, anstelle dass man die Nachfrage durch "Erziehung" verändert. Denn das triggert meist großen Widerstand, und einige Menschen fühlen sich dann damit in ihrer Freiheit eingeschränkt.
 
Ich fange an zu "missionieren", wenn der Klimawandel, die zivilisatorische Ursache oder die Dramatik geleugnet werden - wenn also wissenschaftliche Erkenntnisse negiert werden. Das sieht man dann auch in diesem Thread, wie er noch vor drei Jahren lief, wo noch aktive Klimafaktenleugner hier schrieben.
Ich mache " Hausfrauenmission" - gebe vegane und vegetarische Rezepte weiter, erzähle von meinem ausgezeichneten Blutwerten, weise auf Bio-Reinigungs - und Pflegemittel hin usw....gebe Tipps
teile eben meine Lebensweise mit!
Es gibt wirklich enorme Wissensmangel -
eine Freundin mischt sich schon seit Jahren selbst ihre Gesichtscreme zusammen -
eben weil`s gesünder ist - Salbenbasis aus der Apotheke und Bio-Arganöl.
Ich wies sie darauf hin, dass die Salbenbasis aus der Apotheke ein Erdölprodukt sei -
daraufhin ungläubiges Staunen: "Etwas aus der Apotheke kann doch nur Bio und gut sein"
bis ihr dies die Apothekerin bestätigte und ihr zur Sheabutter riet.......
Das sind nur Kleinigkeiten - wie z.B. die " gesunden" Fruchtzwerge usw.....
Ich finde, es soll auch Verbote bezüglich der übersüßten und überfetteten Lebensmittel geben!
Auch das ist Umweltschutz - Flächen einsparen,
welche dazu benötigt werden die zuckerhaltige und fetthaltige Pflanzen zu ziehen!
 
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