Nur, dass es selbst in den warmen Gegenden im Mittelalter weniger heiß war als es heute global schon ist, und global gesehen ohnehin viel kühler.
Schwer zu sagen, ich bin nicht restlos überzeugt, aber es kann sein, dass es wärmer ist jetzt. Geht da um die Tendenz, dass Wärme positiv war, durchgängig. Natürlich könnte es irgendwann zu heiß werden. Aber wie gesagt, wir sind weiter in einer Eiszeit.
Ich verstehe das Argument nicht, oder inwiefern das eine Antwort auf das Zitat von mir ist. Ich hab doch gar nicht von Dinosauriern geschrieben.
Doch, zumindest zitiert von dir:
"Abrupte Klimawechsel fast immer zu den Hauptursachen. Diese konnten sowohl innerhalb weniger Tage eintreten (wie an der Kreide-Paläogen-Grenze)"
Das ist das Aussterben der Dinosaurier.
Ok, eventuell habe ich mich da etwas unnötig darauf bezogen, oder zu viel Wert darauf gelegt.
Ist aber trotzdem so, dass es etwas absurd ist einen Klimawechsel als Hauptursache zu bemühen, wenn ein Asteroid die Erde trifft. Kommt einem fast so vor, als wollte der Autor da eine Verbindung zum Klimawandel jetzt ziehen.
Das Problem ist, dass es mehrere natürliche Effekte gibt, die den CO2-Anstieg verstärken, sobald er mal gewisse Grenzen überschritten hat. Eine extrem wichtige Grenze war 400 ppm, die wir inzwischen schon durchbrochen haben. Forscher sind sich einig; selbst, wenn wir heute endgültig global komplett damit aufhören würden, fossile Energieträger zu verwenden, würden wir in unserem Leben vermutlich keinen Rückgang mehr unter 400 ppm sehen aufgrund dieser Effekte. Mit unserer derzeitigen Reduktionsrate ohnehin nicht.
CO2 ist extrem gut abbaubar. Photosynthese ist überall. Sollten Gletscher schmelzen, würden dort ebenfalls Pflanzen wachsen, die wiederum CO2 binden. Je mehr in der Atmosphäre ist umso besser wachsen Pflanzen. Klar, natürlich geht auch wieder Co2 in die Atmosphäre wenn die Pflanzen verbrennen bei einem Feuer zum Beispiel. Aber dass überhaupt so wenig CO2 in der Atmosphäre ist (oder war, aber im Vergleich zu anderen Himmelskörpern) liegt eben daran, dass die Biosphäre diesen bindet. Dass er dann nicht weiter abfällt liegt daran, dass ein Limit erreicht wird, wo Pflanzen (plus andere CO2 Quellen wie Vulkane) ungefähr so viel ausstoßen (durch Zellatmung) wie sie mit Photosynthese wieder aufnehmen können. Würden wir den Ausstoß komplett stoppen ist davon auszugehen, dass es sich wieder auf dem niedrigen Wert einpendelt.
Kurz gefasst ist CO2 in dieser Hinsicht negativ rückgekoppelt.
Es kann keiner dieser meist künstlichen Stoffe sein, die sich anreichern, und die man nicht los wird.
Andererseits könnten Böden mehr frei setzen, Hitze verstärkt chemische Prozesse. Im Eis gespeichertes Methan könnte es verschlimmern. Aber das ist nur die Hälfte der Geschichte.
Wenn CO2 in der irdischen Biosphäre wirklich positiv (also schlecht für uns) rückgekoppelt wäre, dann würde keiner hier existieren. Solange der CO2-Gehalt zumindest nicht absurd ansteigt (2000 ppm oder mehr) ist es sicher, dass es negativ rückgekoppelt ist, weil diese Werte schon erreicht wurden und es gab keine Apokalypse.
Es geht hier vor allem darum, die Grundlagen unserer Zivilisation aufrecht zu erhalten. Du redest etwa die ganze Zeit vom Mittelalter; damals stand die Menschheit vor ganz anderen Herausforderungen als heute. Damals war etwa Krankheit ein viel größerer Faktor im Leben eines Menschen, jeder Winter musste erstmal überlebt werden, was gut erklärt, warum Leute in warme Gebiete zogen. Heute ist die Frage ob Winter oder nicht mehr dadurch geprägt, ob du lieber Schifahren gehst oder baden. Die Probleme unserer heutigen Zivilisation sind ganz andere, nämlich die Frage nach der Versorgung der Menschheit mit genügend Gütern (insb. Lebensmittel), ohne dabei unsere gesamte Lebensgrundlage langsam zu vernichten. Und genau bzgl. dieser Frage spielt ein globaler Klimawandel eine viel, viel größere Rolle als früher, weil halt 7 Milliarden Menschen nicht eben in bequemere Klimata ziehen können.
Nur dass höhere Temperaturen und mehr CO2 die Erträge erhöhen. War damals auch schon so, weshalb die Bevölkerung gewachsen ist. Dann wurde es kalt, und die Ernten wurden schlechter. Direkt danach kam noch die Pest hinzu nebenbei.
Heute könnte man viel leichter umsiedeln oder Nahrung exportieren. Natürlich ist das mit den Küstenstädten trotzdem nicht gut.
Eventuell könnte es im Meer eher Probleme geben wegen der Versauerung und damit vielleicht weniger Fisch. Was nicht sicher ist aber, weil es die meisten Spezies da auch nicht interessiert.
Ok, ich will hier auch nicht radikaler sprechen, als ich wirklich denke. Und ich glaube grundsätzlich selber, dass schnelle Änderungen ein Problem darstellen. Was ich eben nicht glaube ist, dass mehr CO2 und höhere Temperaturen generell schlecht für die Biosphäre sind. Man kann sich zum Beispiel erinnern, dass zu Zeiten wo das so war, riesige Tiere (Dinosaurier) auf der Welt existiert haben. Bedeutet da war so viel Biomasse vorhanden, dass die Nahrungsketten solche Massenzunahme erlaubt haben.
Wenn wir die Erwärmung gering halten, und das war die letzten zwei Jahrzehnte anscheinend der Fall sollte das in Ordnung sein. Die alternativen Energiequellen brauchen wir sowieso auch. Sogesehen habe ich kein Problem damit.
Aber Teile dieser Hysterie sind schon gefährlich. Leute die Atomkraftwerke bauen wollen (Ja, Natur überlebt auch um Tschernobyl, aber welcher Mensch will mit 40 oder früher an Krebs sterben? Und Endlager sind mehr eine Illusion)... Oder welche die Strom so teuer machen wollen, dass wir (bzw. die entsprechenden Länder) den Anschluss verlieren. Selbst diese Konzentration auf die Klimaerwärmung beim Naturschutz ist problematisch. Ständig wird was erzählt, aber wie gesagt, keine Spezies ist bisher (so dass es mich überzeugt) wegen dem Klimawandel ausgestorben. Wegen anderer Gründe passiert es durchgängig. Das ist schon irgendwo absurd.
Es wird wärmer, wir sind schuld, aber solange es nur langsam wärmer wird, könnten wir davon sogar profitieren.