Der von Menschen gemachte Klimawandel

Gehe jetzt off, aber das hier stimmt nun echt gar nicht. Ende der letzten Eiszeit war vor nur 10000 bis 12500 Jahren
https://de.wikipedia.org/wiki/Letzte_Kaltzeit

Ja, die Natur passt sich da zumindest schneller an als du glaubst, und das Klima hat sich auch sehr schnell erwärmt.
Oh ja, das stimmt, sorry. Meine schnelle Google-Suche zu dem Thema hat mich falsch informiert und mir den Beginn des Pleistozäns (der war vor 2.5 mio Jahren) als das Ende angezeigt. Allerdings gelten meine Argumente dafür genauso, auch die Konsequenzen der Erwärmung vor 10.000 Jahren sind für uns nicht im Detail zu erschließen, und auch zu dieser Zeit begannen unsere Vorfahren gerade erst mit dem Ackerbau und waren nicht global davon abhängig.

Zweitens will ich auf nen wichtigen Faktor aufmerksam machen: es ist ja nicht so, dass die Temperaturen am Ende des Pleistozäns so wie die heutigen gewesen wären. sondern sie waren nochmal kälter (etwa 4°C unter unserem heutigen Niveau) und sind dann wärmer geworden. Das ist aber doch eine ganz andere Situation als heute. Es geht ja eben nicht nur um die relative Verschiebung, sondern auch die absoluten Zahlen. Vereinfacht gesagt: ob es im Herbst jetzt 8°C hat oder 12°C wird kaum jemand merken. Ob es aber im Hochsommer durch die Bank 27°C hat oder 31°C - das führt zu Schlagzeilen.

Das heißt die Veränderungen werden ganz andere sein, man kann die Situation schlicht nicht vergleichen.

Beispiel: am Ende des Perms gab es einen plötzlichen Temperaturanstieg und gleichzeitig eine Senkung des pH der Weltmeere - Wissenschaftler wissen nicht genau, was das genau was, glauben aber an CO2-Ausstoß durch gewaltige Vulkanausbrüche. Das führte dazu, dass 95% des gesamten Lebens im Wasser und 75% aller Landlebewesen ausstarben. Zu dieser Zeit erhöhte sich die globale Temperatur auch etwa um 5°C. Das war das größte Massensterben der Menschheitsgeschichte. Solches Massenaussterben gab es bei jedem großen Umschwung, auch am Ende der letzten Eiszeit. Daher kann ich nicht nachvollziehen, wie du sagen kannst "war ja nicht so schlimm".
 
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Und CO2 spielt für Pflanzen eine ganz andere Rolle als für uns.
Theoretisch könnte er auch giftig werden, aber bei wesentlich höheren Konzentrationen.
Das funktioniert als Argument daher auch nicht.

Ich glaube einfach, dass fast niemand das intuitiv versteht.
Pflanzen gießen, klar, brauchen Wasser.
Erde braucht es auch.
Sonne, offensichtlich.
Aber Co2, sieht man nicht, gibt man auch nicht hinzu normalerweise (daher kann es nicht relevant sein, selbst wenn man es weiß, man glaubt es nicht wirklich).
Dabei ist es der Grundstoff (der Kohlenstoff C daraus) aus dem die Pflanze gemacht ist (für uns auch, nur dass wir ihn dann von den Pflanzen aufnehmen, oder indirekt von anderen Tieren, die mal Pflanzen gefressen haben, indem wir sie essen).

Zu sagen, dass CO2 in jetziger Konzentration (und einiges mehr) schädlich für Pflanzen sein soll, ist eine sehr außergewöhnliche und seltsame Behauptung jedenfalls. Und widerspricht auch den Beobachtungen in der Natur und in Experimenten (Gewächshaus). Dass da Cherrypicking genug sein soll ist für mich auch nicht nachvollziehbar. Es kann speziell für bestimmte Pflanzen indirekt schädlich sein, weil sie nicht konkurrieren können mit anderen Pflanzen. Oder weil sie sehr spezielle Bedingungen brauchen, was die Temperaturen betrifft. Aber mehr auch nicht.

Diese seltsamen Aussagen und Ideen in Bezug auf Botanik haben mich auch dazu gebracht, dass ich viele Alarmisten für nicht mehr ganz rational halte und vorsichtiger wurde. Obwohl ich wie gesagt definitiv nicht sage, dass keine anthropogene Erwärmung existieren würde. Aber das ganze Thema ist schon lange nicht mehr von Fakten bestimmt.
Dass es Vorteile haben kann ist ideologisch schon unmöglich.
 
Zu sagen, dass CO2 in jetziger Konzentration (und einiges mehr) schädlich für Pflanzen sein soll, ist eine sehr außergewöhnliche und seltsame Behauptung jedenfalls. Und widerspricht auch den Beobachtungen in der Natur und in Experimenten (Gewächshaus). Dass da Cherrypicking genug sein soll ist für mich auch nicht nachvollziehbar. Es kann speziell für bestimmte Pflanzen indirekt schädlich sein, weil sie nicht konkurrieren können mit anderen Pflanzen. Oder weil sie sehr spezielle Bedingungen brauchen, was die Temperaturen betrifft. Aber mehr auch nicht.

Das Problem ist allerdings, das bei einer zusätzlichen Aufnahme von CO2 gleichzeitig die Fähigkeit abnimmt Stickstoff aus Boden -Nitrate aufzunehmen. Durch die steigenden Temperaturen gibt es aber noch ein zusätzliches Problem. Die Blattspalt-Öffnungen werden sich immer weiter schließen um zu verhindern das übermäßig Feuchtigkeit verdunsten. Verschlossene Stomata und fehlender Stickstoff Dünger führt zwangsläufig zu sinkenden Erträgen weil die Photosynthese gestört wird.

Ich bin nicht der Erste der versucht hat mit Co2 Düngung Erträge Menge zu erhöhen :D
 
Zweitens will ich auf nen wichtigen Faktor aufmerksam machen: es ist ja nicht so, dass die Temperaturen am Ende des Pleistozäns so wie die heutigen gewesen wären. sondern sie waren nochmal kälter (etwa 4°C unter unserem heutigen Niveau) und sind dann wärmer geworden. Das ist aber doch eine ganz andere Situation als heute. Es geht ja eben nicht nur um die relative Verschiebung, sondern auch die absoluten Zahlen. Vereinfacht gesagt: ob es im Herbst jetzt 8°C hat oder 12°C wird kaum jemand merken. Ob es aber im Hochsommer durch die Bank 27°C hat oder 31°C - das führt zu Schlagzeilen.

Nur dass die Temperaturen absolut gesehen auch nicht hoch sind. Dass es überhaupt Eis gibt macht das hier zur Eiszeit.
Ist nicht extrem warm gerade.

Letzte Eiszeit (und gegen Ende) gab es ein Massenaussterben, weil wir die Tiere ausgerottet haben. Vorher haben sich immer Eiszeiten und Warmzeiten abgewechselt (100000 Jahre dauert eine Eiszeit), und es gab aber kein Massenaussterben. Die Tiere starben zuletzt exakt dann aus, wenn der Mensch auf sie traf jeweils (in Bezug auf den Kontinent), unabhängig vom Klima.

Ansonsten, Perm-Trias war tatsächlich das schlimmste Massenaussterben überhaupt, aber anders als für das Aussterben gegen Ende der Kreidezeit (Dinosaurier usw.) ist noch nicht wirklich bekannt, was die Ursache war.
 
Das Problem ist allerdings, das bei einer zusätzlichen Aufnahme von CO2 gleichzeitig die Fähigkeit abnimmt Stickstoff aus Boden -Nitrate aufzunehmen. Durch die steigenden Temperaturen gibt es aber noch ein zusätzliches Problem. Die Blattspalt-Öffnungen werden sich immer weiter schließen um zu verhindern das übermäßig Feuchtigkeit verdunsten. Verschlossene Stomata und fehlender Stickstoff Dünger führt zwangsläufig zu sinkenden Erträgen weil die Photosynthese gestört wird.

Ich bin nicht der Erste der versucht hat mit Co2 Düngung Erträge Menge zu erhöhen :D

Die Stomata können sich schließen, weil die Pflanze schon genug CO2 hat, und darum Wasser sparen kann. Was ich auch schon verlinkt habe.

Ansonsten:

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0044328X77802493

"High CO2-levels did not suppress primary assimilation of nitrogen into amino acids, but amino acid intermediary metabolism and/or the flow of amino acids into macromolecules was limited."

...weil wiederum:

"For the photorespiration related amino acids glycine and serine the decrease can be explained by changes in relative activities of the RubP-carboxylase/oxygenase in favor of the carboxylase reaction by increasing CO2-concentrations."

Pflanze macht wohl schlicht ihren Stoffwechsel effektiver.

Insgesamt geht es in der Natur aber sowieso bei weitem nicht um derart hohe CO2 Werte...
 
Nur dass die Temperaturen absolut gesehen auch nicht hoch sind. Dass es überhaupt Eis gibt macht das hier zur Eiszeit.
Ist nicht extrem warm gerade.
Es ist doch völlig unerheblich, wie warm es in Relation zur Erdgeschichte heute ist.
Wichtig ist alleine die Frage, wie sich Temperaturveränderunen auf unsere globale menschliche Zivilisation auswirken. Du könntest genauso sagen: "ach, die Menge an Methan in der Luft ist ja gar nix, wir hatten schon Zeiten da war die Konzentration hundert mal so hoch" - ja, stimmt auch, nur wären wir als Lebewesen in dieser prähistorischen Atmosphäre auch nicht überlebensfähig gewesen, ganz zu schweigen von unserer derzeitigen globalen Zivilisation, um die es mir im Wesentlichen geht.

Letzte Eiszeit (und gegen Ende) gab es ein Massenaussterben, weil wir die Tiere ausgerottet haben. Vorher haben sich immer Eiszeiten und Warmzeiten abgewechselt (100000 Jahre dauert eine Eiszeit), und es gab aber kein Massenaussterben. Die Tiere starben zuletzt exakt dann aus, wenn der Mensch auf sie traf jeweils (in Bezug auf den Kontinent), unabhängig vom Klima.
Doch, es gab immer und immer und immer wieder Massenaussterben bei großen Klimaveränderungen.
In diesem Wikipedia-Artikel siehst du eine Grafik, wo immer wieder Spitzen auftreten an den Übergängen von einer Periode in die nächste. Dass die Menschen beim letzten Massensterben eine Rolle gespielt haben, ist nicht auszuschließen. Dass das Klima keine Rolle gespielt haben soll, halte ich aber für höchst unglaubwürdig; bei jeder anderen großen Klimaveränderung hat es unfassbares Massensterben gegeben, und zu diesem Zeitpunkt gab es mal wieder eine Klimaveränderung und ein gleichzeitig auftretendes Massensterben. Und gerade da soll es plötzlich nicht am Klima gelegen haben?
Zitat: "Im Hinblick auf die Massenaussterben der Erdgeschichte zählten Abrupte Klimawechsel fast immer zu den Hauptursachen. Diese konnten sowohl innerhalb weniger Tage eintreten (wie an der Kreide-Paläogen-Grenze) als auch geologisch sehr kurze Zeiträume von einigen tausend oder zehntausend Jahren umfassen (wie bei den meisten Magmatischen Großprovinzen). Insgesamt vollzogen sich die jeweiligen Umweltveränderungen so rasch, dass viele Ökosysteme beim Übergang von einem Klimazustand zum nächsten ihre Anpassungsgrenzen erreichten und kollabierten."
Genau so eine extrem rasche Klimaveränderung führen wir momentan herbei, nur nicht im "sehr kurzen" Zeitraum von wenigen tausend oder zehntausend Jahren, sondern im Wimpernschlag-Zeitraum von vielleicht hundert Jahren.

Ansonsten, Perm-Trias war tatsächlich das schlimmste Massenaussterben überhaupt, aber anders als für das Aussterben gegen Ende der Kreidezeit (Dinosaurier usw.) ist noch nicht wirklich bekannt, was die Ursache war.
Das ist nur halb richtig. Man weiß nicht mit Sicherheit, was die Ursache war, aber man weiß, dass es zu einem starken Temperaturanstieg und dadurch zu einer starken Übersäurung der Meere kam, was momentan als Hauptgrund für das Sterben der Wasserorganismen gesehen wird (von denen auch 90% gestorben sind). Genau das gleiche (steigende Temperaturen, sinkender pH-Wert der Meere) sehen wir momentan übrigens auch.
 
Es ist doch völlig unerheblich, wie warm es in Relation zur Erdgeschichte heute ist.
Wichtig ist alleine die Frage, wie sich Temperaturveränderunen auf unsere globale menschliche Zivilisation auswirken. Du könntest genauso sagen: "ach, die Menge an Methan in der Luft ist ja gar nix, wir hatten schon Zeiten da war die Konzentration hundert mal so hoch" - ja, stimmt auch, nur wären wir als Lebewesen in dieser prähistorischen Atmosphäre auch nicht überlebensfähig gewesen, ganz zu schweigen von unserer derzeitigen globalen Zivilisation, um die es mir im Wesentlichen geht.

Nun, die Zivilisation hat sich entwickelt als es wärmer wurde. Und im Mittelalter war eine größere Bevölkerungsdichte auch mit höheren Temperaturen verbunden.

Außerdem ist dein Beispiel auch nicht analog. Man kann natürlich nur mit Zeiträumen vergleichen, in denen vergleichbare Lebensformen existierten. Alles vor der Besiedlung des Landes durch Pflanzen und Tiere als Vergleich zu nehmen ist nicht sinnvoll.

Genau so eine extrem rasche Klimaveränderung führen wir momentan herbei, nur nicht im "sehr kurzen" Zeitraum von wenigen tausend oder zehntausend Jahren, sondern im Wimpernschlag-Zeitraum von vielleicht hundert Jahren.

Die Dinosaurier sind ausgestorben weil ein Asteroid eingeschlagen ist. Natürlich wurde es dann auch heiß, und dann sehr schnell kalt, weil der Staub die Sonne verdunkelt hat. Eventuell hätte das allein auch gereicht, ohne die weiteren Zerstörungen durch den Impaktor, aber selbst allein ist das immer noch was komplett anderes als CO2 in der Atmosphäre. Zum Beispiel gehen die Pflanzen da komplett ein, weil es erstens super kalt wird, zweitens kein Sonnenlicht die Blätter erreicht und drittens giftiger Staub die ganzen Pflanzen bedeckt. Dazu Schwefeldioxidregen, Feuerstürme, Tsunamis.... Im Gegenteil dazu wachsen Pflanzen hingegen besser mit CO2. Nein, ist so nicht vergleichbar.

Andere Massenaussterben könnten relevanter sein hier, wobei es für viele sowieso nicht klar ist, was genau passierte. Darüber habe ich schon oft gelesen. Glaube selber es war gewöhnlich ein Himmelskörper nebenbei. Außer (unter anderem, aber fällt mir konkret ein) für das im Devon, da war vermutlich die Besiedlung des Landes durch Pflanzen und die Verringerung des CO2 (führt zur Eiszeit) schuld.

Das ist nur halb richtig. Man weiß nicht mit Sicherheit, was die Ursache war, aber man weiß, dass es zu einem starken Temperaturanstieg und dadurch zu einer starken Übersäurung der Meere kam, was momentan als Hauptgrund für das Sterben der Wasserorganismen gesehen wird (von denen auch 90% gestorben sind). Genau das gleiche (steigende Temperaturen, sinkender pH-Wert der Meere) sehen wir momentan übrigens auch.

Es starben auch extrem viele Arten an Land. Sauerstoffanteil in der Luft war sehr niedrig.

Aber ja, Ozeanversauerung kann ein Problem sein. Allerdings müssten die CO2 Werte noch viel mehr steigen, um wirklich den Ozean versauern zu lassen. Das allerdings ist wohl eine tatsächliche Gefahr. Ist korrekt, dass CO2 im Wasser für manche Organismen zum Problem wird. Kalk und Säure gehen nicht so gut zusammen...War da aber auch bis "vor kurzem" wesentlich saurer als heute.

Wir sollten jetzt auch nicht gar nichts machen, was ich aber auch nie gefordert habe, bzw. die Erwärmung sollte reduziert und verlangsamt werden. Woran ich zweifle ist die mögliche Apokalypse und dass ein höherer CO2 Gehalt und höhere Temperaturen (jeweils bis zu einem gewissen Punkt) prinzipiell problematisch sind. Schon gar nicht in jeder Hinsicht.
 
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Nun, die Zivilisation hat sich entwickelt als es wärmer wurde. Und im Mittelalter war eine größere Bevölkerungsdichte auch mit höheren Temperaturen verbunden.
Nur, dass es selbst in den warmen Gegenden im Mittelalter weniger heiß war als es heute global schon ist, und global gesehen ohnehin viel kühler.

Die Dinosaurier sind ausgestorben weil ein Asteroid eingeschlagen ist. Natürlich wurde es dann auch heiß, und dann sehr schnell kalt, weil der Staub die Sonne verdunkelt hat. Eventuell hätte das allein auch gereicht, ohne die weiteren Zerstörungen durch den Impaktor, aber selbst allein ist das immer noch was komplett anderes als CO2 in der Atmosphäre. Zum Beispiel gehen die Pflanzen da komplett ein, weil es erstens super kalt wird, zweitens kein Sonnenlicht die Blätter erreicht und drittens giftiger Staub die ganzen Pflanzen bedeckt. Dazu Schwefeldioxidregen, Feuerstürme, Tsunamis.... Im Gegenteil dazu wachsen Pflanzen hingegen besser mit CO2. Nein, ist so nicht vergleichbar.
Ich verstehe das Argument nicht, oder inwiefern das eine Antwort auf das Zitat von mir ist. Ich hab doch gar nicht von Dinosauriern geschrieben.

Aber ja, Ozeanversauerung kann ein Problem sein. Allerdings müssten die CO2 Werte noch viel mehr steigen, um wirklich den Ozean versauern zu lassen. Das allerdings ist wohl eine tatsächliche Gefahr. Ist korrekt, dass CO2 im Wasser für manche Organismen zum Problem wird. Kalk und Säure gehen nicht so gut zusammen...War da aber auch bis "vor kurzem" wesentlich saurer als heute.
Das Problem ist, dass es mehrere natürliche Effekte gibt, die den CO2-Anstieg verstärken, sobald er mal gewisse Grenzen überschritten hat. Eine extrem wichtige Grenze war 400 ppm, die wir inzwischen schon durchbrochen haben. Forscher sind sich einig; selbst, wenn wir heute endgültig global komplett damit aufhören würden, fossile Energieträger zu verwenden, würden wir in unserem Leben vermutlich keinen Rückgang mehr unter 400 ppm sehen aufgrund dieser Effekte. Mit unserer derzeitigen Reduktionsrate ohnehin nicht.

Wir sollten jetzt auch nicht gar nichts machen, was ich aber auch nie gefordert habe, bzw. die Erwärmung sollte reduziert und verlangsamt werden. Woran ich zweifle ist die mögliche Apokalypse und dass ein höherer CO2 Gehalt und höhere Temperaturen (jeweils bis zu einem gewissen Punkt) prinzipiell problematisch sind. Schon gar nicht in jeder Hinsicht.
Es geht hier vor allem darum, die Grundlagen unserer Zivilisation aufrecht zu erhalten. Du redest etwa die ganze Zeit vom Mittelalter; damals stand die Menschheit vor ganz anderen Herausforderungen als heute. Damals war etwa Krankheit ein viel größerer Faktor im Leben eines Menschen, jeder Winter musste erstmal überlebt werden, was gut erklärt, warum Leute in warme Gebiete zogen. Heute ist die Frage ob Winter oder nicht mehr dadurch geprägt, ob du lieber Schifahren gehst oder baden. Die Probleme unserer heutigen Zivilisation sind ganz andere, nämlich die Frage nach der Versorgung der Menschheit mit genügend Gütern (insb. Lebensmittel), ohne dabei unsere gesamte Lebensgrundlage langsam zu vernichten. Und genau bzgl. dieser Frage spielt ein globaler Klimawandel eine viel, viel größere Rolle als früher, weil halt 7 Milliarden Menschen nicht eben in bequemere Klimata ziehen können.
 
Letzte Eiszeit (und gegen Ende) gab es ein Massenaussterben, weil wir die Tiere ausgerottet haben. Vorher haben sich immer Eiszeiten und Warmzeiten abgewechselt (100000 Jahre dauert eine Eiszeit), und es gab aber kein Massenaussterben. Die Tiere starben zuletzt exakt dann aus, wenn der Mensch auf sie traf jeweils (in Bezug auf den Kontinent), unabhängig vom Klima.
das hab ich auch mal wo gelesen, die Eiszeiten dauerten so 100000 Jahre, die Warmzeiten so an die 10000 Jahre, nachdem es an die 10000 Jahre warm war, wärs wieder Zeit für eine Eiszeit.
Apropos Klimawandel, vor 10000 Jahren zu Ende der letzten Eiszeit ist der Wasserspiegel im Meer um etwa 100 Meter gestiegen, damals konnte man noch zu Fuss von Frankreich nach England gehen, Doggerland ist seitdem überflutet. Das war ein ganz anderer Anstieg als die paar Zentimeter jetzt, die man uns als Katastrophe verkauft.

Apropos Massenaussterben, an Untergang mancher Arten sind die Menschen zweifellos schuld, seien es die Dodos, Grosstrappen oder was weiss ich alles, am Verschwinden der Dinosaurier und den Untergang ganzer Wälder in der Karbonzeit sind wir zum Glück unschuldig.
Das ist auch so ein Punkt, damals nach dem Karbon war je die Welt von einem riesigen Eismantel bedeckt, wieso der auf einmal gekommen ist und warum der wieder weggegangen ist, weiss kein Mensch.

Wenn sowas wieder mal vorkommt, ists sowieso aus mit unserer vielgerühmten Zivilisation, die ja hauptsächlich eine Schönwetterzivilisation ist.
Wundert mich immer, wieso es bei den vielen Zukunftsszenarien in Filmen und Romanen zwar eine Menge Dystopien gibt, aber kaum welche über zukünftige Eiszeiten und das damit verbundene Ende der Zivilisation, ich kenne nur ein einziges Buch, von Doris Lessing, darüber.
 
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Nur, dass es selbst in den warmen Gegenden im Mittelalter weniger heiß war als es heute global schon ist, und global gesehen ohnehin viel kühler.

Schwer zu sagen, ich bin nicht restlos überzeugt, aber es kann sein, dass es wärmer ist jetzt. Geht da um die Tendenz, dass Wärme positiv war, durchgängig. Natürlich könnte es irgendwann zu heiß werden. Aber wie gesagt, wir sind weiter in einer Eiszeit.

Ich verstehe das Argument nicht, oder inwiefern das eine Antwort auf das Zitat von mir ist. Ich hab doch gar nicht von Dinosauriern geschrieben.

Doch, zumindest zitiert von dir:
"Abrupte Klimawechsel fast immer zu den Hauptursachen. Diese konnten sowohl innerhalb weniger Tage eintreten (wie an der Kreide-Paläogen-Grenze)"

Das ist das Aussterben der Dinosaurier.
Ok, eventuell habe ich mich da etwas unnötig darauf bezogen, oder zu viel Wert darauf gelegt.
Ist aber trotzdem so, dass es etwas absurd ist einen Klimawechsel als Hauptursache zu bemühen, wenn ein Asteroid die Erde trifft. Kommt einem fast so vor, als wollte der Autor da eine Verbindung zum Klimawandel jetzt ziehen.

Das Problem ist, dass es mehrere natürliche Effekte gibt, die den CO2-Anstieg verstärken, sobald er mal gewisse Grenzen überschritten hat. Eine extrem wichtige Grenze war 400 ppm, die wir inzwischen schon durchbrochen haben. Forscher sind sich einig; selbst, wenn wir heute endgültig global komplett damit aufhören würden, fossile Energieträger zu verwenden, würden wir in unserem Leben vermutlich keinen Rückgang mehr unter 400 ppm sehen aufgrund dieser Effekte. Mit unserer derzeitigen Reduktionsrate ohnehin nicht.

CO2 ist extrem gut abbaubar. Photosynthese ist überall. Sollten Gletscher schmelzen, würden dort ebenfalls Pflanzen wachsen, die wiederum CO2 binden. Je mehr in der Atmosphäre ist umso besser wachsen Pflanzen. Klar, natürlich geht auch wieder Co2 in die Atmosphäre wenn die Pflanzen verbrennen bei einem Feuer zum Beispiel. Aber dass überhaupt so wenig CO2 in der Atmosphäre ist (oder war, aber im Vergleich zu anderen Himmelskörpern) liegt eben daran, dass die Biosphäre diesen bindet. Dass er dann nicht weiter abfällt liegt daran, dass ein Limit erreicht wird, wo Pflanzen (plus andere CO2 Quellen wie Vulkane) ungefähr so viel ausstoßen (durch Zellatmung) wie sie mit Photosynthese wieder aufnehmen können. Würden wir den Ausstoß komplett stoppen ist davon auszugehen, dass es sich wieder auf dem niedrigen Wert einpendelt.

Kurz gefasst ist CO2 in dieser Hinsicht negativ rückgekoppelt.
Es kann keiner dieser meist künstlichen Stoffe sein, die sich anreichern, und die man nicht los wird.

Andererseits könnten Böden mehr frei setzen, Hitze verstärkt chemische Prozesse. Im Eis gespeichertes Methan könnte es verschlimmern. Aber das ist nur die Hälfte der Geschichte.

Wenn CO2 in der irdischen Biosphäre wirklich positiv (also schlecht für uns) rückgekoppelt wäre, dann würde keiner hier existieren. Solange der CO2-Gehalt zumindest nicht absurd ansteigt (2000 ppm oder mehr) ist es sicher, dass es negativ rückgekoppelt ist, weil diese Werte schon erreicht wurden und es gab keine Apokalypse.

Es geht hier vor allem darum, die Grundlagen unserer Zivilisation aufrecht zu erhalten. Du redest etwa die ganze Zeit vom Mittelalter; damals stand die Menschheit vor ganz anderen Herausforderungen als heute. Damals war etwa Krankheit ein viel größerer Faktor im Leben eines Menschen, jeder Winter musste erstmal überlebt werden, was gut erklärt, warum Leute in warme Gebiete zogen. Heute ist die Frage ob Winter oder nicht mehr dadurch geprägt, ob du lieber Schifahren gehst oder baden. Die Probleme unserer heutigen Zivilisation sind ganz andere, nämlich die Frage nach der Versorgung der Menschheit mit genügend Gütern (insb. Lebensmittel), ohne dabei unsere gesamte Lebensgrundlage langsam zu vernichten. Und genau bzgl. dieser Frage spielt ein globaler Klimawandel eine viel, viel größere Rolle als früher, weil halt 7 Milliarden Menschen nicht eben in bequemere Klimata ziehen können.

Nur dass höhere Temperaturen und mehr CO2 die Erträge erhöhen. War damals auch schon so, weshalb die Bevölkerung gewachsen ist. Dann wurde es kalt, und die Ernten wurden schlechter. Direkt danach kam noch die Pest hinzu nebenbei.

Heute könnte man viel leichter umsiedeln oder Nahrung exportieren. Natürlich ist das mit den Küstenstädten trotzdem nicht gut.

Eventuell könnte es im Meer eher Probleme geben wegen der Versauerung und damit vielleicht weniger Fisch. Was nicht sicher ist aber, weil es die meisten Spezies da auch nicht interessiert.

Ok, ich will hier auch nicht radikaler sprechen, als ich wirklich denke. Und ich glaube grundsätzlich selber, dass schnelle Änderungen ein Problem darstellen. Was ich eben nicht glaube ist, dass mehr CO2 und höhere Temperaturen generell schlecht für die Biosphäre sind. Man kann sich zum Beispiel erinnern, dass zu Zeiten wo das so war, riesige Tiere (Dinosaurier) auf der Welt existiert haben. Bedeutet da war so viel Biomasse vorhanden, dass die Nahrungsketten solche Massenzunahme erlaubt haben.

Wenn wir die Erwärmung gering halten, und das war die letzten zwei Jahrzehnte anscheinend der Fall sollte das in Ordnung sein. Die alternativen Energiequellen brauchen wir sowieso auch. Sogesehen habe ich kein Problem damit.

Aber Teile dieser Hysterie sind schon gefährlich. Leute die Atomkraftwerke bauen wollen (Ja, Natur überlebt auch um Tschernobyl, aber welcher Mensch will mit 40 oder früher an Krebs sterben? Und Endlager sind mehr eine Illusion)... Oder welche die Strom so teuer machen wollen, dass wir (bzw. die entsprechenden Länder) den Anschluss verlieren. Selbst diese Konzentration auf die Klimaerwärmung beim Naturschutz ist problematisch. Ständig wird was erzählt, aber wie gesagt, keine Spezies ist bisher (so dass es mich überzeugt) wegen dem Klimawandel ausgestorben. Wegen anderer Gründe passiert es durchgängig. Das ist schon irgendwo absurd.

Es wird wärmer, wir sind schuld, aber solange es nur langsam wärmer wird, könnten wir davon sogar profitieren.
 
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