Ja, es gibt tatsächlich Berichte und Untersuchungen, die nahelegen, dass durch den schnellen Wandel in Indien, vor allem durch den Rückgang der Kohleindustrie und die Umwidmung von Land für erneuerbare Energien, ganze Landstriche und Millionen Menschen stark betroffen und teilweise verelendet sind.
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Warum und wie kam es dazu?
1. Landenteignungen für Energieprojekte
Viele indigene Gemeinschaften (Adivasi) und Kleinbauern haben ihr Land verloren, ohne angemessene Entschädigung oder Alternativen. Dieses Land wird für Kohleabbau, Staudämme oder Wind- und Solarkraftanlagen genutzt. Der Verlust der Lebensgrundlage führt häufig zu Armut und Verelendung.
2. Arbeitsplatzverluste im Kohlesektor
Millionen von Menschen in ländlichen Regionen Indiens sind direkt oder indirekt von der Kohleindustrie abhängig. Der schnelle Kohleausstieg hat in manchen Regionen zu massiven Jobverlusten geführt, ohne dass genügend neue Arbeitsplätze im grünen Sektor geschaffen wurden.
3. Unzureichende soziale Sicherung
Staatliche Unterstützungsprogramme sind oft nicht ausreichend, um den Verlust von Einkommen und Lebensqualität abzufedern. Besonders marginalisierte Gruppen sind dadurch stark gefährdet.
4. Urbanisierung und Slumbildung
Viele Menschen, die ihre ländliche Existenzgrundlage verloren haben, ziehen in Städte, wo sie häufig in informellen Siedlungen unter prekären Bedingungen leben – ein Prozess, der soziale Verelendung weiter verstärkt.
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Zahlen und Studien
Laut Berichten von NGOs und Menschenrechtsorganisationen sind mehrere Millionen Menschen indirekt von Landverlust und Arbeitsplatzabbau betroffen.
Untersuchungen zeigen, dass insbesondere die Adivasi-Gemeinschaften in Bundesstaaten wie Jharkhand, Odisha und Chhattisgarh hohe Verelendungsraten aufweisen.
Fazit
Der schnelle Wandel im Energiesektor Indiens hat zwar Fortschritte im Klimaschutz gebracht, aber auch massive soziale Kosten verursacht. Ganze Regionen und Millionen von Menschen stehen vor enormen Herausforderungen, und viele sind tatsächlich verelendet oder in extreme Armut gedrängt worden.