Der von Menschen gemachte Klimawandel

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Ich hatte auf diesen Beitrag geantwortet und finde ihn nun nicht mehr.
@Walter Falls er gelöscht wurde, wüsste ich doch gerne, warum.
Wie immer seit 20 Jahren: :)
Wenn ich einen zu beanstandenden Beitrag lösche, entferne ich auch die Beiträge, die ihn zitiert haben (sofern ich alle finde). Welchen Beitrag Du überhaupt meinen könntest, weiss ich nicht, heute wurden relativ viele Beiträge entfernt.

Und wie immer seit 20 Jahren: das ist off-topic. Wenn Du was klären willst, mach das privat per DN oder öffentlich in Unter uns.
 
Also Millionen verelende lnder (und das ist ja nur 1 Beispiel für Schwellenländer wo ein stark forcierter Druck aus Fossil in einem Tempo auszusteigen welches deren wirtschaftliche Stabilität hochgradig gefährden würde und für das Prekariat einem Todesstoß gleichkäme) mit verschütteten Getränken zu vergleichen kann auch nur einem Westler in der rosarot abgesicherten Plüschbubble einfallen.
Und was für einer Art von Bubble entspringt die Vorstellung, Indien würde seine Energiewende vorantreiben, weil das von irgendwelchen linksgrünen Spinnern aus dem Westen so gewollt sei?

Die tun das aus eigenem Interesse, weil es (nicht nur) für Indien politisch, sozial, ökologisch und vor allem wirtschaftlich schlicht das Sinnvollste ist, von fossilen auf erneuerbare Energieträger umzusteigen. Lass' dir doch einfach mal von einem Chatbot deiner Wahl die Vorteile der Energiewende in Indien auflisten.
 
Und was für einer Art von Bubble entspringt die Vorstellung, Indien würde seine Energiewende vorantreiben, weil das von irgendwelchen linksgrünen Spinnern aus dem Westen so gewollt sei?

Die tun das aus eigenem Interesse, weil es (nicht nur) für Indien politisch, sozial, ökologisch und vor allem wirtschaftlich schlicht das Sinnvollste ist, von fossilen auf erneuerbare Energieträger umzusteigen. Lass' dir doch einfach mal von einem Chatbot deiner Wahl die Vorteile der Energiewende in Indien auflisten.

Es geht um die Geschwindigkeit.
Und die hat zu großen Teilen mit politischem Druck und Prestige zu tun.

Indiens schneller Umstieg auf erneuerbare Energien trotz unzureichender sozialer Absicherung und Planung hat mehrere Gründe, die oft miteinander verflochten sind:


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1. Klimapolitischer Druck und internationales Ansehen

Indien steht als einer der größten CO₂-Emittenten weltweit im Fokus der globalen Klimadiskussion. Um auf der internationalen Bühne als verantwortungsbewusster Akteur zu gelten und Zugang zu Finanzierungen oder Handelspartnern zu sichern, wollte Indien schnelle Fortschritte bei der Energiewende zeigen. Ein ambitionierter Umstieg wirkt symbolisch stark.


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2. Wirtschaftliches Wachstum & Energiebedarf

Indien wächst rasant und benötigt enorme Mengen an Energie. Die fossilen Ressourcen sind begrenzt und importabhängig. Die Erschließung erneuerbarer Energien versprach eine modernere, nachhaltigere Energieversorgung – ein langfristiges Ziel, das in kurzer Zeit sichtbar gemacht werden sollte.


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3. Technologie- und Investitionsanreize

Mit dem Fokus auf Erneuerbare wollte Indien technologische Innovationen fördern und als attraktiver Markt für internationale Investoren und Unternehmen auftreten. Der schnelle Ausbau galt als Chance, in der aufstrebenden grünen Wirtschaft vorne mitzuspielen.


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4. Politischer Wille und Popularität

Die Regierung von Narendra Modi setzt stark auf sichtbare, ambitionierte Projekte, die in der Öffentlichkeit gut ankommen. Die Energiewende war auch ein politisches Prestigeprojekt, das den Eindruck von Fortschritt und Modernität vermitteln sollte.


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5. Fehlende oder mangelhafte Planung & Ressourcen

Trotz aller Ambitionen fehlten oft die Kapazitäten für eine umfassende soziale Absicherung, nachhaltige Planung und Einbindung der lokalen Bevölkerung. Die Folgen – wie Jobverluste und Landnutzungskonflikte – wurden oft unterschätzt oder als notwendiger Preis gesehen.


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6. Zeitdruck und Wettbewerbsdruck

Im globalen Rennen um Klimaziele und wirtschaftliche Führungspositionen kann politischer Druck zu überhasteten Entscheidungen führen. Ein „Zu langsam“ galt als riskanter als ein schneller, wenn auch unvollkommener Umstieg.


Vorteile auf lange Sicht ja.
Aber wie gesagt hat der überstürzte Umstieg mit zu wenig Zeit für ausreichende Planung für massive Kolateralschäden gesorgt.

Ja, es gibt tatsächlich Berichte und Untersuchungen, die nahelegen, dass durch den schnellen Wandel in Indien, vor allem durch den Rückgang der Kohleindustrie und die Umwidmung von Land für erneuerbare Energien, ganze Landstriche und Millionen Menschen stark betroffen und teilweise verelendet sind.


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Warum und wie kam es dazu?

1. Landenteignungen für Energieprojekte
Viele indigene Gemeinschaften (Adivasi) und Kleinbauern haben ihr Land verloren, ohne angemessene Entschädigung oder Alternativen. Dieses Land wird für Kohleabbau, Staudämme oder Wind- und Solarkraftanlagen genutzt. Der Verlust der Lebensgrundlage führt häufig zu Armut und Verelendung.


2. Arbeitsplatzverluste im Kohlesektor
Millionen von Menschen in ländlichen Regionen Indiens sind direkt oder indirekt von der Kohleindustrie abhängig. Der schnelle Kohleausstieg hat in manchen Regionen zu massiven Jobverlusten geführt, ohne dass genügend neue Arbeitsplätze im grünen Sektor geschaffen wurden.


3. Unzureichende soziale Sicherung
Staatliche Unterstützungsprogramme sind oft nicht ausreichend, um den Verlust von Einkommen und Lebensqualität abzufedern. Besonders marginalisierte Gruppen sind dadurch stark gefährdet.


4. Urbanisierung und Slumbildung
Viele Menschen, die ihre ländliche Existenzgrundlage verloren haben, ziehen in Städte, wo sie häufig in informellen Siedlungen unter prekären Bedingungen leben – ein Prozess, der soziale Verelendung weiter verstärkt.




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Zahlen und Studien

Laut Berichten von NGOs und Menschenrechtsorganisationen sind mehrere Millionen Menschen indirekt von Landverlust und Arbeitsplatzabbau betroffen.

Untersuchungen zeigen, dass insbesondere die Adivasi-Gemeinschaften in Bundesstaaten wie Jharkhand, Odisha und Chhattisgarh hohe Verelendungsraten aufweisen.


Fazit

Der schnelle Wandel im Energiesektor Indiens hat zwar Fortschritte im Klimaschutz gebracht, aber auch massive soziale Kosten verursacht. Ganze Regionen und Millionen von Menschen stehen vor enormen Herausforderungen, und viele sind tatsächlich verelendet oder in extreme Armut gedrängt worden.
 
Es geht um die Geschwindigkeit.
Und die hat zu großen Teilen mit politischem Druck und Prestige zu tun.

Es ist schon beinahe lustig: Viele Klimaschutz-Bremser argumentieren ja gerne so, dass Deutschland mit 2% der Treibhausgasemissionen ja nicht viel ausrichten könnte, und das erst einmal die Big Player klimaneutral werden sollten, bevor Deutschland weiter macht. Zu diesen "Big Player" - also den größten Emittierenden - gehörte auch Infien aufgrund seiner sehr großen Bevölkerung. Nun stellt Indien tatsächlich schnell um, und jetzt wird DAS schon als Argument verwendet. Und das nicht nur gegen die Klimaschutzmaßnahmen, sondern auch gegen die Arbeiten des IPCC.

Vorteile auf lange Sicht ja.
Aber wie gesagt hat der überstürzte Umstieg mit zu wenig Zeit für ausreichende Planung für massive Kolateralschäden gesorgt.

Das Problem: Wenn man sich dabei viel mehr Zeit ließe, würde das zu diversen anderen Kolateralschäden führen.

Weltweit - insbesondere auch in Deutschland - verläuft der Umstieg zu langsam.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, mit verheerenden Auswirkungen auf Millionen von Menschen.
Inwiefern?

Für Millionen Inder ist es jedenfalls mehr als ein Energiesparprojekt: Es bedeutet Freiheit, Teilhabe und am Ende auch ein kleines Stück Wohlstand.

Die tun das aus eigenem Interesse, weil es (nicht nur) für Indien politisch, sozial, ökologisch und vor allem wirtschaftlich schlicht das Sinnvollste ist, von fossilen auf erneuerbare Energieträger umzusteigen.
Eben weil es Auswirkungen auf den Alltag von Millionen Menschen hat. In Städten wie Bhopal oder Jaipur gibt es inzwischen immer öfter Solarpanels auf Hausdächern.
Seit 2024 können Familien eine Solaranlage installieren: staatlich gefördert, unkompliziert und ohne monatliche Stromkosten.
 
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