Profit im Namen des Klimas? Warum Wind- und Solarenergie mehr als nur Umweltschutz sind
Wind- und Solarenergie gelten als zentrale Säulen der Energiewende. Sie stehen sinnbildlich für Fortschritt, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Doch hinter der grünen Fassade verbirgt sich ein milliardenschwerer Industriezweig, der in hohem Maße von den Klimaszenarien des Weltklimarats (IPCC) profitiert – und das wird in der öffentlichen Debatte oft übersehen.
Die wissenschaftlichen Modellrechnungen des IPCC, insbesondere jene, die in den sogenannten Mitigation Pathways dargestellt sind, erzeugen massiven politischen Handlungsdruck. Sie zeigen mögliche Entwicklungen bei unterschiedlichen Emissionspfaden und warnen eindringlich vor dem Überschreiten von Temperaturzielen wie 1,5 °C oder 2 °C. Diese Szenarien bilden die Grundlage für politische Maßnahmen wie CO₂-Steuern, Ausstiegsgesetze, Subventionen oder Ausbauverpflichtungen für erneuerbare Energien – insbesondere Wind und Sonne.
Der Wirtschaftswissenschaftler Bjørn Lomborg spricht in diesem Zusammenhang von einer „staatlich garantierten Nachfrage“, die ganze Industriezweige entstehen lässt – nicht durch freien Wettbewerb, sondern durch politische Planung. Auch die Klimawissenschaftlerin Judith Curry warnt: „Wenn Modelle mit großen Unsicherheiten politische Zwangsmaßnahmen rechtfertigen, dann profitieren davon nicht nur das Klima, sondern auch Akteure mit wirtschaftlichem Eigeninteresse.“ (Curry, Congressional Testimony, 2015)
Tatsächlich gilt der Wind- und Solarsektor inzwischen als sicherer Investitionsraum für Fonds und Konzerne. Studien zeigen, dass grüne Energieprojekte durch Einspeisevergütungen, garantierte Rückflüsse und regulatorische Absicherungen Renditen auf Staatsanleihen-Niveau ermöglichen (IEA, 2021; BloombergNEF, 2022). Gleichzeitig wird selten diskutiert, wie stark die ökonomischen Gewinner von der Fortsetzung einer bestimmten Klimanarrative abhängen.
Das Ziel, Emissionen zu senken, ist wissenschaftlich gerechtfertigt. Doch es ist ebenso legitim zu fragen, wer konkret von der Art und Weise profitiert, wie dieses Ziel umgesetzt wird. Klimaschutz ist kein reines Moralprojekt – er ist längst ein Wirtschaftsfaktor mit enormer Kapitalbindung.