Der Tod des Egos

Hallo ranxero

aber es werden auch neue (ego-)werkzeuge dazukommen, die die alten zusammenfassen oder ersetzen/erweitern.

Nun, wir sprechen ja hier von Ego.

Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch sein eigenes Ego hat - und zwar von Geburt an. Jeder ist quasi determiniert durch sein eigenes Ego. Aber das Ego entwickelt sich, und zwar genau in die Richtung, wie der Inhaber des Egos es sich wünscht, es zulässt oder wie es ihm von seiner Umgebung her aufgedrängt wird.

Das Geburtsfenster, durch das wir in die Welt treten, ist der 'Fingerprint' seines Wesens, astrologisch sein Geburtshoroskop. Dieses funktioniert aber nicht deshalb, weil die Planeten dort oben dies bestimmen, sondern weil wir kosmische Wesen sind und eine Synchronizität (Ausdruck von C.G.Jung) zum Weltall in uns tragen. Bereits Hermes Trismegistes (vergl. Tabula Smaragdina) hat dies so beschrieben: 'Es ist wahr, ohne Lügen, gewiss und wahrhaftig. Was oben ist, ist wie das, was hierunten ist, und was hierunten ist, ist wie dasjenige, was dort oben ist, auszurichten die Wunder eines einigen Dinges.'

Liebe Grüsse von ELi
 
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Hallo Muggle

Das Ego kann nicht sterben. Bestenfalls die Idee von einem Ego, denn mehr ist nicht.

Tut mir ja leid, aber das kann so nicht stimmen.
Das Ego ist immer mein, dein oder sein oder ihr, also jedermanns eigenes Ego. Und das stirbt spätestens mit dem Tod.

Die Frage ist aber: Wer oder Was ist denn das Ego?

L.G. von ELi
 
Hallo Muggle



Tut mir ja leid, aber das kann so nicht stimmen.
Das Ego ist immer mein, dein oder sein oder ihr, also jedermanns eigenes Ego. Und das stirbt spätestens mit dem Tod.

Die Frage ist aber: Wer oder Was ist denn das Ego?

L.G. von ELi

"Jedermanns eigenes Ego" - Da wird der Irrtum offensichtlich. Wer soll Jedermann sein, wenn wir eins mit Gott sind? "Mein oder Dein Ego" zu sagen wird erst durch den Trennungsgedanken und die Vorstellung von Dualität möglich. Das Ego ist das Ich, aber es ist das persönliche Ich. Eine Persönlichkeit anzuerkennen ist Gegenstand illusorischer Wahrnehmung. Die Frage ist: Wer oder was ist es in dem das Ego erscheint? Und das bist du, der eins mit Gott ist. Die Identifikation mit dem Ego ist ein sonderbares Ereignis. Man stelle sich das was du bist als reines Bewusstsein vor, indem die Dinge erscheinen. Eine dieser Erscheinungen ist das vermeintliche eigene Ego mit dem das Ich des Absoluten sich identifiziert. Und durch diese irrtümliche Grudannahme ist schliesslich die Erscheinung des gesamten Universum möglich mit samt seiner Raumzeit, Dualiät und allen möglichen Manifestationen.
 
@Eli7

Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch sein eigenes Ego hat - und zwar von Geburt an. Jeder ist quasi determiniert durch sein eigenes Ego. Aber das Ego entwickelt sich, und zwar genau in die Richtung, wie der Inhaber des Egos es sich wünscht, es zulässt oder wie es ihm von seiner Umgebung her aufgedrängt wird.
das fühlt sich für mich nicht stimmig an, ich stelle mal meine persönliche empfindung dagegen.
... ohne allerdings einen konflikt heraufbeschwören zu wollen. :)

ich habe den eindruck, mein selbst hat eine vorstellung, was es in diesem leben zu tun/lernen/erleben gibt. dazu sucht es sich ein passendes erlebnisfeld zusammen, zu dem auch das ego gehört.
das ego ist ein werkzeug um die gesteckten ziele zu erreichen und sein gebrauch und das werkzeug selbst werden durch (lebens-)erfahrung optimiert, im sinn der gesteckten ziele.

das ego ist meinem empfinden nach fast blind, so wie die höhlenbewohner, die mit dem rücken zum höhleneingang sitzen und die schattenspiele auf der wand vor sich betrachten und für die realität halten (sokrates? plato? ...),
es sei denn es wird entwickelt/gemeistert.
 
@Muggle

Deine Meinung entspricht auch der meinigen. Ist aber trotzdem (zumindest bei mir) nichts weiter als ein reines Gedankenspielchen. Hilft in der Dualität der Welt nicht weiter und ... beendet auf der Stelle jede Diskussion (dreimal darfst raten warum http://www.advaitaforum.de/ geschlossen wurde ... es wurde alles zum Thema gesagt).
Das jeder ein Ego "hatt" das etwas bestimmtes "will" ... darüber kann man sich trotzdem unterhalten und finde ich persönlich auch interessant.

Besonders Ranxeros letzten Beitrag find ich gut. Auch ich habe "tiefere Wünsche" die durch meine "Eigenart/Ego" das passende Spielfeld bekommen, bzw. unterstützt werden damit ich diese "ausleben" kann.

Selbstlosigkeit (also die eigenen Bedürfnisse hinten anstellen) mag zwar auch ein "Weg" sein der zu einem bestimmten Ziel führt. Ist aber momentan nicht "mein" Weg. Was jetzt nicht heißt das ich absolut "ich-fixiert" durch die Gegend laufe.

Grüße
Altis
 
Lieber ELi,

Zitat von ELi7: Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch sein eigenes Ego hat - und zwar von Geburt an. (...) Und das stirbt spätestens mit dem Tod.

Ist das so? Könnte es nicht sein, dass sich das Ego hier erst entwickelt... in den ersten Monaten... in Interaktion mit der Umwelt... Kinder, die zu sprechen beginnen, reden doch häufig von sich in der dritten Person (Hans Tee) und werden dann korrigiert (Das heisst: Ich will Tee.).

Gut die Dualität ist mit dem ersten Atemzug da, manch einer mag vielleicht sagen, gleich mit der Inkarnation. Das bedeutet aber noch nicht, dass da schon ein Ego ist. Kann mir vorstellen, dass die Seele, die hier inkarniert erst mal frei von Ego ist und durch das Erleben der Trennung und die ersten dualen Erfahrungen ein Ego geboren wird.

Und ob das Ego immer beim physischen Tod stirbt mag ich auch bezweifeln. Wie erklärt sich sonst, dass es Seelen geben soll, die so an ihrem irdischen Leben festhalten, dass sie nicht bemerken, den physischen Körper bereits verlassen zu haben?

LG, YinundYang
 
Gut die Dualität ist mit dem ersten Atemzug da, manch einer mag vielleicht sagen, gleich mit der Inkarnation. Das bedeutet aber noch nicht, dass da schon ein Ego ist. Kann mir vorstellen, dass die Seele, die hier inkarniert erst mal frei von Ego ist und durch das Erleben der Trennung und die ersten dualen Erfahrungen ein Ego geboren wird.

Es gibt die Theorie, dass ein Baby zwar in den Augen des Betrachters als etwas getrennt von ihm existierendes erscheint, das Baby selbst aber nicht der Wahrnehmung von Zweiheit verfallen ist. Das wäre dann der verwirklichte, unpersönliche Zustand in der Einheit des Seins, kurz die Erleuchtung.
 
Hallo Muggle,

Es gibt die Theorie, dass ein Baby zwar in den Augen des Betrachters als etwas getrennt von ihm existierendes erscheint, das Baby selbst aber nicht der Wahrnehmung von Zweiheit verfallen ist. Das wäre dann der verwirklichte, unpersönliche Zustand in der Einheit des Seins, kurz die Erleuchtung.

There is no such thing as a baby - only a nursing couple (Winnicott).

Das Baby ist nicht mehr in der Einheit und noch nicht in der Zweiheit. Es scheint eine Übergansphase zu geben, in der sich hier das Ego bildet. In dieser Übergangsphase wird die Einheit mit der leiblichen Mutter erlebt. Das ich ist noch nicht da, entwickelt sich demnach.

Aus der Einheit kommen (durch Geburt) und in die Einheit gehen (durch körperlichen Tod) im Zyklus verstehe ich nicht als Erleuchtung. Mir fiel aber auf, das Babys leuchten :)

LG, yinundyang
 
@Muggle
Die Frage ist: Wer oder was ist es in dem das Ego erscheint? Und das bist du, der eins mit Gott ist.

Vollkommen richtig!
Das Selbst, die Geistwesenheit im Menschen, erscheint hier im Ego. Aber die Geistwesenheit, die dereinst Eins sein wird mit Gott, sie ist nicht das Ego. Das Ego ist das, was sich hier, so wiedersprüchlich, wie auch immer, entfalten kann.

Ich weiss von mir, dass ich nicht das Ego bin, sondern das Ego als irdisches Fahrzeug habe. Aber ich, wie wir alle, werden dereinst, die eine früher, der andere später, wieder Eins sein mit Gott.

L.G. von ELi
 
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Hallo ranxero
das ego ist meinem empfinden nach fast blind, so wie die höhlenbewohner, die mit dem rücken zum höhleneingang sitzen und die schattenspiele auf der wand vor sich betrachten und für die realität halten (sokrates? plato? ...),
es sei denn es wird entwickelt/gemeistert.

Ja, das Höhlengleichnis von Plato stimmt immer noch - für das Ego. Aber die Geistwesenheit, die ich (bisher nur eingeschränkt bewusst) bin, und die du wahrscheinlich auch noch bist, sie kennt die wahre Realität.

Erst jener Mensch, der die wahre göttliche Realität kennt (und ich rechne Jesus Christus dazu) der hat diese Maya überwunden. Aber Jesus sagt zu uns, dass wird diese Erkenntnis auch haben können, wenn wir das tun, was er uns geraten hat
L.G. von ELi
 
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