Der Tod bittet um eure Aufmerksamkeit

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Ja. Das Leben ist körperlich, seelisch, geistig aus meiner Sicht auch etwas zu Meisterndes. In vielerlei Hinsicht. Hier sprechen wir von der Königsdisziplin vollständige Annahme von Wandel, Vergänglichkeit, Verlust. Sterben. Innerlich Loslassen, sich dem Unbekannten hingeben, voller Vertrauen, dass eine das Große und Ganze trägt, was auch immer geschieht-es ist nicht verkehrt, das schon zu Lebzeiten bewusst zu üben.
Ich sehe das sowieso entspannt.
Aber loslassen müssen wir sowieso. Egal ob wir es am Ende wollen oder nicht.
Wenn das eine Prüfung ist, dann eine, die wir gar nicht versauen können. :)
 
Sixt, @Plissken, das schreibens im TTB auch, die Seele, bzw das buddhistische Äquivalent dazu, wird nach dem Tod nach dem Gang durch die Bardos in den nächsten Uterus "geschleudert", von den Winden des Karmas. Aber nicht in irgendeinen Uterus, sondern in einen "entsprechenden". Also, ganz so willkürlich geht es nicht zu.
 
Er ist niemals "fern", denn keiner weiß, wann ihm die Stunde geschlagen hat.
Ich sprach von der geistigen Einstellung.
Das, was wir tabuisieren, schieben wir weit von uns.
Es ist aber trotzdem da, natürlich.

Es kann rein theoretisch jede Sekunde passieren, das wissen wir tief in uns, auch wenn wir nicht jede Sekunde bewusst an den Tod denken oder über ihn-in welcher Form auch immer reden oder fantasieren.
Genau. Sich mit dem Tod zu versöhnen, ist m.E. keine Aufgabe bis zum Lebensende, sondern eine unmittelbare, um anschließend zu leben.
Denn lebten wir so, dass wir völlig d'accord damit wären, wenn unser Leben jeden Moment endete, wären wir alle freie Menschen.

Das Bewusstsein über den Tod ist auch ein großer Förderer der Kreativität. Musik, Theater, Lyrik, Filme, Literatur undsoweiter hätten nicht halb soviel tiefe und Gewicht, dieses kathartische Element, wäre nicht der Tod -mit der Liebe- zentrales Thema.
Ich würde das nicht dem Tod zuschreiben, sondern dem Verlust. Liebe und Verlust sind die Herrscher unserer Emotionalität.
Selbst zu sterben ist nicht schlimm, aber andere zu verlieren gebiert große Trauer.
 
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