der Sinn des Lebens

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Geduld ist überbewertet. Ich lag richtig.
Ja, natürlich: Du hast recht. Sagte ich doch, dass Du iiiiiiiiiiimmmmmer recht hast.
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Mir wurde gerade etwas deutlich durch das Gespräch hier.

Nach dem Sinn des Lebens im Großen und Ganzen hab ich mich nie gefragt, nur bei bestimmten Ereignissen, über die ich mich wunderte (im Guten und Schlechten) und die ich mir nicht zu erklären vermochte, da habe ich mich nach dem Sinn gefragt, manchmal dauerte es, bis ich entschlüsselte, aber das macht mir nichts, hab Geduld wie ne Kuh.

Der lapidare Spruch "der Sinn des Lebens ist das Leben selbst" war meine ganze Erkenntnis zu dem Thema, bisher.
Nun:
Es heißt ja manchmal, dass Menschen aus Mußestunden oder Langeweile oder aus Not heraus auf Erkenntnisse kommen, die den Sinn des Lebens zu entschlüsseln vermögen.

Ich kenne keine Langeweile, ich erlebe jeden Moment meines Lebens als etwas, worin etwas Nicht-Langweiliges geschieht, was auf Anhieb oder eben später für mich sinnvoll ist.

Kann man vielleicht daraus ableiten, dass wenn jemand aus der Langeweile heraus anfängt, sich nicht mehr auf das Langweilen, sondern auf andere Dinge zu fokussieren, früher oder später seinen Sinn entdeckt?

Bloss ne Vermutung. Wer weiß, es pflücke sich der, es es mag, dieses Blümchen: :blume: Carpe florem, oder so.

Liebe Grüße
Eva
 
Mir wurde gerade etwas deutlich durch das Gespräch hier.

Nach dem Sinn des Lebens im Großen und Ganzen hab ich mich nie gefragt, nur bei bestimmten Ereignissen, über die ich mich wunderte (im Guten und Schlechten) und die ich mir nicht zu erklären vermochte, da habe ich mich nach dem Sinn gefragt, manchmal dauerte es, bis ich entschlüsselte, aber das macht mir nichts, hab Geduld wie ne Kuh.

Der lapidare Spruch "der Sinn des Lebens ist das Leben selbst" war meine ganze Erkenntnis zu dem Thema, bisher.
Nun:
Es heißt ja manchmal, dass Menschen aus Mußestunden oder Langeweile oder aus Not heraus auf Erkenntnisse kommen, die den Sinn des Lebens zu entschlüsseln vermögen.

Ich kenne keine Langeweile, ich erlebe jeden Moment meines Lebens als etwas, worin etwas Nicht-Langweiliges geschieht, was auf Anhieb oder eben später für mich sinnvoll ist.

Kann man vielleicht daraus ableiten, dass wenn jemand aus der Langeweile heraus anfängt, sich nicht mehr auf das Langweilen, sondern auf andere Dinge zu fokussieren, früher oder später seinen Sinn entdeckt?

Bloss ne Vermutung. Wer weiß, es pflücke sich der, es es mag, dieses Blümchen: :blume: Carpe florem, oder so.

Liebe Grüße
Eva
Den Sinn des Lebens zu entdecken bzw. zu erkennen hat m.E. überhaupt nichts damit zu tun, ob es einem langweilig ist oder nicht.
Selbst wenn man viel Sinn in seinem Leben sieht, hat das überhaupt nichts mit der Frage nach dem Sinn des Lebens zu tun. Anderswo in diesem Forum habe ich folgendes geschrieben:
"Der Sinn des Lebens kann unmöglich im Leben selbst liegen. Der Sinn des Computers besteht nicht darin, Computer zu sein, sondern bestimmte Aufgaben zu erfüllen, die der Hersteller des Computers festgelegt hat. Deshalb liegt der Sinn des Lebens ausserhalb des Lebens, und zwar bei der mysteriösen Kraft, aus der das Leben hervorgebracht wurde.
Wir brauchen keine Forschung des Immanenten, sondern des Transzendenten. Keine Physik, sondern Metaphysik. Keine "menschliche", sondern übermenschliche Antworten."
 
Den Sinn des Lebens zu entdecken bzw. zu erkennen hat m.E. überhaupt nichts damit zu tun, ob es einem langweilig ist oder nicht.
Selbst wenn man viel Sinn in seinem Leben sieht, hat das überhaupt nichts mit der Frage nach dem Sinn des Lebens zu tun. Anderswo in diesem Forum habe ich folgendes geschrieben:
"Der Sinn des Lebens kann unmöglich im Leben selbst liegen. Der Sinn des Computers besteht nicht darin, Computer zu sein, sondern bestimmte Aufgaben zu erfüllen, die der Hersteller des Computers festgelegt hat. Deshalb liegt der Sinn des Lebens ausserhalb des Lebens, und zwar bei der mysteriösen Kraft, aus der das Leben hervorgebracht wurde.
Wir brauchen keine Forschung des Immanenten, sondern des Transzendenten. Keine Physik, sondern Metaphysik. Keine "menschliche", sondern übermenschliche Antworten."

:-)

Das ist zweifellos korrekt, steht nicht im Widerspruch zu dem, was ich schrieb; ich erlebe jeden Moment als sinnvoll, weil ich mir in jedem Moment dessen bewußt bin, dass es nicht nur diese physische, sondern gleichzeitig auch die metaphysische Ebene gibt.

Ist jemandem langweilig, dann liegt es vermutlich daran, dass diese Person sich nur auf die physische Ebene konzentriert und da kann scheinbar "nichts" passieren, wenn dann auch keine innere Beteiligung stattfindet, keine geistig-seelische Reaktion geschweige denn Aktion, dann erscheint es so, als ob "nichts" ist.

Der Sinn hat in der deutschen Sprache die doppelte Bedeutung "Funktion, Zweck, Zielgerichtetheit" als auch "Grund, Ursache".

Betrachtet man nur die physische Ebene und nur die Zweckebene, dann erscheinen Episoden des Lebens als "zwecklos" und damit gleichzeitig als "sinnlos", wenn Sinn nur als Zweck verstanden wird.

Kunst wurde mal definiert als "zweckfreies Tun". Das unterscheidet Kunst von Technik, denn in der Technik gibt es eine Funktion zu erfüllen oder mehrere. Beides sind menschliche Schöpfungen, die Kunst "dient" einer erweiterten Sinnerfahrung, die Technik dient mit Erfüllung einer Funktion.

Ich habe mir mal den Spaß erlaubt, Bezeichungen für einen Kühlschrank kabbalistisch zu berechnen und einen Sinn zu deuten. Die Funktion ist ja deutlich, das ist, Kälte zu "erzeugen". Kabbalistisch kam dabei etwas heraus, was "Transformation, Wandlung" bedeutet. Na ja, bei einem Wärmetauscher gar nicht mal so verkehrt.

Aber ich glaub, Du hast mich eh verstanden.

lg
Eva
 
:)

Das ist zweifellos korrekt, steht nicht im Widerspruch zu dem, was ich schrieb; ich erlebe jeden Moment als sinnvoll, weil ich mir in jedem Moment dessen bewußt bin, dass es nicht nur diese physische, sondern gleichzeitig auch die metaphysische Ebene gibt.

Ist jemandem langweilig, dann liegt es vermutlich daran, dass diese Person sich nur auf die physische Ebene konzentriert und da kann scheinbar "nichts" passieren, wenn dann auch keine innere Beteiligung stattfindet, keine geistig-seelische Reaktion geschweige denn Aktion, dann erscheint es so, als ob "nichts" ist.

Der Sinn hat in der deutschen Sprache die doppelte Bedeutung "Funktion, Zweck, Zielgerichtetheit" als auch "Grund, Ursache".

Betrachtet man nur die physische Ebene und nur die Zweckebene, dann erscheinen Episoden des Lebens als "zwecklos" und damit gleichzeitig als "sinnlos", wenn Sinn nur als Zweck verstanden wird.

Kunst wurde mal definiert als "zweckfreies Tun". Das unterscheidet Kunst von Technik, denn in der Technik gibt es eine Funktion zu erfüllen oder mehrere. Beides sind menschliche Schöpfungen, die Kunst "dient" einer erweiterten Sinnerfahrung, die Technik dient mit Erfüllung einer Funktion.

Ich habe mir mal den Spaß erlaubt, Bezeichungen für einen Kühlschrank kabbalistisch zu berechnen und einen Sinn zu deuten. Die Funktion ist ja deutlich, das ist, Kälte zu "erzeugen". Kabbalistisch kam dabei etwas heraus, was "Transformation, Wandlung" bedeutet. Na ja, bei einem Wärmetauscher gar nicht mal so verkehrt.

Aber ich glaub, Du hast mich eh verstanden.

lg
Eva
Ja, ich habe Dich verstanden. Gerade heute musste ich mich mit Alphabetmystik beschäftigen und jetzt erzählst Du mir von Deinem Kabbalaversuch. Seltsam. Da ich weder Griechisch noch Hebräisch kann, muß ich auf jeden Fall den Sinn des Lebens auf eine andere Art und Weise finden. Eigentlich habe ich ihn schon gefunden, aber er sieht wie eine Matrioschka-Puppe aus. Wenn Du glaubst, den Sinn des Lebens gefunden zu haben, entdecktst Du in diesem Sinn einen noch tieferen Sinn und in diesem einen noch tieferen usw. Von daher ist das Leben nicht langweilig, zumindest wenn man gerne philosophiert.
Muße ist extrem wichtig. Wer eine dicht geschriebene To-Do-Liste abzuhaken hat, kann nicht die notwendige Ruhe aufbringen, um zu philosophieren. Ich denke aber nicht ins Blaue, sondern studiere die wichtigsten Denkrichtungen von der Antike bis heute und vergleiche sie miteinander, um die beste zu finden. Diese teste ich dann auf Herz und Nieren, bis ich aus ihr die Antworten herausquetsche, die ich brauche.
 
Ja, ich habe Dich verstanden. Gerade heute musste ich mich mit Alphabetmystik beschäftigen und jetzt erzählst Du mir von Deinem Kabbalaversuch. Seltsam. Da ich weder Griechisch noch Hebräisch kann, muß ich auf jeden Fall den Sinn des Lebens auf eine andere Art und Weise finden. Eigentlich habe ich ihn schon gefunden, aber er sieht wie eine Matrioschka-Puppe aus. Wenn Du glaubst, den Sinn des Lebens gefunden zu haben, entdecktst Du in diesem Sinn einen noch tieferen Sinn und in diesem einen noch tieferen usw. Von daher ist das Leben nicht langweilig, zumindest wenn man gerne philosophiert.
Muße ist extrem wichtig. Wer eine dicht geschriebene To-Do-Liste abzuhaken hat, kann nicht die notwendige Ruhe aufbringen, um zu philosophieren. Ich denke aber nicht ins Blaue, sondern studiere die wichtigsten Denkrichtungen von der Antike bis heute und vergleiche sie miteinander, um die beste zu finden. Diese teste ich dann auf Herz und Nieren, bis ich aus ihr die Antworten herausquetsche, die ich brauche.

Respekt, Du bist sehr gründlich. Das Graecum lohnt nicht den Aufwand, wenn Du schon so viel studiert hast, es bringt Dir keinen Gewinn mehr; da ist die Muße ergiebiger, ganz sicherlich.
Ja, man kann immer tiefer einsteigen in die Ebenen und wird doch an kein Ende kommen; ein Philosophieprofessor stand einmal vor uns im Hauptseminar und sagte nach vollen fünf Minuten Schweigen zu den Studenten, dass er uns davor warnt, dass wir zu tief in die Meta-Ebenen des Denkens einsinken, das reine Denken täte gut, aber man kann sich darin verlieren und darüber das Leben vergessen.
Manche Denkschulen kann man sicherlich ausquetschen, vielleicht wehrt sich ein Heraklit genau dagegen, wenn er sagt, dass sich die Wahrheit durch ihre Unglaubhaftigkeit dem Erkanntwerden entzieht. Er hatte ohnehin einen Hang zum Mystischen und wäre wohl heute in einem solchen Forum hier ein beliebter Bei-Träger.

Die "besten Philosophen" - ich glaube, es gab mal in der Zeitschrift "Gehirn und Geist" oder in der Spektrum der Wissenschaft eine Sonderausgabe mit einem riesigen Blatt, das wir ein Stammbaum gestaltet war und die wichtigsten Denker auflistete. Als ich das so betrachtete, dachte ich, hm, eigentlich kommt es auf die Lebenssituation an, wen man gerade favorisiert.

Natürlich denkt jeder Philosoph, dass der Krümel Weisheit, auf dem er gerade herumkaut, Sinn hat. Das erlaube ich mir einfach auch.

Und dann gibt es noch diese netten Synchronizitäten, diese "sinnhaften Zufälle". Da wären wir bei C.G. Jung. Gehört er zu den Denkern, die Du studierst?
Jedenfalls wird man bei Jung zum Thema Sinn sicherlich fündig.

Liebe Grüße und bis bald
ich muss schon wieder .. schlafen gehen ...

Eva
 
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Die Sache mit der Kabbala, das war eine Synchronizität, hatte ich vergessen, einzufügen. Tippfehler müssen auch im letzten Beitrag stehen bleiben. Bin zu müde.
gut nacht
 
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