Du solltest dich erst kundig bei Kundigen machen, was Karma wirklich verkündet, statt sich Vorurteilen hinzugeben, die durch mangelnde Unbefangenheit entstehen.
Du wirfst Begriffe damit ein etwa wie Nötigung und interpretierst die Dinge nach deinem Pessimismus. An anderer Stelle versuchte ich dir den Gedanken der Unbefangenheit zu vermitteln, aber deine Haltung ist es, die dich gefangen nimmt.
Karmagesetz nicht so einfach
Anthroposophie lehrt, dass zum Verstehen des Karmagesetzes tiefer in den Menschen geschaut werden müsse: "Nun wird dieses Karmagesetz, ..., vielfach ein wenig äußerlich aufgefaßt, so als ob es sich lediglich um eine Art Belohnung und Bestrafung handeln würde, die sich von einer Inkarnation in die andere hinzieht, so daß der Mensch, wenn ihm irgendetwas Böses oder Schlimmes in diesem Leben widerfährt, sich unbedingt sagen müßte: Dies habe ich wegen irgendeiner Verschuldung im vorhergehenden Leben verdient. - Oder wenn ich dies oder jenes tue, wird mir im nächsten Leben der entsprechende Lohn oder die entsprechende Strafe zuteil werden. - So einfach liegt die Sache aber nicht. Wer dieses Gesetz von Karma verstehen will, muß sich schon tiefer auf die Natur des Menschen und auf seine ganze Wesenheit einlassen."
Rudolf Steiner, Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft, Karma und Einzelheiten der karmischen Gesetzmässigkeit