Der "Sinn" des "Bösen"?

Wenn man einmal den Versuch wagt das Böse als etwas zu definieren, dass die purste Form der Sinnlosigkeit gegenüber von Zielsetzungen ist, dann schalten man die Gefühlsebene vernünftiger Weise als Gefühle von Gut und Böse aus.

Dann bleiben das konstruktive Ziel und die Sinnlosigkeit übrig. Wobei die Sinnlosigkeit eben nur den einen jeweiligen fremden Sinn annehmen kann, den fremden Sinn zu vernichten……., und das Böse kann daher nur entstehen, weil es keinen eigenen produktiven Sinn für sich erkennen kann…… Das Böse ist daher mangels positiver Konstruktionsfähigkeit einfach böse sinnlos……..

Das Böse benötigt immer etwas fremdes, was es bekämpfen kann. Die Gute Nachricht lautet also, das Gute kann getrost auch ohne das Böse existieren.......... aber das Böse benötigt immer einen Gegenspieler..........
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich habe versucht meine Antwort noch etwas besser zu strukturieren:
Das Böse ist nicht das Gegenteil des Guten – es ist die Abwesenheit von Sinn. Es ist nicht kreativ, nicht schöpferisch, nicht verbindend. Es lebt nur, wenn es etwas hat, das es zerstören kann – es ist parasitär, nicht originär.
Das Gute hingegen braucht keinen Gegenspieler. Es kann aus sich selbst heraus existieren, wachsen, leuchten. Das Böse stirbt, wenn es keine Aufmerksamkeit bekommt, wenn es nicht gefüttert wird mit Angst, Hass, Reaktion.
Wer das Böse bekämpft, nährt es oft ungewollt. Wer es ignoriert, entzieht ihm die Bühne. Und wer sich auf das Gute konzentriert, baut Räume, in denen das Böse keinen Sinn mehr findet.
Vielleicht ist das Böse nicht zu besiegen – aber es ist zu entkräften, indem wir unsere schöpferische Energie nicht mehr verschwenden, sondern in das Licht investieren, das keine Gegenspieler braucht.

 
@Gluecksweisheit

Vielen Dank dafür!
Ich finde es am kniffligsten, wenn das Dunkle sich was Helles überzieht. Um so viele Ecken denke ich normalerweise nämlich nicht und diesen Fuß dann wieder aus der Tür rauskriegen ....aber ich werde schneller.
 
Huhu und hallo,
ist nicht der Sinn des „Bösen“ ganz einfach zu zeigen was böse ist und bewirkt?
📚:unsure:

Als soziales Wesen Mensch spielt für uns die Fähigkeit zur Empathie eine entscheidende Rolle.
Wir tragen in uns ein Gewissen, das wir nicht bestechen können.

Es ist nur so, dass manche dieses Gewissen mit Ausreden betäuben: „Das hat für mich gerade keine Gültigkeit, weil …!“
Diese innere Moral bitte nicht mit einer Moral der Konventionen verwechseln!

Die Bausteine des Gewissen, sind also mit der Empathie und Nächstenliebe verbunden:Empathie N.webp
(Merlin, gemeinfrei)

Diese Areale werden durch Botenstoffe aktiviert, So sind zum Beispiel die Botenstoffe der Selbstlosigkeit Mesotocin und Oxytocin, die auch als Kuschel-Hormone bezeichnet werden.

Ja und so gibt es auch Botenstoffe, die mit der Moral verbunden sind: Serotonin, Oxytocin, Propranolol. Wie man sicherlich auch weiß, verleitet uns Testosteron zur Gewaltbereitschaft.

Das Gegenstück zum Gefühl des Gewissens ist die Ratio, die als Toner unser Tun bestimmen kann. Also die beiden ungleichen Geschwister Hypocampus/Ratio und Amygdala/Gefühle in uns.

Ich denke also, dass wir deshalb nicht nach dem Sinn des Bösen suchen sollten, sondern nach dem Sinn des Guten.

Wie alle unsere Fähigkeiten ist auch die Empathie usw. abhängig von unseren gegebenen Möglichkeiten. So kann also auch nicht ein jeder zum begnadeten Pianisten werden, nur weil er ein Mensch ist.

Zudem hat das Gehirn die Eigenschaft, dass es Defizite in seiner Struktur ausgleichen und organisieren kann.

Nur so nebenbei kann man wie alle andere Fähigkeiten unsere Empathie in einen gewissen Rahmen trainieren. So sind zum Beispiel sind entsprechende Romane, Filme oder Musik gute Trainingsfelder zur "Weiterbildung" von emphatischen Neuronen geeignet.

Merlin
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@Merlin
Sehr spannend diese Zusammenhänge!

Die Sinnlosigkeit des Bösen setzt ja dann den Sinn "von etwas Anderem" voraus.

Wenn ein Mensch das Oxytocin im Zusammenhang mit dem Bösen gebildet hat (aus überlebenstechnischen Gründen), dann braucht es nicht nur unbedingt die Weiterbildung der empathischen Neuronen sondern mitunter auch Neuroplastizität in dem Sinne, dass Glaubenssätze, die in diesem Giftgemisch entstanden sind, zur Wahrheit gebracht werden müssen. Diese können so fremd sein, dass sämtliche, an sich empathisch- fähige Neuronen blockiert werden.
 
Die Sinnlosigkeit des Bösen ……..echt jetzt !?

Mal frei nach Göthe :

Ich bin der, der stets das böse will und doch das Gute schafft.
 
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Die Sinnlosigkeit des Bösen setzt ja dann den Sinn "von etwas Anderem" voraus.
Ein gutes Beispiel für die Ausrede der Ratio. Man muss jedoch nicht erst Böses denken, um Gutes zu tun. So kann nur das von ausgehen, von dem wir auch erfüll sind. Es lohnt sich auch, auf die innere Stimme zu hören.

Wenn der Wille auf das Gute gerichtet ist,
gibt es nichts Böses.

🐉
- Konfuzius -

Salbum Salabunde
Merlin

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