Hallo Lobkowitz
(wenn Du zufällig aus dem gleichnamigen Fürstengeschlecht stammen solltest, dann entschuldige bitte diese formlose Anrede).
Natürlich haben wir alle ganz verschiedene Ahnen, doch sind die meisten der von Dir angeführten Stämme nahe verwandt:
Celten und Germanen kann man vor 2000 Jahren doch kaum überhaupt unterscheiden, waren nie so weit auseinander. "Slaven" gibt es gar nicht, das ist eine griechische Bezeichnung die "ich mache Kriegsbeute" bedeutet. "Slaven" sind also nichts anderes als Ostgermanen. "Czechen" ist der Name eines hunnischen Unterstammes, die Mehrheit der sog. "Czechen" sind doch Böhmer und Mährer, also Celten, Markomannen und Quaden.
"Österreich" (der Osten des römisch-deutschen Kaiserreiches) besagt nichts über die Stammesherkunft, Rumänen bedeutet "Rom" (Teil des römischen Reiches), ist also auch kein Stammesname. Der Stamm dort sind die Daker (Dacien, Thracien), auch Indogermanen. "Juden" meint eine bestimmte Religion, Kroaten sind Nachkommen der Goten, Franzosen in der Mehrheit Celten.
Die Unterschiede dieser Stämme in der Religion sind gering. Ob Du den Lichtgott nun Phol, Baldur, Bel-Bog oder Bel/Belenus nennst, ist eine Frage der Sprache, nicht des Inhaltes. Und daß auch die Celten gegen das Christentum gekämpft haben, genauso wie die Ostgermanen (sog. "Slawen") ist ja bekannt. Also waren alle Deine Vorfahren gegen das Christentum und Du würdest ihnen in den Rücken fallen, wenn Du das ignoriertest.
Man muß natürlich nicht alle Einstellungen der Vorfahren kritiklos übernehmen, schließlich wollen und sollen wir ja auch unser eigenes Leben leben, nicht deren Leben wiederholen. Aber die Grundwerte unserer Vorfahren sollten uns schon heilig sein, zumindest wäre es ehrlos, zum Feind überzulaufen und dessen Vorstellungen zu übernehmen. Du schriebst, daß Du auch ungarische Vorfahren hast. Die Ungarn waren mehrere Jahrhunderte von den Türken besetzt und haben ihnen dennoch standgehalten. Sind weder zum Islam übergetreten, noch haben sie viel mehr als den Caffee übernommen. Das ist ein gutes Beispiel.
Was Deine schöne Aufstellung der Verbrechen der Kirchen betrifft: Diese Liste ließe sich noch problemlos fortsetzen.
FIST schrieb:
Was den Glauben Anbelangt bin ich gegenüber der Wahrheit verpflichtet und sonst nichts
Dann mußt Du ja wohl Heide werden.
Die Verchristung ging zwar von einzelnen Mönchen u. a. aus Irland aus, konnte aber nur durch die Macht des römischen Imperiums durchgesetzt werden. Karl war ein Römling, setzte römische Vorstellungen um. Das sog. "Heilige römische Reich deutscher Nation" hieß in Wahrheit nur "Heiliges römisches Reich" (so in den Urkunden) und wird nur von den Geschichtsforschern mit dem Zusatz versehen.
Das Christentum der Kirchen entnimmt seine Lehre nicht allein der Bibel (das tun nur die Zeugen Jehovas), sondern folgt auch den Schriften der Kirchenlehrer wie z. B. Augustinus. Und danach haben sowohl Frauen als auch Tiere keine Seelen. Sollte Dir bekannt sein. Wenn Dir das aber bis dato unbekannt war, weißt Du es jetzt und solltest die Consequenzen ziehen und austreten aus diesem Verein.
Religion kommt von Gott/Göttern und nicht von den Ahnen
Stimmt, die Ahnen habe die Relgion von den Göttern, und daher sind wir verpflichtet, diese Werte zu übernehmen.
Wir sind nicht aus dem Nirvana hierher heruntergebeamt worden, wir sind Glieder einer Kette, die lange in der Vergangenheit beginnt und die durch uns in die Zukunft gehen soll. Wenn wir also nicht ichtig funktionieren, reist die Kette an unserer Stelle und alle unsere Vorfahren werden durch uns enttäuscht. Das ist der Unterschied vom waagerechten (modernen) Weltbild, wo jeder glaubt, nur in der Gegenwart sich ausbreiten zu dürfen, wie er gerade Lust und Laune hat, zum senkrechten (heidnischen) Weltbild, wo man sich als Teil einer langen Kette begreift und diese Verpflichtung auch bereit ist, zu übernehmen. In Indien beispielsweise gibt es die Verpflichtung, sogar den Beruf des Vaters ausüben zu müssen. So weit würde ich nicht gehen, aber es ist doch bemerkenswert.
ich nehme an mit Feind meinst du das Christentum - oder genauer warscheinlich dieses komische Semitische Zeugs, das Europa unterwandert hat...
Davon habe ich nie geredet, ich habe sogar die Verschwörungstheorien als Beispiel für irrige esoterische Vorstellungen angeführt. Also eine böse Unterstellung.
damit ist deine Position geklährt - und du denkst mit einer solchen Einstellung wird das Germanentum jemals akzeptiert werden? wohl kaum. Glücklich, wer sich von dir abwendet.
Du denkst Dir da etwas aus, was Du mir unterstellst, dann geißelst Du Deine eigene Unterstellung in der Hoffnung, damit mich zu treffen. Rhetorisch eine schwache Leistung, und leicht durchschaubar.
Und was das Herunterrechnen der Opferzahlen der Hexen betrifft: Leider ist das noch nicht strafbar wie etwa das Leugnen des Holocaust. Es gibt jedenfalls eine Zählung aus der Zeit Voltaires, die von 8 Millionen spricht. Daß die heutigen "Forscher", die meist Christen sind und denen längst nicht mehr alle Urkunden zur Verfügung stehen, die Zahlen kleinrechnen (oder, auch schon erlebt, das Hexenverbrennen als heidnisch hinstellen wollen), ist mir bekannt. Überzeugt mich aber nicht. Ich würde auch einen Skinhead nicht zur Ausländerthematik befragen.
Lichtgruß, Geza