Der Ofenpisser (Frage an die Hundebesitzer unter Euch)

Hi JoyeuX,

das mit der Uni werde ich mal in Erfahrung bringen, da habe ich gar nicht dran gedacht, danke!
Und mit den 140€ ... vielleicht kennst Du das nicht wie das ist wenn man nicht so viel Geld hat. Klar haben wir die Verantwortung für ihn übernommen, aber wer kann mir schon garantieren das es nach der Kastration besser wird? Und 140€ zum Fenster hinaus werfen will ich auch nicht.


Aber nachdem ihr auch der Meinung seid das er sich so verhält weil er denkt das er der Chef ist, wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben.

Spricht es denn aber nicht dagegen das er der Chef ist, das er sich unterwirft sobald ich bemerke das er wieder an den Ofen uriniert hat? Oder kommen da nur seine Schuldgefühle hoch?
 
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"Spricht es denn aber nicht dagegen das er der Chef ist, das er sich unterwirft sobald ich bemerke das er wieder an den Ofen uriniert hat? Oder kommen da nur seine Schuldgefühle hoch?"

Ich glaube nicht, dass er denkt das er der Chef ist, denn dann hätte er keine Schuldgefühle.
Allerdings - vielleicht hat er nur Angst vor der Bestrafung,
aber wenn er Angst vor der Bestrafung hat, sieht er sich nicht als Chef an sondern würde dich versuchen zu beißen, also dir zu zeigen das er über dich bestimmt.

Und Rüden markieren gerne, aber sie haben im Normalfall in jedem Raum EIN gut sichtbares, an der Tür/Fenster stehendes großes Stück, dass sie so oft wie möglich markieren. Eben falls ein Hund vorbeikommt damit er sofort weis dass das Revier vergeben ist.

Aber das er in 45 min an den Ofen, die Colaflasche und noch wo rauf pinkelt ist eigenartig.
 
hi,

ich denkeihr solltet ihn kastrieren lassen. die tierärzte vereinbaren auch ratenzahlung, wenn die kohle nicht so dicke ist, daran kanns also net liegen.

du schreibst in der wohnung vorher wars ok, und jetzt seid ihr auf einem bauernhof. hmm, wird nach tier riechen, vielleicht nach mäusen oder so, das animiert so einen hundechef u.u. zum markieren.

also als ersters mal die kastration, denn er scheint ja ziemlich verstört, mit all den gerüchen und ner hündin im haus an die er nicht darf (ist auch ne zumutung für den armen), denn sonst würde er nicht fremde leutz anpinkeln.

ist übrigens fast tierquälerei einen einen unkastrierten rüden und eine unkastrierte hündin im gleichen haus zu halten (auch wenns net die gleiche wohnung ist)

lg, horsti
 
Hallo,

ja aber kein Hund sieht fremde Passanten als sein Revier an,
geschweige dann markiert die weil er glaubt er wäre der Chef wenn er sie zum ersten Mal sieht.

Das macht er wenn dann nur bei seinen eigenen Besitzern = Rudel.


Sorry, aber wers glaubt wird seelig. Ich habe auch nicht gesagt, daß er Passanten als sein Revier ansieht, sondern, daß er sein Revier markiert. Er sieht den Passanten als Eindringling an.
 
Hallo,

also, ich weiss nicht, ob das bei Hunden auch funzt, manchmal geht das bei Katzen...
versuch doch mal, an die besagte Stelle Folie (am besten, wenn sie ordentlich raschelt) zu kleben... das Geräusch beim Drauftreten und Draufpieseln ist nicht allzu beliebt.

Oder doppelseitiges Klebeband in etwas größerem Umkreis um den Ofen auf den Boden kleben, da mag er sicher nicht drauftreten.

Ansonsten hilft wahrscheinlich wirklich nur kastrieren...

Viel Glück :weihna1
 
Das mit der Folie wird auch direkt ausprobiert. Jemand hier aus dem Forum wird mir morgen die Adresse eines guten Hundetrainers in meiner Gegend nennen, da werde ich dann auch mal mit ihm hingehen.

Je mehr ich drüber nachdenke und je mehr ich hier lese, desto mehr merke ich das er wirklich meint der Chef hier zu sein.
Zum Beispiel hatten wir ihn jetzt grade eben draussen angeleint, (Leine ca 3meter lang), damit er draussen sein Geschäft erledigen kann (ich kann momentan nicht hier weg, deswegen kein Spaziergang) und ihr könnt euch nicht vorstellen was der Hund für ein Theather draussen macht. Er bellt ohne Unterlass! Scheinbar macht er noch nicht einmal eine Atempause zum Luftholen. Und ich weiss das er solange weiter machen wird bis wir ihn reinholen, also bis er seinen Willen kriegt.

Ich habe irgendwo mal gelesen, oder gehört (ich glaube bei der Tiernanny wars) das ein typisches Zeichen von Rüden, die denken sie wären der Chef, ist das sie stehen und sich abwechelnd mit der Hinterpfote den Bauch kratzen.
Das macht Boomer ständig. Er steht vor mir und krazt sich den stehen den Bauch mit der Hinterpfote (er hat KEINE Flöhe). Kennt das einer von Euch?
 
Hi JoyeuX,

das mit der Uni werde ich mal in Erfahrung bringen, da habe ich gar nicht dran gedacht, danke!
Und mit den 140€ ... vielleicht kennst Du das nicht wie das ist wenn man nicht so viel Geld hat. Klar haben wir die Verantwortung für ihn übernommen, aber wer kann mir schon garantieren das es nach der Kastration besser wird? Und 140€ zum Fenster hinaus werfen will ich auch nicht.


Aber nachdem ihr auch der Meinung seid das er sich so verhält weil er denkt das er der Chef ist, wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben.

Spricht es denn aber nicht dagegen das er der Chef ist, das er sich unterwirft sobald ich bemerke das er wieder an den Ofen uriniert hat? Oder kommen da nur seine Schuldgefühle hoch?



Hi Candy,

oja, ich kenn das sehr gut wie es ist wenn man nur wenig Geld zur Verfügung hat.
Ich kann mir nur nicht vorstellen, eines meiner Tiere ins Tierheim zu geben, egal was sie tun.
Eine meiner Hündinnen habe ich aus der Slowakei geholt, die war dort 4 Monate lang in einem Baucontainer ohne Fenster gesperrt ohne Auslauf.
Weißt du wie lang die mir daheim täglich reingepisst hat?
Fast ein halbes Jahr hats gedauert bis sie verstand dass man nicht im Haus pissen soll und stubenrein wurde, kein Wunder, hats nicht anders gekannt als dort hinzumachen wo man gerade steht...
Ich bin ständig am sauber machen gewesen.
Aber ich hätte sie nie weggeben können....

Naja, probier halt mal die Tips aus die du hier bekommst, und frag mal wegen der Uni nach...
Kastrieren ist keine Garantie, aber meißt verändert sich das Chef-Verhalten danach doch...
Er möchte meiner Meinung nach um den höhsten Rang buhlen, versteht nicht dass du als Herrchen die Ranghöchste bist/sein solltest.
Ich denke dass sich das nach einer Kastration verbessern würde...
 
Hallo!

Habe gerade Deinen Beitrag gelesen und viele Antworten überflogen :D

Zum einen: ein Hund hat kein Langzeitgedächniss, er merkt sich etwas, von 12 bis Mittag...es sei denn, der gleiche Laut, zu der und der Situation... einen Hund nach 45 minuten zu strafen, ist so als wenn Du gegen Windmühlen redest..er versteht Dich nimmer!!!! Er hat gar keinen Bezug mehr, zu dem geschehenen!

Dann kastrieren: Ein kastrierter Rüde makiert genauso wie ein unkastrierter...und er hebt sogar das Beinchen(zu Triximaus schau! )

Ich lese, Du gehst 10 minuten raus...hat er dort die möglichkeit, zu makieren? oder bleibst Du stehen und wartest? net bös gemeint!

Ene möglichkeit wäre, mache ihm den Ofen unbeliebt..stell alles was Du hast DAVOR!!! und wenn er sich in die nähe begibt, nimm eine Wasserspritzpistole und spritz ihn an!!!! Oder nimm einen Topfdeckel, vorzugsweise net aus Glas, und schepper ihn in DIESEM Moment auf den Boden!! Der Hund merkt sich das, ich verhalte mich so, und just folgt etwas!!!!

Lenke ihn ab, wenn er zum Ofen geht, ruf ihn lieb zu Dir, gib ihm Streicheleinheiten, ein Leckerli...lobe ihn...

Du schreibst, das es besonders schlimm sei, wenn die Hündin läufig ist...ja, da kann auch ich ein Lied von singen *grins... mein Rüde makiert dann auch immer imens...allerdings DRAUßEN

140 € finde auch ich angemessen, denn es kommt auf die Nakose an, blabla... ich habe erst letzte Woche 130 € bezahlt um ein Hämatom punktieren zu lassen... also bei meinem Hund *lächel


Die Sache mit dem Klebeband isth hervorragend, klappt auch, es sei denn, der Hund ist sich vor nix fies *grins und will ans Ziel

Was auch helfen kann, sind Backbleche an den Ofen gelehnt und wenn er dran kommt scheppert es gewaltig...hab so meinem Hund das nehmen vom Tisch abgewöhnt, hat genau 10 sec gedauert :D

Dann gibt es noch das GET OFF Spray...wobei ich net weiß, ob das funktioniert, bekommst beim Fressnapf o.Ä.


Viel wichtiger finde ich, einen strukturierten Ablauf im Tag...auch ein Hund braucht Regeln, und Grenzen, an die er sich zu halten hat, denn DU bist Rudelführer!
DU gibst den Ton an! Aber alles mit Liebe und Geduld!!!

Das was der Hund falsch gelernt hat, ist...:

Er hat gepinkelt...IHR habt geschimpft (für den Hund...heeee, da kommt mein Rudelführer und bestärkt mich noch.... ich mach weiter!!! )

Er hat gepieselt, weil er seinem Rang noch net bewusst ist...:
Wann frisst er...vor, oder nach dem IHR gegessen habt?
Wer geht als erstes durch die Tür..Der Hund, oder Ihr?
Wer beginnt ein Spiel? Holt er den Ball und zeigt Euch heeee, schau mal...drollig guck..ich hab hier was...spiel mit mir, WAU
Oder, heee BOOMER schau mal, ICH will jetzt mit DIR spielen?

Wo schläft der süße?
Darf er auf das Sofa?

Hundeliebe fängt da an, wo Menschen verzweifelt aufgeben *gg

Ich sprech da aus Erfahrung, meine beiden verdrehen mir auch dem Kopf, und doch ist ein Wort ein Wort...und mein Sofa gehört mir und wenn ich an den Napf gehe, ist es mein Napf!!!!

Ich habe das sagen, klar spiele ich, aber nur dann, wenn ICH es will!

Mein Rüde hat jetzt 67 kg...weit aus mehr, wie ich *gg

und doch sind wir ein team und er unterwirft sich mir, weil er mich akzeptiert und net, weil er Angst hat!

:liebe1::liebe1::liebe1:
 
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Zum einen: ein Hund hat kein Langzeitgedächniss, er merkt sich etwas, von 12 bis Mittag...es sei denn, der gleiche Laut, zu der und der Situation... einen Hund nach 45 minuten zu strafen, ist so als wenn Du gegen Windmühlen redest..er versteht Dich nimmer!!!! Er hat gar keinen Bezug mehr, zu dem geschehenen!..........

Ich möchte mich Ella`s Beitrag im Großen und Ganzen anschließen. Allerdings ist mir noch nicht klar geworden, ob Du den Hund jemals wirklich genau in dem Moment, wo er das Bein gegen den Ofen gehoben hat, erwischt hast, - oder immer erst danach.
Dass er so "schuldbewußt" guckt, wenn Du in die Küche kommst (nachdem er wieder am Werke war) ist sicherlich nicht Ausdruck eines Schuldgefühls. Ein Hund hat keine Schuldgefühle!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Dafür ist er viel zu "doof". Ein Hund vollzieht keine intellektuellen Gedankengänge, die ihn dann zu dieser oder jener Bewertung führen, - und das wäre Voraussetzung für ein sog. "Schuldgefühl". Nein, der Hund verknüpft vielmehr. Und wenn Du ärgerlich in die Küche kommst oder dort ärgerlich wirst, weil Du siehst, was er wieder getan hat, dann kann er 10 Meilen gegen den Wind Deinen Ärger spüren und deswegen duckt er sich weg. Er beschwichtigt Dich, weil Du wütend bist, aber er hat keine Ahnung, weshalb Du wütend bist. Dieses Wegducken des Hundes verstehen ganz viel Leute völlig falsch. Sie denken, der Hund wüsste, was er falsch gemacht hat und zeige nun Schuldgefühle. Weit gefehlt! Der Hund beschwichtigt nur, - das ist alles! Er hat keinen Schimmer, was da in Deinen menschlichen Hirn vor sich geht.

Dieses "Markierverhalten" Deines Hundes scheint mir dabei schon ein spezielles zu sein. Die Tatsache, dass er schon Passanten angepinkelt hat, ist nicht nur peinlich, sondern auch gefährlich. Wenn Dein Hund das nämlich zum Beispiel an jemandem wie mir täte, dann würde er einen knallharten Tritt verabreicht bekommen. Ich finde so etwas nämlich überhaupt nicht komisch. Kein bißchen, - und ich mag Hunde und hatte immer Hunde.
Ich kann so mit den wenigen Informationen nicht viel sagen oder Dir raten. Solche Geschichten haben nie nur mit dem Hund, sondern immer auch mit dem Besitzer zu tun. Ganz wichtig aber ist, dass Du Dir klar machst, dass der Hund nur in der Gegenwart verknüpfen kann. Schon 10 Sekunden später weiß er nicht mehr, warum Du Dich so verhälst wie Du Dich verhälst.
Als mein jetziger Hund auf den Trichter kam, dass auf dem Tisch im Eßzimmer immer so leckere Deinge stehen (viel leckerer als in seiner Futterschüssel), da mußte er auch erst lernen, dass das tabu ist. Aus Hundesicht ist es nämlich völlig in Ordnung, sich zu bedienen. Ich habe mich dann hinter der Tür versteckt, mit einem großen Topf in der Hand, und habe ihn beobachtet. Just in dem Moment als er seine Schnauze auf den Tisch schob, habe ich dann mit Wucht den Topf auf den Kachelfussboden geknallt. Das hat extrem geschweppert, der Hund hat sich ziemlich erschreckt und hat nie wieder versucht, en Eßzimmerttisch abzuräumen. Das ist so ein Beispiel dafür, wie ich das meine.

Viele Grüße

Katarina :)
 
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