Der Konflikt um Mohammed Karikaturen

Es ist nur schwer als nicht Moslem sich in die Denkweise eines Moslems hinein zu versetzen.
Die Kultur des Islams ist in heutiger Zeit nicht von Selbstbestimmungsrecht und Individualität des Einzelnen geprägt.

Ganz in Gegenteil!
Der Islam war und ist vom kollektiven Bewusstsein geprägt.
Nach dem Motto:
"Greifst du meinen Bruder an,greifst du mich an"

Der Islam,der sich als letzte und wahrlich letztendlich wahre Religion sieht hat diesen Anspruch für sich der Unfehlbarkeit.
Dieses denken ist aus den Köpfen nicht herraus zu bekommen.

Da die Moslems aber von ihrer unfehlbahren Religion und ihrem Glauben völlig überzeugt sind,ist es in ihrem Bewusstsein nur schwer,wenn nicht unmöglich nachzuvollziehen,warum dann der Westen in allem überlegen ist.
Ausser natürlich in dem Geistigen Bewusstsein.
Da glaubt der Moslem dem Westen überlegen zu sein.

Da aber der Westen wirtschaftlich und auch millitärisch dem Islam völlig überlegen ist,kann in den Augen eines gläubigen Moslems nur Satan,der Teufel dafür verantwortlich sein.
Und Allah...also Gott....prüft den gläubigen Moslem,ob er den verlockungen des Westens...also Satan widerstehen kann.
(Denkweise im Islam)

Hier liegt der Knackpunkt,und die Hürden die nicht zu überwinden zu seinen scheinen.

Der Anspruch der Wahrhaftigkeit der islamischen Kultur passt nicht zu der Realität.

Es gibt einige Moslems die nicht diese Gedanken haben,man findet sie auch unter den hohen Geistlichen im Islam,und auch unter islamischen Wissenschaftlern und Künstlern.

Aber sie stehen genauso einsam da in ihrer Kultur wie Männer und Frauen im Mittelalter (damals im christl.Abendland),und die dafür verbannt,exkommuniziert oder gefolter und verbrannt wurden.

Es gibt Kräfte im Islam die die niedrigsten Beweggründe ansprechen,und somit die Massen aufbringen können.

Erinnern wir uns wie leicht es dem christlichem Klerus im Mittelalter fiel das einfache Volk mit den Verheissungen auf Himmel und Paradies zu einem Glaubenskrieg...einen heiligen Krieg gegen die "Ungläubigen" aufzubringen.

Ich selber habe bis vor ein par Jahren gedacht,dass so etwas auf der Welt nicht mehr möglich wäre.
Aber ich muss offem zugeben:
Ich habe mich getäuscht!

Grüsse vom Narren
 
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Zitat Vivana

Sonia Mikich (55) ist TV-Journalistin beim Westdeutschen Rundfunk:

Ich bin beleidigt. Eiferer nageln den Schleier an die Gesichter meiner Schwestern in Afghanistan und Pakistan fest und hängen fleißig Frauen, Homosexuelle, Ehebrecher und Ungläubige. Aber Menschen-, Frauen-, Freiheitsrechte sind für mich das Erhabenste der Menschheitsgeschichte, so ist nun mal die Tradition, in der ich groß geworden bin. Werte, die die Welt besser und friedlicher machen.
Ich verlange also, dass sich die Regierungen von Saudi- Arabien, Palästina, Indonesien und Ägypten bei mir entschuldigen. Andernfalls muss ich ihre Bürger leider bedrohen, zusammenschlagen, entführen oder enthaupten. Denn ich bin empfindlich, wenn es um meine kulturelle Identität geht. ...

Super Beitrag, Vivana! Genauso sehe ich das auch. Mein Verständnis für das "tolerante" und politisch-korrekte Getue hat seine Grenzen erreicht.

Grüße, Astarte
 
Salem Aleikum !

Hier ein Ausschnitt aus einem Reisebericht. Der ist im Ganzen übrigens sehr lesenswert.

"Sie müssen keine Angst haben", sagt der Mann vom Nebencomputer. "Wir haben keine Angst", sagen wir. "Nein, wirklich, Sie müssen keine Angst haben." – "Haben wir nicht." – "Müssen sie auch nicht." Okay, das wäre also geklärt.

Der Mann heißt Waddah und lädt uns auf ein Glas Wein ein. Wir gehen in ein sehr schickes Lokal mit einer coolen Kellerbar. Waddah bestellt eine Flasche syrischen Rotwein. "Ich bin Moslem, und ich bin stolz darauf", sagt er und nimmt einen großen Schluck. "Was da heute in Damaskus geschehen ist, hat nichts mit dem Islam zu tun. Diese Zeichnungen waren falsch, aber der Koran lehrt uns etwas sehr wichtiges: Vergebung." Irgendwie zweifle ich daran, dass hier ein Vertreter der Strenggläubigen spricht. "Und womit hat das dann zu tun?" frage ich. "Mit Politik", sagt Waddah. Als ich nachfrage, winkt er ab. "Das ist eine Sache der Präsidenten und Minister. Die brauchen solche Vorfälle. Mit uns hat das nichts zu tun. Lass uns lieber betrunken werden", sagt er. Zwei Flaschen später erscheinen mir alle Probleme zwischen dem Westen und dem Orient ausgeräumt. Bis zum nächsten Tag.

http://derstandard.at/?url=/?id=2333864

Shalom und Friede sei mit euch !

route666
 
hmmmm - ich habe nicht alle postings gelesen und auch bin ich keine große fernschauerin - aber - meine lieben - ich habe in unseren medien noch keine dieser mohammed karikaturen gesehen... eventuell find ich welche im netz, aber der medienrummel, der da veranstaltet wird, ist meiner meinung nach - "hintergründig".
will man uns ein neues feindbild schenken?
 
Vivana schrieb:
Anti-Semitismus, Anti-Islamismus
Die aggressive Opfermentalität so vieler Muslime ist ein beunruhigendes Zeichen - Kolumne von Hans Rauscher

Wenn sich Muslime durch Karikaturen über den Propheten Mohammed in einer konservativen Zeitung eines christlichen Landes beleidigt fühlen und eine iranische Massenzeitung daraufhin Gegenkarikaturen ankündigt, so werden diese wohl gegen das Christentum oder Jesus gerichtet sein, richtig? Falsch.

Die Teheraner Zeitung schreibt einen Wettbewerb für Karikaturen über den Holocaust aus. Christen schlagen Mohammed, daher schlagen radikale Muslime die Juden. In Protesten und gewalttätigen Demonstrationen in der muslimischen Welt vom Libanon bis Indonesien tauchen verlässlich antisemitische Motive auf.

Ein bekannter TV-Prediger spricht vom "Zwischenfall" des Judenmordes. Bei einer Demonstration in Pakistan ist auf den Plakaten deutlich der Davidstern zu sehen. In Teheran wird ein Plakat mit einer abwertenden Karikatur von Angela Merkel hochgehalten, mit den schlichten Begleittext: "Stupid Zionist". Bei einer anderen Demo von bärtigen Fanatikern kann man die Drohung lesen: "Prepare for the real Holocaust."

Offen bleibt dabei, wem der "richtige Holocaust" angedroht wird, den Europäern oder den Juden, wahrscheinlich beiden. Das passt mit der Leugnung der Ermordung von sechs Millionen Juden zusammen, die der iranische Staatspräsident Ahmadi-Nejad laufend wiederholt ("ein Mythos"). Schon lange vor der Aufregung um die Mohammed-Karikaturen konnte man in arabischen und iranischen Zeitungen übelste antisemitische Karikaturen sehen, wie überhaupt dieser Antisemitismus alles weit übertrifft, was in der dänischen Zeitung und anderen veröffentlicht wurde.

Ein schauerliches Beispiel aus jüngerer Zeit ist eine Zeichnung, die Hitler und die ermordete 13-jährige Anne Frank zusammen im Bett zeigt (auffällig, wie häufig sexuelle Motive bei diesen Machwerken verwendet werden). Anti-Semitismus und Holocaust-Leugnung ist in den muslimischen Bevölkerungen weit verbreitet, wie man auch gelegentlich bei Studienreisen feststellen kann. Trotzdem bleibt es schwer begreiflich, warum man auf Karikaturen aus dem christlichen Kulturkreis mit Angriffen auf die Juden reagiert. Es handelt sich wohl um die Verschwörungstheorie von der Allmacht der Juden (ein Prediger nannte die EU "zionistisch"). Mit solchen Mentalitäten ist schwer ein "Dialog" zu führen. Der türkische Premier Erdogan forderte jetzt, man müsse den Anti-Islamismus ebenso ächten, wie den Anti-Semitismus. Das klingt plausibel, passt aber nicht zusammen: Es gab und gibt keinen mörderischen Anti-Islamismus, der auf die Ausrottung aller Muslime aus war oder wäre, wie eben der Anti-Semitismus im Fall der Juden.

Erdogan versucht eine Gleichsetzung bezüglich des Opferstatus, die nicht stimmt. Im Übrigen läuft gerade in der Türkei mit Sensationserfolg ein Film, der den Kampf eines türkischen Helden gegen die Amerikaner im Nordirak darstellt. Eine Figur ist dabei ein jüdischer Arzt, der muslimischen Gefangenen Organe entnimmt. Der "Westen" hat mit Sicherheit immer wieder eine falsche und ungerechte Politik gegenüber muslimischen Bevölkerungen betrieben, nicht nur zu Zeiten des Kolonialismus, sondern auch in jüngerer Vergangenheit. Dennoch ist die aggressive Opfermentalität so vieler Muslime ein beunruhigendes Zeichen, weil Weltverschwörungstheorien nie eine Basis für eine gedeihliche Eigenentwicklung sind. Schuld an der schlechten Lage so vieler Muslime sind deren unfähige und korrupte Regime, die sie nicht abschütteln wollen und/oder können. (DER STANDARD, Print, 11./12.2.2006)

Die andere Seite:
http://www.stern.de/politik/ausland/:Milit%E4rprozess-Gro%DFbritanniens-Abu-Ghreib/535421.html

http://www.stern.de/politik/ausland/:Misshandlungen-Irak-Neue-Foltervorw%FCrfe-Soldaten/555722.html

Zu sehen sind Soldaten in Gefechtsuniformen, die drei harmlos aussehende Jugendliche in einen von einer Mauer umgebenen Hof zerren und mit langen Knüppeln verprügeln. Im Hintergrund ist die Stimme offenbar des Kameramanns zu hören, der die Soldaten anfeuert. Er sei mit den Worten zu hören: "Ja, ihr ungezogenen kleinen Jungs. Ihr kleinen Arschlöcher, ihr kleinen Arschlöcher. Krepiert."
 
Die finde ich auch nicht unbedingt lustiger.
Allerdings werde ich deswegen weder dir iranische Flagge verbrennen, noch die iranische Botschaft anzünden.

Aber die islamische Welt mit den Mohamed Karikaturen bewußt zu provozieren, macht auch diese "Antwort" nicht besser.
Ich gebe aber gerne zu das ich mich frage ob die westliche Presse diese Zeichnungen auch im Namen der Pressefreihet nachdruckt.

Liebe Grüße
Galahad
 
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