Der Heilige Geist

Wenn man nun die Rolle eines Messias näher betrachtet geht es da ja auch um einen von Gott entsandten,
der als Gottes Statthalter die Geschicke des Volkes Israels bestimmen sollte.
Eine gewisse Trinität wäre da also in der Konstellation „Heiliger Geist – Gott – Zebaot“ schon erkennbar.


Gewiss, an der Rolle eines Messias kommt man nicht leicht vorbei.
Weil doch danach daraus speziell das Christentum gemacht worden ist.
Aus meiner Sichtweise ist das eine der üblichen Betonungen.
Jetzt kommt doch tatsächlich nicht nur ein Prophet daher, sondern sogar ein Prophet aus einer Priesterfamilie.
Die Abstammung von Maria aus einer solchen Sippe wird bereits uneingeschränkt in den Fachkreisen anerkannt.
Fehlt also nur noch die Bestätigung des Vaters als Priester, oder zwei solcher Beweise, etwa die Stammbäume eines gewissen Josephs.

Jedoch in der Darstellung des Informationsflusses von Vater -> Geist -> Sohn ist der Messiasgedanke fast schon fehl am Platz.
Nur noch das Tüpfelchen auf dem i, das besagen will: sogar in einer Priesterfamilie!
Das muss doch der wahre Augenblick sein, das ist kein Zufall, jetzt ist es endlich soweit!
Gerade richtig für Rangstreitigkeiten und Rechthabereien, gestern und heute, in einem Volk.
Wenn wir bedenken die Propheten wurde immer wieder ausgegrenzt,
bekamen ihre Rechtfertigung erst nach dem Tod, etwa so wie vergleichsweise beim Dichter Grillparzer in unseren Regionen,
oder beim malenden Lebenskünstler Van Gogh.

Hingegen halte ich den Geist, der zum Heiligen Geist geadelt worden ist, nicht für ein Wesen oder eine Person,
sondern für eine sehr qualifizierte Mitteilung, vorzugsweise im gemeinsamen Interesse des zukünftigen weiteren Bestehens.
Wesentlich schwieriger ist hier jedoch sich reduzierte Seelen von Verstorbenen als Menschensöhne vorzustellen,
und wenn dabei mehrere zusammen sind, in dieser Gemeinschaft unsere Ahnen zu erkennen und als Vater zu verstehen.
In einer Art Vorstufe, ausgehend von Einzelnen, dann Bildung einer Gemeinschaft, und danach eine gesamte große Gemeinschaft,
die dann jedoch nicht mehr geboren wird und stirbt, sondern dauerhaft besteht und sich lediglich verwandelt.

Selbst heute noch gilt, wenn ich zu jemanden sage: „Ich sterbe nicht, Du stirbst nicht, keiner muss sterben.“
Dann springt der herum, und schreit laut: „Das ist ja herrlich, wir leben ewig, super, alle kommen in den Himmel!“
Tatsächlich hat er aber gar nichts verstanden, sondern gesagtes nur falsch interpretiert.
Das wird vor 2000 Jahren nicht anders gewesen sein.

Zum Schluss wiederhole ich zur Sicherheit nochmals meine Erfahrungen in diesem Zusammenhang:
Visionen können akustisch, optisch oder emotional erfolgen.
Je mehr Beteiligungen, desto präziser kann die Vision ausfallen.
Am besten sind jene Darstellungen die alle Ausdrucksformen kombinieren.

So sind die akustischen alleine die einfachsten,
die optischen alleine sind die schwierigsten und auch die eindrucksvollsten,
bei den emotionalen handelt es sich um die persönlichsten.

Was am Heiligen Geist heilig sein soll kann ich hingegen nicht erklären.
Viel mehr möchte ich es modern so bezeichnen:

Es handelt sich um eine wichtige Mitteilung, wobei der Inhalt auf die Zukunft ausgerichtet ist,
oder in der einfachen Form lediglich über die Befindlichkeit und Tätigkeit im Jenseits …



Schwingungen, Luftbewegungen oder Temperaturunterschiede?
Woher kommt wohl die Formel: Er sitzt zur rechten Hand Gottes (des Vaters) ?

Mehr in die Messias-Linie deutet dieser Vers vom Apostel Thomas,
wobei Jakob und Jakobus gleichermaßen im Zeichen des Krebses zu finden sind:

(12): Die Schüler sagten zu Jesus: "Wir wissen, dass du von uns gehen wirst. Wer ist es, der (dann) über uns groß sein wird?"
Jesus sagte zu ihnen: "An dem Ort, an den ihr gekommen seid, werdet ihr zu Jakobus, dem Gerechten gehen, dessentwegen der Himmel und die Erde entstanden sind."



… und ein :sneaky:


-
 
Werbung:
Nach dem NT bedeutet Religion eine Bindung an Christus.


Einverstanden, kein Widerspruch. Warum auch?

Ich liebe es zu analysieren und Schlussfolgerungen zu treffen.
Darum nehme ich gerne Schwerpunkte aus einer Formel heraus und ergründe inwieweit die Funktion noch vorhanden ist.

Konkret hier angewendet:

„Nach dem NT bedeutet Religion eine Bindung.“

Ist das noch richtig? Kann das noch Gültigkeit haben?
Es stimmt schon, Jesus hat uns vorgeführt, wie wichtig der Standort der Seele ist, und wie man richtig stirbt: in Geselligkeit mit anderen.
Vorbildhaft war auch seine Organisation seiner Jünger, die er paarweise ausgesandt hatte.
Verbunden mit dem wenig verstandenen Hinweis: „Ich habe Euch Macht gegeben auf Schlangen zu treten.“
Das Prinzip ist das gleiche, denn wenn einer seiner Jünger stirbt, ist doch sogleich ein anderer zur Stelle, und der Verstorbene geht nicht verloren.
Später ist diese praktische Organisationsform im Christentum gänzlich verloren gegangen, nur mehr sporadisch und zufällig zur Anwendung gekommen.

Freilich, es gibt auch das seelische Element beim Übergang.
Darauf durfte ich schon hinweisen.
Hilft einer "sterbenden" Seele eine oder mehrere andere schon "verstorbene" Seelen,
dann haben diese hilfreichen Geister in der Rückhand einen solchen materiellen Standort,
und die aufgenommene Seele befindet sich sodann ebendort, aber an nachrangiger Position.

Hat sich Christus etwa beim Sterben nachrangig und damit demütig verhalten?
Nein, ganz im Gegenteil.
Das heißt aber auch nicht, dass es diesen „anderen“ Weg nicht gibt.
Alles Gebote und Gesetze in allen Religionen, sie führen letztlich zu diesem entscheidenden Augenblick!
Nicht nur die sinnvollsten materiellen Reserven verpuffen, sondern auch das beste Gemeinschaftsbewusstsein ist für den Hugo,
sobald der menschliche Körper als Standort für die Seele aus den Augen verloren wird.


Da fegte der Tsunami von Phuket (2004) darüber!
Damals konnte ich diesen Effekt erfahren; so wie andere im August Sternschnuppen betrachten.


… und ein :)

-
 
Hilft einer "sterbenden" Seele eine oder mehrere andere schon "verstorbene" Seelen, dann haben diese hilfreichen Geister in der Rückhand einen solchen materiellen Standort, und die aufgenommene Seele befindet sich sodann ebendort, aber an nachrangiger Position.
Hat sich Christus etwa beim Sterben nachrangig und damit demütig verhalten? Nein, ganz im Gegenteil. Das heißt aber auch nicht, dass es diesen „anderen“ Weg nicht gibt. Alle Gebote und Gesetze in allen Religionen, sie führen letztlich zu diesem entscheidenden Augenblick!
Nicht nur die sinnvollsten materiellen Reserven verpuffen, sondern auch das beste Gemeinschaftsbewusstsein ist für den Hugo, sobald der menschliche Körper als Standort für die Seele aus den Augen verloren wird.
Lieber Teigabid, trefflich herausgearbeitet.
Als Sterbebegleiter habe ich diesbezüglich eine Erfahrung machen dürfen, die mir nachhaltig geblieben ist. Ich sass seitlich am Bett einer Sterbenden, als zwei Gestalten beidseits ihres Kopfes erschienen und zu mir sprachen, `Setz dich zu ihren Füssen, wir übernehmen jetzt!`
Wichtig ist es für den Menschen, sich auf diesen Moment in Demut vorzubereiten, wie auch immer.

Auch Jesus ist als ein irdischer Mensch mit einem irdischen Leib in Demut und in Schmerzen gestorben. Matth.27.46 `Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?`
ELi
.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Alten Testament ist auch vom Vater die Rede, nur wird dort der Vater in Zusammenhang mit den Vätern oder auch in Bezug zu Israel gestellt. Der Gott der Väter war auch der Gott der Söhne, deshalb spielen in der Bibel die Auflistungen der Stammlinien eine wichtige Rolle.
Nun ist es im Neuen Testament so, dass sich die Lehre nicht mehr nur an die Juden richten sollte, sondern auch an die Heidenchristen. Der Gott der Väter und der Vater Israels wird somit zum Gott und Vater aller.
Es ist ja schon sehr erstaunlich, wie die Aussagen und Worte verdreht werden können. Auch der Begriff `Heidenchristen` kommt in der Bibel nicht vor. Doch Jesus spricht in Joh.17 zu seinem göttlichen Vater, mit dem er in trinitarischer Einheit verbunden ist:
`20 Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben werden, 21 auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf daß auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast.`

Stellt sich doch die Frage, ob der Gott der Väter Israels und der VaterGott von Jesus Christus ein und dieselbe Person sei?
hmmmmm

.
 
Lieber Teigabid, trefflich herausgearbeitet.
Als Sterbebegleiter habe ich diesbezüglich eine Erfahrung machen dürfen, die mir nachhaltig geblieben ist. Ich sass seitlich am Bett einer Sterbenden, als zwei Gestalten beidseits ihres Kopfes erschienen und zu mir sprachen, `Setz dich zu ihren Füssen, wir übernehmen jetzt!`
Wichtig ist es für den Menschen, sich auf diesen Moment in Demut vorzubereiten, wie auch immer.

Auch Jesus ist als ein irdischer Mensch mit einem irdischen Leib in Demut und in Schmerzen gestorben. Matth.27.46 `Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?`
ELi
.


Danke für Deine Bereitschaft Deine spirituelle Erfahrung mit uns zu teilen.

Genau das ist es. Dieser Satz „Setz dich zu ihren Füssen, wir übernehmen jetzt!“,
der nicht aus Dir entstanden ist, aber in Dir die Bedingung dafür vorfindet.
Dabei handelt es sich um den sogenannten „Heiligen Geist“.

Denn sobald in der Formel: Absender – Information – Empfänger
auch nur eine von diesen 3 Bedingungen fehlt,
funktioniert die gesamte Konstruktion nicht mehr.
Gleichgültig auf unterster Ebene, oder auf höchster Stufe angesiedelt.

Dazu kann man Dir nur herzlich gratulieren!

Mein Zugang ist das zwar nicht, obwohl ich sehr nahe bei einem Friedhof wohne.
Knapp daneben ist eben auch vorbei.

Aber genauso wie sich die reduzierten Seelen von Verstorbenen nützlich machen,
bemerkt man auch wie sie auf eine eigene bevorstehende Standortverlegung im Vorfeld reagieren,
wonach die zuvor erwähnte Kommunikationsebene nicht mehr üppig vorhanden sein wird,
sondern dünn und schmal …


Christus hat sich nicht nur auf solche externen Unterstützungen orientiert,
sondern in seinem Sonderfall befanden sich bereits eine oder zwei solche zusätzliche Seelen in ihm.
Er selbst war also der materielle und körperliche Standort,
darum hatte er enorme Sorge diese bei ihm befindlichen Seelen ins Trockene zu bringen.
Nebenbei auch seine eigene, logisch.

Etwa so zu verstehen: „Mach mal. Das wird schon!“


… und ein :D

-
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Deine Bereitschaft Deine spirituelle Erfahrung mit uns zu teilen.
Genau das ist es. Dieser Satz „Setz dich zu ihren Füssen, wir übernehmen jetzt!“,
der nicht aus Dir entstanden ist, aber in Dir die Bedingung dafür vorfindet.
Dabei handelt es sich um den sogenannten „Heiligen Geist“.
Das `kann` in der Tat so sein.
Denn jeder wird im Sterben von solchen Seelen- oder Geistwesen abgeholt, die ihn schon im Leben begleitet haben. So wurde Jesus im Sterben vom Heiligen Geist abgeholt. In Lukas 23 ist es so überliefert: `46 Und Jesus rief laut und sprach: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt, verschied er.`

Strebt der Mensch im Leben nach dem Guten, nach der mitmenschlichen Liebe und nach dem Licht, so kann er damit rechnen, dass er von Wesen der Güte, der Liebe und des Lichtes abgeholt wird. Je stärker diese Tugenden vom Menschen im Leben erstrebt wurden, umso grösser wird auch der Lohn sein.

Wer sich indessen im Leben von ahrimanischen, luziferischen und asuranischen Wesen der Habgier, der Genusssucht und des Grössenwahns hat begleiten lassen, der muss damit rechnen, dass er auch im Sterben von solchen Seelenwesen abgeholt wird. Und je grösser die Gier, die Sucht und der Wahn im Leben ist, umso grösser wird auch nach dem Sterben der Mangel derselben empfunden werden.

ELi
.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer sich indessen im Leben von ahrimanischen, luziferischen und asuranischen Wesen der Habgier, der Genusssucht und des Grössenwahns hat begleiten lassen, der muss damit rechnen, dass er auch im Sterben von solchen Seelenwesen abgeholt wird. Und je grösser die Gier, die Sucht und der Wahn im Leben ist, umso grösser wird auch nach dem Sterben der Mangel derselben empfunden werden.


Jajaja.

Fehlen nur noch die kräftigen Trinker und die Komasäufer.
Sowie die Süchtler, alles Raucher und Morphiumspritzer.

Eigentlich ist das Sterben eine rein technische Angelegenheit,
darum ist die Lösung in der Physik zu finden, wie es weiter geht.

Was aber den Heiligen Geist betrifft, die beispielhafte Information muss sich nicht auf das Sterben beziehen.
Wesentlich ist die unterschiedliche Stufenform, die dabei zu beobachten ist,
je nach dem wie viele Beteiligungen aus dem Jenseits stattfinden.
So betrachtet hatte Moses das unbändige Verlangen Kontakt mit der maximalen Formation aufzunehmen,
was nicht nur ein nobler Gedanke gewesen ist,
sondern unserem heutigen modernen Gottesbild sehr nahekam.
Ist jedoch kein Wunder, denn er stammt aus Ägypten und den dortigen Strömungen,
und sein leiblicher Vater war ein Ägypter, was weniger bekannt sein dürfte.
Aber ein außereheliches Kind wie es Jesus gewesen ist, hat sich dafür interessiert.
In der weiteren Folge war daher der Wechsel zu den Römern nicht wirklich ein Problem für die Apostel.

Fast fehlt in der Bibel der Satz: „Wenn Du im Sterben liegst möchte ich Deine Hand halten.“

Wenn ihn Johannes nicht eingeflochten hätte:

Joh 19,26-27
~
Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!
Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.


Da haben wir sie wieder diese paarweise Anordnung bei der Aussendung der Jünger.
Es ist nur so, die vermeintlich erste emanzipierte Frau verursachte keinen Zickenalarm,
denn sie ist in die älteren Jahre gekommen (60+) und hat in der Zeit sehr gelitten.

~ Was weiß ich, vielleicht sind sie jetzt alle zusammen ~


… und ein ;)

-
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ja schon sehr erstaunlich, wie die Aussagen und Worte verdreht werden können. Auch der Begriff `Heidenchristen` kommt in der Bibel nicht vor. Doch Jesus spricht in Joh.17 zu seinem göttlichen Vater, mit dem er in trinitarischer Einheit verbunden ist:

`20 Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben werden, 21 auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf daß auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast.`


Stellt sich doch die Frage, ob der Gott der Väter Israels und der VaterGott von Jesus Christus ein und dieselbe Person sei?

hmmmmm

.
Was soll ich denn verdreht haben? Stehen meine Zitate etwa nicht in der Bibel? Wenn schon Dein Freund Johannes in der Offenbarung vom Gott dem Herrn spricht, wird es wohl auch so sein. Warum sollte das Johannes geschrieben haben, wenn er nach Deiner Interpretation damit einen anderen Gott gemeint haben soll? Ich erinnere daran, dass die Offenbarung am Ende der Bibel steht.

Auch in den hebräischen Texten des Alten Testamentes wird Gott von der Genesis bis zum letzten Buch Maleachi durchgängig als Jahwe benannt.

Schau selbst bei Maleachi im Vers 1[1] nach:
https://www.scripture4all.org/OnlineInterlinear/OTpdf/mal1.pdf

Es steht nirgends in der Bibel, dass es da in der jüdischen Tradition noch einen anderen Jahwe neben Jahwe gäbe. Ja und wenn doch, wie wäre dann das mit dem Heiligen Geist zu interpretieren? Für mich stellt sich jedenfalls nicht die Frage ob es da einen personellen Unterschied, zwischen den Begrifflichkeiten zu Gott gäbe.

Zu den Heidenchristen möchte ich Dir noch die Apostelgeschichte und die Briefe des Paulus ans Herz legen. Selbst in den Evangelien wird deutlich, dass Jesus mit seiner Mission nur die jüdischen Gemeinden im Sinn hatte. Selbst in der jüdischen Diaspora in jener Zeit verkündete er seine Botschaft nur an die dortigen jüdischen Gemeinschaften.

Matthäus 15[21] Und Jesus ging in die Gegend von Tyros und Sidon [22] Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus derselben Gegend und rief ihm nach: „Ach Herr, du mein Sohn Davids, erbarme dich mir! Meine Tochter wird vom Teufel übel beklagt.“

[23] Und Jesus antwortete ihr kein Wort. Da traten seine Jünger zu ihm, baten ihn und sprachen: Befrei sie von ihrer Sorge, denn sie schreit hinter uns her. [24] Jesus antwortete: „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen vom Hause Israel gesandt.“

Erst als Paulus seine Mission in die Diaspora der Juden ausbereitete und bei den dortigen jüdischen Gemeinschaft mehr Ablehnung stieß, wandte er sich mit mehr Erfolg auch den Heiden zu. Eine Missionierung, die aber von der Jerusalemer Gemeinde nicht gerne gesehen wurde. Etwas, das dann auch zum 1. Apostolischen Konzil in Jerusalem führte.

Man einigte sich dann auf einen Kompromiss und damit wurde die Bewegung um Jesus geteilte. Jude zu sein, bedeutet, dass man als solcher auch geboren wird. Wer sich dennoch zur jüdischen Tradition bekennen möchte, wird als Proselyt immer ein Jude 3. Klasse bleiben. Proselyt zu werden bedeutete auch die jüdischen Gesetzte und Gebote zu erfüllen. Auch ein Punkt dem sich die Heiden nicht anschließen wollten. Im Besondern die Speisegebote und die Beschneidung. Also wurde das auch ein wichtiger Punkt in diesem Konzil.

Die Folge war, dass die Juden bei ihren Gesetzen blieben, während da bei den Heiden Zugeständnisse eingeräumt wurden. So kam es zur Bezeichnung der Judenchristen und den Heidenchristen. Die Judenchristen hatten sich dann nach dem 2. Jüdischen Krieg (132-136) und der daraus folgenden endgültigen Zerstreuung in die Diaspora aufgelöst.

Letztlich blieben also am Ende eigentlich nur noch die Heidenchristen übrig. Die Bezeichnung Christen entstand übrigens nicht in Jerusalem, sondern bei den Heidenchristen in Antiochien (heutige Türkei):
Apostelgeschichte 11[25] Barnabas zog nach Tarsus, um weiter nach Saulus (Paulus) zu suchen [26] und als er ihn fand, führte er ihn nach Antiochien. Sie blieben dort bei der Gemeinde ein ganzes Jahr und lehrten vielen Menschen; daher wurden die Jünger Antiochiens zum ersten Mal Christen genannt.

Die Urchristen wurden zu Jesus Zeiten eigentlich als Galliäer der Nazarener bezeichnet. Wobei die Galiläer als so eine Art Juden 2. Klasse und Provinzler gesehen wurden:
Johannes 7[41] Andere sprachen: Er ist Christus. Etliche aber sprachen: Soll Christus aus Galiläa kommen?
Johannes 7[52] Sie (Pharisäer) antworteten und sprachen zu ihm (Nikodemus): Bist du auch ein Galiläer? Forsche und siehe, aus Galiläa steht kein Prophet auf.

Ich denke also schon, dass die Begrifflichkeit von Juden- und Heidenchristen sinnvoll und begründet ist.


Merlin
 
Die Urchristen wurden zu Jesus Zeiten eigentlich als Galliäer der Nazarener bezeichnet. Wobei die Galiläer als so eine Art Juden 2. Klasse und Provinzler gesehen wurden:
Johannes 7[41] Andere sprachen: Er ist Christus. Etliche aber sprachen: Soll Christus aus Galiläa kommen?
Johannes 7[52] Sie (Pharisäer) antworteten und sprachen zu ihm (Nikodemus): Bist du auch ein Galiläer? Forsche und siehe, aus Galiläa steht kein Prophet auf.
Ich denke also schon, dass die Begrifflichkeit von Juden- und Heidenchristen sinnvoll und begründet ist.
Das freut mich für dich, dass es dir sinnvoll und begründet erscheint. Mir erscheint halt auch das sinnvoll und begründet, was ich geschrieben habe.
Im übrigen ist ein jeder vor Gott für das verantwortlich, was er redet und schreibt. Deshalb bemühe ich mich, synarchisch zu reden und zu schreiben, wie schon Jesus Christus dies tat.
ELi
.
 
Werbung:
Zurück
Oben