hallo silver,
yippie - darf ich dir mit einem ganz herzlichen teils/teils beipflichten?!
resonanz ist ein wunderschöner ausdruck, steht in meiner terminologie in den top ten. ich finde auch, das für einen fruchtbaren kontakt mit einem guru resonanz unabdingbar ist.
allerdings urteilen gurus nicht, so jedenfalls hab es ich es erlebt. sie geben, machen ihr angebot, ihre einladung über jahre, mitunter sogar über jahrzehnte hinweg.
dazu möchte ich gerne etwas zitieren, was ich vor vielen jahren in "bhagwan shree rashnjesh spricht über jesus chrictus" fand - stand bei nem acidkumpel neben eliphas levi im regal und hat mir tatsächlich ein paar tränchen rausgedrückt:
frage an bhagwan: musst du manchmal weinen?
antwort (nicht mehr ganz wörtlich, ist viele jahre her): ja, manchmal muss ich weinen. wenn ich euch sehe, dann muss ich manchmal weinen.
ihr kommt zu mir. ihr bittet mich in aller inbrunst, euch den weg nach osten zu zeigen.
ich will es nicht. denn ich kenne euch. doch ihr lasst nicht locker. legt all euer herzblut in eure beteuerungen, das ihr nichts so sehr ersehnt, wie endlich den weg nach osten zu gehen.
schliesslich gebe ich nach. ich zeige euch den weg. ihr seid überglücklich. fallt auf eure knie und küsst mir sogar die füsse. dann dreht ihr euch um.
und mit all der kraft, die ihr soeben von mir bekommen habt - mit all dieser kraft rennt ihr geradewegs zurück nach westen.
ja, wenn ich euch sehe, dann muss ich manchmal weinen!
als ich das las, wusste ich noch nichts über gurus, hatte keinerlei eigene konkrete erfahrungen. scheint dennoch schon 'ne resonanz bei mir ausgelöst zu haben... inzwischen ist das anders. und inzwischen gehören diese zeilen für mich mit zum realistischsten, was die guru/schüler-beziehung beschreibt!
ein prinzip des spirituellen lernens heisst "satsang" - der wahrheit nahe. es bedeutet, die gegenwart eines spirituellen meisters/gurus aufzusuchen. was da geschieht, ist resonanz und übertragung. stells dir vor wie beim magnetismus. in das feld eines sehr starken magneten wird ein stück eisen hineingebracht. das stück eisen sind wir. dieses stück eisen wird ein wenig magnetisiert. es behält den erworbenen magnetismus auch noch für eine zeit, wenn es das feld des starken magneten schon wieder verlassen hat. doch allmählich lässt das magnetfeld wieder nach...
etwas magnetisierbares muss der aspirant schon in sich haben - soviel resonanz ist wohl nötig. und das "ziel" des gurus mag die erleuchtung seines schülers, lass mich lieber verwirklichung oder befreiung sagen. doch sobald der schüler diesem ziel nahekommt, oder vielleicht auch der guru erkennen kann, das der schüler genügend gefestigt ist, schickt der guru ihn fort, sekber tätig zu werden. beispiele wären swami sivananda und seine schüler vishnu devananda und swami satyananda, auch ramakrishna und sein schüler vivekananda.
und die arbeit des gurus mit dem schüler ist nicht auf eine lebensspanne begrenzt. zitat swami satyananda: "do u thing, we're sitting together the first time? no! we have been together for lifetimes and lifetimes..."
ich lass das mal hier enden...
namoh
spirit
ps
hallo augenblick,
ich finde in deinen worten sehr sehr sehr viel wahrheit, könnte jedes einzelne wort unterschreiben!! as soon as the student is ready, the teacher appears...