Der Grund für das Leid

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Teil 6
Weit "über" der Schöpfung steht der Vater (Abkürzung des Begriffs Vater-Mutter), von dessen Gottheit Jesus gesprochen hat. Jede Beschreibung dieses höchsten Wesens ist eine Negation, weil es nicht in unserer Sprache ausgedrückt werden kann. Man nennt es unbegreiflich, unbegrenzt, unteilbar, die Vollkommenheit, die Tiefe, den Abgrund und so weiter. Alle diese Begriffe sind nur Beschreibungen. Die Gottheit kann nicht in der menschlichen Sprache ausgedrückt werden.
Ich beziehe mich auf das Apokryphon des Johannes und entnehme folgendes:
Gott ist der Vater, der unsichtbare Geist. (Christus hat ihn als Vater bezeichnet). Gott ist das unmessbare Licht, das ewig, rein und heilig ist und in das kein Auge blicken kann. Er schweigt und existiert im Schweigen, indem er ruht und vor allen Dingen ist.

Gott der Vater hat als erstes die vollkommene Kraft, seinen Gedanken, die Pronoia des Alls, das Abbild seines Lichtes, die 12 Àonen des Alls, als Barbelo aus sich hervorgehen lassen. Die Barbelo ist der Mutterschoss des Alls, der Mutter-Vater, das Mannweibliche, der heilige Geist.

Diese höchste Gottheit brach die Äonen hervor, auch Mächte oder Tugenden genannt. Äon stammt aus dem hellenistischen Gnostizismus. Äonen sind göttliche Wesen. Der Begriff Pleroma beschreibt den Ort, an dem sich diese Wesen aufhalten. Die Äonen können als mehr oder weniger personifizierte Merkmale des Vaters oder als himmlische Prototypen eines geistigen Menschen betrachtet werden, welcher der Träger von Pneuma (Leben oder Geist) ist. In den meisten gnostischen Theologien sind die Äonen paarweise männlich und weiblich (Syzygien). Das Pleroma ist ihre Residenz, auch Königreich des Lichts genannt, das ursprüngliche Haus, das Haus der Perfektion, die Gärten des Lichts und so weiter.
Gott, der Vater, gab der Barbelo in den 12 Äonen die Fünfheit des Alls, den Ersten Menschen mit dem Denken (1), der Erkenntnis (2), der Unvergänglichkeit (3), dem ewiges Leben (4) und der Wahrheit (5). Das ist der fünffache mannweibliche kosmische Mensch.
Das Pleroma ist der Aufenthaltsort der Engel-Wesenheiten, deren 12 den ewigen Äonen vorstehen und mit Namen benannt sind.

Pneuma ist ein Teil des Pleroma, der später in die Dunkelheit fallen wird (man denke daran als ein göttliches Lichtteilchen). In Pleroma ist auch der Ur-Adam, der Ur-Mensch. In anderen Theologien strahlt der Vater Engel aus. Beide, Äonen und Engel, sind in Kategorien angeordnet. All dies geschieht lange vor der Schöpfung und vor dem, was hier folgt.
Pneuma ist (auch) die Barbelo, der heilige Geist.
Der Ur-Mensch ist ein geistiges Wesen und in den 12 Äonen daheim, die von Engeln geleitet werden.

In der weiteren Folge passiert das, was als „Der Fehler der Weisheit (Sophia)“ bezeichnet wird. Für diesen Fehler gibt es in der gnostischen Tradition mehrere Erklärungen.

Das Licht kommt mit der Dunkelheit in Kontakt. Ein Teil des Lichtes wird von der Dunkelheit verschluckt und dadurch zerfällt dieses Teil des Lichtes in Lichtteilchen, die als Pneuma bezeichnet werden. Dies wird "Vermischen", "Splittern" genannt. Die Dunkelheit kapselt alle diese Lichtteilchen in sich ein.

Der Ur-Mensch blickte in die Dunkelheit oder in die Gewässer und sah sein Spiegelbild. Er verliebte sich in dieses Spiegelbild, durch das er sich in die Dunkelheit "fallen" ließ. Das ursprüngliche Bild des Menschen blieb in Pleroma zurück, aber das Spiegelbild nahm Gestalt an und wurde von den Kräften der Finsternis eingeschlossen. Dies ist dem Narzissmythos im antiken Griechenland sehr ähnlich.

Die rangniedrigsten göttlichen Wesen oder Äonen hatten die Tendenz, ihre Aufmerksamkeit aus Neugier, Eitelkeit, sinnlicher Lust und so weiter nach unten zu richten. Dadurch versank ein Teil von ihnen in die Dunkelheit.

Sophia (Weisheit), der niedrigste unter den Äonen und ein Prototyp willkürlicher menschlicher Weisheit, empfindet das Verlangen, das innerste Wesen des Vaters zu begreifen, um von ihm zu lernen. Weil dies für sie unmöglich und sogar gefährlich ist, da sie vom unermesslichen Licht des Vaters erschlagen werden könnte, wird sie abgestoßen, wodurch ihre niederen Gefühle und Leidenschaften getrennt und in die Dunkelheit vertrieben werden.

Christus ist das einzige Kind des Vaters, das die Barbelo, der Mutterschoss des Alls, als Lichtfunken vom Urlicht des Vaters als Seligkeitsgestalt empfangen hat und in der Pronoia des Alls in Erscheinung getreten ist. Gott, der Vater, segnete Christus, den mannweiblichen Autogenes, das Haupt der 12 Àonen des Alls und gab ihm den Willen, die Güte und den Verstand, der zum Logos, das Wort wurde.

Sophia ist als mannweiblicher fünfter Äon (das Zeichen Löwe) mit der Kraft Gottes ins Pleroma eingesetzt. Sie ist die Paargenossin von Christus.
Mit ihrer Gotteskraft brachte sie ohne Einwilligung ihres Paargenossen ein unvollkommenes Abbild Gottes hervor, den löwengesichtigen Jaldabaoth. Durch diese Tat verlor sie ihr göttliches Licht.

Sophia wurde bewusst, dass sie eine Gestalt der Finsternis hervorgebracht hatte und sie bekannte ihre Schuld. Das ganze Pleroma hörte das Gebet ihrer Busse und der heilige Geist goss das ganze Pleroma über sie aus.
Christus kam zu ihr, um ihren Fehler zu berichtigen und brachte sie in den 9.Äon (Zeichen Schütze), bis sie ihren Fehler berichtigt habe. Dort belehrte sie der heilige Geist, die Barbelo, der Mutter-Vater des Alls.

Was ich hier als Korrektur zum Teil 6 von Plissken geschrieben habe, ist eine Umsetzung aus dem Apokryphon des Johannes
ELi

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Teil 6

Ich beziehe mich auf das Apokryphon des Johannes und entnehme folgendes:
Gott ist der Vater, der unsichtbare Geist. (Christus hat ihn als Vater bezeichnet). Gott ist das unmessbare Licht, das ewig, rein und heilig ist und in das kein Auge blicken kann. Er schweigt und existiert im Schweigen, indem er ruht und vor allen Dingen ist.

Gott der Vater hat als erstes die vollkommene Kraft, seinen Gedanken, die Pronoia des Alls, das Abbild seines Lichtes, die 12 Àonen des Alls, als Barbelo aus sich hervorgehen lassen. Die Barbelo ist der Mutterschoss des Alls, der Mutter-Vater, das Mannweibliche, der heilige Geist.


Gott, der Vater, gab der Barbelo in den 12 Äonen die Fünfheit des Alls, den Ersten Menschen mit dem Denken (1), der Erkenntnis (2), der Unvergänglichkeit (3), dem ewiges Leben (4) und der Wahrheit (5). Das ist der fünffache mannweibliche kosmische Mensch.
Das Pleroma ist der Aufenthaltsort der Engel-Wesenheiten, deren 12 den ewigen Äonen vorstehen und mit Namen benannt sind.


Pneuma ist (auch) die Barbelo, der heilige Geist.
Der Ur-Mensch ist ein geistiges Wesen und in den 12 Äonen daheim, die von Engeln geleitet werden.



Christus ist das einzige Kind des Vaters, das die Barbelo, der Mutterschoss des Alls, als Lichtfunken vom Urlicht des Vaters als Seligkeitsgestalt empfangen hat und in der Pronoia des Alls in Erscheinung getreten ist. Gott, der Vater, segnete Christus, den mannweiblichen Autogenes, das Haupt der 12 Àonen des Alls und gab ihm den Willen, die Güte und den Verstand, der zum Logos, das Wort wurde.

Sophia ist als mannweiblicher fünfter Äon (das Zeichen Löwe) mit der Kraft Gottes ins Pleroma eingesetzt. Sie ist die Paargenossin von Christus.
Mit ihrer Gotteskraft brachte sie ohne Einwilligung ihres Paargenossen ein unvollkommenes Abbild Gottes hervor, den löwengesichtigen Jaldabaoth. Durch diese Tat verlor sie ihr göttliches Licht.

Sophia wurde bewusst, dass sie eine Gestalt der Finsternis hervorgebracht hatte und sie bekannte ihre Schuld. Das ganze Pleroma hörte das Gebet ihrer Busse und der heilige Geist goss das ganze Pleroma über sie aus.
Christus kam zu ihr, um ihren Fehler zu berichtigen und brachte sie in den 9.Äon (Zeichen Schütze), bis sie ihren Fehler berichtigt habe. Dort belehrte sie der heilige Geist, die Barbelo, der Mutter-Vater des Alls.

Was ich hier als Korrektur zum Teil 6 von Plissken geschrieben habe, ist eine Umsetzung aus dem Apokryphon des Johannes
ELi

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@ELi7, im Gnostizismus gibt es keine Dogmen wie in der katholischen Kirche oder sonstwo. Der Gnostizismus ist keine Ideologie und auch keine Religion im engen Sinn des Wortes, sondern ein Spektrum an mythologischen, phylosophischen und - natürlich - auch religiösen Erzählungen. Du bekommst daher kein Anathema oder sonstige Kritik von mir, weil Du etwas "Falsches" geschrieben hast.
Gnostische Texte sollen die Phantasie anregen und den Geist zu höchst persönlichen fruchtbaren Erkentnissen bewegen, damit ein direkter Draht zwischen uns und der Ewigkeit entsteht.

Einiger Deiner vermeintlichen Korrekturen sind trotzdem unkorrekt, wie z.B. das mit dem "Zeichen Schütze". Im Apokryphon des Johannes ist nämlich von Astrologie nie die Rede, diese Bemerkung scheint aber zu Deinen astrologischen Interessen gut zu passen ;)
 
Gerade deshalb musste Jesus auch in Bethlehem geboren werden.
Dass Jesus in Bethlehem geboren ist, ist historisch zweifelhaft. Gerade in Johannes gibt Philippus an, dass Jesus in Nazareth geboren ist:

Johannes 1,45-46: "Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus, den Sohn Josefs, aus Nazaret. Da sagte Natanaël zu ihm: Kann aus Nazaret etwas Gutes kommen? Philippus sagte zu ihm: Komm und sieh!"

Übrigens: Du mußt Bibelversen nicht mühsam abtippen. Die kannst Du ganz einfach aus dem Bibelserver kopieren und einfügen.
 
Lieber Plissken,

sehe es mir bitte nach, dass ich aus dem Evangelium nach Johannes nicht drei Kapitel abschreiben möchte. Um das also im Kontext zu verstehen, bleibt wohl der Griff zur Bibel nicht erspart. Die Frage der Jünger zum blinden Bettler hat schon etwas mit Moses zu tun, weil der Autor dieser Kapitel, den Jüngern die Kenntnis dieser Verse unterstellt. Alle Wunder aus dem Neuen Testament stehen im Zusammenhang mit der Legitimation des Jesus als Christus. Gerade deshalb musste Jesus auch in Bethlehem geboren werden. Ein Punkt, der auch im Kapitel 7 angesprochen wurde:

Johannes 7[41] Andere sprachen : Er ist Christus. Etliche aber sprachen: Soll Christus aus Galiläa kommen? [42] Spricht nicht die Schrift: von dem Samen Davids und aus dem Flecken Bethlehem, da David war, soll Christus kommen? [43] Also ward eine Zwietracht im Volk über ihn.
Nach diesem Vers wird dann erwähnt, dass Knechte ausgesandt wurden, um Jesus festzunehmen – jedoch ohne Erfolg.

Johannes 7[52] Sie (Pharisäer) antworteten und sprachen zu ihm (Nikodemus): Bist du auch ein Galiläer? Forsche und siehe, aus Galiläa steht kein Prophet auf.

Zu alledem möchte ich noch anmerken, dass es bei Johannes keine Geburtsgeschichte gibt.


Auch dieser aus dem Zusammenhang gezogen Vers, wird nur aus diesem Kontext in Kapitel 8 verständlich. Ich möchte jetzt nicht die Verse alle zitieren, die vor und nachher stehen. Es geht jedoch dort nicht darum Gott infrage zu stellen, sondern um Jesus und seinen Anspruch, den er als Wahrheit verteidigt.

Das ganze Kapitel 8 ist ein Streitgespräch Jesus, mit denen, die nicht an seinen göttlichen Auftrag glauben wollen. Jesus wird dort jedoch nicht angefeindet, weil er von Gott spricht, sondern wegen seines Anspruches. Etwas, das ihm letztlich auch in der Passionsgeschichte zum Verhängnis wurde.

Somit wird auch klar, warum Jesus die Pharisäer und Schriftgelehrten als Söhne des Teufels bezeichnete. Mit dem Teufel ist also nicht Jahwe gemeint. Jesus bezog seine Sendung auf das Alte Testament, da kann man nun nicht wirklich behaupten, dass er von einem anderen sprach, als jenem Gott der Pharisäer und Schriftgelehrten. Abgesehen davon, lagen gerade die Pharisäer den Vorstellungen näher als mancher glauben mag. Eventuell ist das ja auch der Grund, warum er gerne mit ihnen zusammensaß, um sich mit ihnen zu streiten?



Merlin
Hier noch eine Erklärung aus welt.de, warum Jesus unmöglich in Betlehem geboren wurde:

Galiläa, mit seinen griechischen Städten und seiner hellenisierten jüdischen Oberschicht, war strenggläubigen Juden suspekt. Deshalb - und weil der Messias aus der Stadt und dem Haus Davids kommen musste - erfindet Lukas die Geschichte von der Steuerschätzung des Quirinius, bei der jeder in seine Stadt ziehen musste, weshalb "auch Josef von der Stadt Nazareth in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt", gezogen sei.

Die Geschichte hat nur zwei Haken: Erstens zog bei solchen Schätzungen, die es im Römischen Reich öfter gab, nicht jeder in seine Heimatstadt. Das wäre ein logistischer Albtraum gewesen. Und zweitens fällt die Steuerschätzung des Quirinius in das Jahr 6/7 unserer Zeitrechnung, elf bis zwölf Jahre nach der tatsächlichen Geburt Christi zur Zeit des Königs Herodes.
 
Dass Jesus in Bethlehem geboren ist, ist historisch zweifelhaft. Gerade in Johannes gibt Philippus an, dass Jesus in Nazareth geboren ist:

Johannes 1,45-46: "Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus, den Sohn Josefs, aus Nazaret. Da sagte Natanaël zu ihm: Kann aus Nazaret etwas Gutes kommen? Philippus sagte zu ihm: Komm und sieh!"

Übrigens: Du mußt Bibelversen nicht mühsam abtippen. Die kannst Du ganz einfach aus dem Bibelserver kopieren und einfügen.
Hallo Plissken,

irgendwie hast Du mich nicht richtig verstanden, den Hinweis zur fehlenden Geburtsgeschichte hatte ich nur anfügt, um den Einspruch der Zuhörer zur Legitimation Jesus herauszustellen:
Zitat Merlin: Gerade deshalb musste Jesus auch in Bethlehem geboren werden. Ein Punkt, der auch im Kapitel 7 angesprochen wurde.

Bei Markus fehlt die Geburtsgeschichte auch, gerade deshalb hatten dann die Autoren von Matthäus und Lukas diese Geschichte angefügt. Zum Thema Zensus und der Geburtsgeschichte ließe sich noch Einiges anfügen, möchte da jetzt damit aber kein neues Fass aufmachen.

Ja ich könnte auch aus dem Bibelserver kopieren, ich ziehe zunächst aber das Schreiben vor, weil ich mich dann damit auch mit dem Text beschäftigen muss. Auf diese Weise übersehe ich dann auch nicht die Zusammenhänge des Geschriebenen. So gelangten beispielsweise die Schreiber aus der Vergangenheit zu ihrem Wissen um die Dinge.

Wenn wir die Gedanken mit einem Tun verbinden, bleiben sie nachhaltiger als Erinnerung in uns haften. Darin liegt dann auch der Unterschied vom Lesen und dem „Begreifen“ eines Textes.

Einmal selbst abgeschrieben für das Erinnern, kann ich dann später immer noch aus meinem Archiv der Verse schöpfen. Das Schöne an einer solchen Sammlung ist, dass man da noch Anmerkungen und Querverweise zu anderen Quellen anfügen kann.

Nun ja, der leichteste Weg, ist nicht immer der beste Weg. Abgesehen davon möchte ich jetzt nicht ganze oder mehrere Kapitel einstellen, denn solch opulente Zitate werden dann meist nicht mehr gelesen. Nur so nebenbei bemerkt können wir Texte auf einem Bildschirm schwerer erfassen, als auf den Seiten eines Buches.


Merlin
 
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