TEIL 8
Erlösung durch das Lichtäon Jesus
Wie kann der Mensch aus seinem unbewussten, schläfrigen und benommenen Zustand aufwachen? Durch Gnosis (Erkenntnis). Durch die Kenntnis der Natur der Dinge wird sich der Mensch an seinen göttlichen Ursprung erinnern. Erkenntnis macht den Menschen frei, gibt ihm die Möglichkeit, in sein Ursprungsland, das Königreich des Lichts, zurückzukehren.
Der pneumatische Teil des Menschen wird selbstbewusst. Durch Erkenntnis kann er durch die sieben himmlischen Sphären (wo die Archonten herrschen) aufsteigen. Er erobert die Archonten und den Demiurg und kommt in die achte Sphäre, die Ogdoas, wo Achamoth-Sophia lebt. Sie machte die Ogdoas nach ihrer "Bekehrung" zu ihrem Zuhause. Sie wohnt jetzt bei allen Wesen, die bis zur Vollendung der Welt auf diese Ebene aufgestiegen sind.
Dies wird geschehen, wenn alle pneumatischen Elemente durch Gnosis (Erkenntnis) perfekt geworden sind und die Ogdoas erreicht haben. Alle Lichtteilchen werden dann wieder zusammengeführt. Dann werden alle Geister ins Pleroma eintreten.
Der Geist kann nicht aus eigener Kraft aus dem gefallenen Zustand aufsteigen. Er braucht Hilfe durch einen Mediator. Im christlichen Gnostizismus steigt Christus herab, um das Licht (Erkenntnis) (Johannes 1,9: „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“) zu übergeben. Nicht-christliche Gnostiker kennen einen Erlöser, der "Wissen über den Weg" bringt, den Weg, den der Mensch gehen muss, um diese Welt zu verlassen.
Ein wahrer Gnostiker ist sich jeden Moment dessen bewusst, dass er ein göttliches Wesen ist. Er erkennt seinen gegenwärtigen Zustand an. Er weiß, dass er in der Welt ist, aber nicht von der Welt. Sein Körper und seine Seele sind wie Kleidungsstücke, die ihm erlauben, in der Welt zu wirken, aber er bemüht sich sein gesamtes Leben lang, zum Königreich des Lichts zurückzukehren. Er legt nicht wert auf sinnliches Vergnügen oder materiellen Gewinn, sondern konzentriert sich auf das göttliche Licht oder Pneuma in sich.