July schrieb:
Nö, ich finde jeder Mann muß sich den Macho in sich erhalten. Ich hab hier auch nicht gegen Männer gewettert. Ein Weichei als Mann, wäre mir auch zu langweilig.
Ich denke genau wie FIST, dass es inzwischen um Menschenrechte geht.
July (keine roten Punkte verteilend)
Das mit den Menschenrechten
da stimme ich dir voll zu...
nur dadurch, dass Frauen sich
erhoben haben
dass Frauen auf die Strasse gingen
um für ihre Position zu kämpfen...
leben Frauen heute bessser
und das erkenne ich an...
Nur hat die Sache dann ihre Eigendynamik bekommen
und manchmal gehts jetzt ins andere Extrem
Macht ist etwas was man meiner Meinung
nach nicht erhält... man ermächtigt sich selbst...
Mein Buch "Kismet" das Thema Mann und Frau
und dazu sehr extrem... im Islam
wo die Protagonistin aus Liebe zu einem Araber
zum Islam übertritt und sich den strengen Sitten
in Saudi-Arabien anpasst... das bedeutet
mit einer schwarzen Abaaya sich in der Öffentlichkeit zu bewegen...
Auszug aus Kismet:
Nein, Stella, du brauchst für morgen unbedingt eine Abaaya. Es ist in Saudi Arabien Pflicht für jede Frau, er lächelte, und einen Schleier.
Sie sah ihn mit großen Augen an. Verständnislos fragte sie, ob er das im Ernst gemeint hätte. Er nickte.
Ich lasse mich nicht einsperren, Mahoud!
Stella, beruhigte er sie, es ist besser und auch sicherer, wenn du dich anpasst, glaube mir. Ist doch nur für die Öffentlichkeit.
Mahoud!, entgegnete sie aufgebracht, ich werde mich nicht hinter so einem Vorhang verstecken, wie sie im Fernsehen beim Afghanistan-Krieg gezeigt wurden.
Der Schleier in Saudi Arabien darf hauchdünn sein und erspart uns eine Menge Ärger. Es geht ja nur um die Strasse.
Er wechselte ein paar Worte mit dem Verkäufer, der mit zwei Abaayas wiederkam.
Neugierig befühlte sie den Stoff: schwarze, halbschwere Seide und ausgezeichnet verarbeitet. Ein Muster war eingewebt und der Rand mit Brokatborte verziert.
Stella zog kurz entschlossen eine Abaaya über und betrachtete sich erneut im Spiegel. Ja, das war die totale Verwandlung, und irgendwie begann es ihr zu gefallen. Die Abbaya reichte bis zum Boden.
Als der Verkäufer mit den Schleiern kam, suchte sie einen leichten aus. Sie band ihn um den Kopf und wickelte ihn vorne so, dass nur noch ihre Augen frei waren. Aber dann entschied sie sich anders und drapierte den Schleier um. Nunmehr war ihr ganzes Gesicht verhüllte.
Stella stand da, völlig schockiert. Schockiert darüber, an sich selbst erkannt zu haben, wie man einfach verschwindet, weil Männer mit alten Köpfen ihre Frauen lieber verstecken, als sie stolz der Öffentlichkeit zu zeigen. Aber da war ein anderer Teil von ihr, der begann sich zu begeistern. Dieser Teil war fasziniert von der für sie exotisch anmutenden Maskerade. Stella beschloss, in den nächsten Wochen das Spielchen mitzumachen, um dann wieder in ihre alten Kleider zu schlüpfen.
Stella, mein Vögelein., hörte sie wie aus weiter Ferne Mahouds Stimme. Du siehst fantastisch aus.
Ich sehe fantastisch aus. Sie fragte sich bange, ob der Schleier Einfluss auf ihre Persönlichkeit haben könne?
Er steht dir gut!, sagte Mahoud sichtlich zufrieden. Komm, wir gehen.
Wir tragen so viele Kleider und Masken
wir wechseln Kleider... Masken
und darunter ist ein nackter Mensch
unantastbar... ein Ich-Bin
Karuna
