Der Baum des Lebens

jetzt habe ich ihn gefunden, den schwenk zurück zum thema->

grunsätzlich gehe ich ja davon aus, dass in der paradiesgeschichte der bibel der exodus symbolisch verpackt ist.
nun haben wir aber im einfachen löwenzahnsalat-beispiel eine ähnliche banale begebenheit aus dem allltag, wie wir ihn kennen.
vielleicht ein wenig von der anderen seite, denn es ist doch absurd zu glauben, in einer erzählung gibt es nur ein thema. ein hauptthema gewiss, aber noch unzählige neben ablaufende geschehnisse.

das gilt sowohl für den auszug aus ägypten,
und für den komplex der schöpfung die noch nicht so weit ist um das zu erfüllen was wir von ihr erwarten,
als auch für das thema salat im allgemeinen und im speziellen.

ich halte nichts davon zu behaupten, der mensch sei für die schöpfung überqualifiziert. diesen standpunkt vertritt jede gattung. eher hat das etwas mit der entfaltungsmöglichkeit und dem eigenen zuständigkeitsbereich zu tun.

was aber bei solchen erzählungen zu tage tritt ist diese parallele zwischen "irdisch" und "jenseits". bedingt durch die nähe.
die ausgehenden und übernehmenden stellen wechseln sich da ab.
einmal wird jenseitiges irdisch, dann wieder wird irdisches jenseitig.

das soll heissen, man kann mit irdischen beispielen situationen aus dem jenseits beschreiben,

und

man kann mit jenseitigen beschreibungen versuchen irdisches zu erklären.

ich kann das zum beispiel und mo-ses konnte das auch.
er hatte versucht mit seinem empfinden aus dem jenseits etwas irdisches zu erklären, den auszug aus ägypten.

im NT ist es umgekehrt, da wird himmlisches mit weltlichen bildern versucht darzustellen.

um damit entsprechend umgehen zu können ist eine gewöhnungsphase, ein erlernen und erfassen, notwendig. ohne dem läuft eigentlich gar nichts.
jenseits, das ist ohne materie, ohne gewohnheiten, ohne funktionsprogramm, einfach ohne alles. es sei denn, man möchte sich aus diesem heraus mit dem irdischen, dem eigenen entstehen direkt und näher befassen.

ja und im jenseits kommt dann irgendwann einmal das was wir so schmerzlich hier am ende vermissen, ein würdiges und erfülltes ende im loslassen, ohne wenn und aber.

so sieht es zumindest im normalen plan aus.
alles andere wäre spekulation und rein die hölle in der auflösung.

die alten kulturvölker der menschen, selbst die indianer, sie waren gar nicht so weit davon entfernt mit ihrer seelenlandschaft. jedoch nicht in einem bestattungsritual verpackt, sondern in der seele selbst sollte das sein, man muss es nur wollen, dieses jenseits. sich einen bestimmten bedarf an sättigung bewahren, oder im neuen gewand diese sättigungsforderung in ein miteinander umwandeln, sonst verliert sich die art mensch und dünnt aus.

kein evolutionsschritt mehr und ende.

ich erwarte nun, dass diese offensichtliche und nachvollziehbare darstellung einfach zu lesen ist.

und ein :weihna1
 
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Ich sehe da keinen neuen Zweifel oder Widersprüche. 1.Mose 2 bezieht sich auf den Baum der Erkenntnis, nicht auf den des Lebens.

Ich versuche es mal systematisch zu rekonstruieren, vielleicht wird dann der Unterschied der beiden Bäume deutlicher.

Die Wirkungsweise der beiden Bäume:

- der Baum der Erkenntnis

Wer davon nascht, erlangt gottähnliches Wissen, "ihm gehen die Augen auf", er weiß was gut und böse ist. Nachdem Adam und Eva sich am Baum der Erkenntnis zu schaffen gemacht hatten, sagt Gott:



Es wird von diesem Baum an keiner Stelle gesagt, daß er unsterblich macht, das nämlich ist die Wirkungsweise vom

- Baum des Lebens

Wer vom Baum des Lebens ißt, erhält Unsterblichkeit, er "lebt ewiglich", wie Gott in der Geschichte sagt.

Wir halten erst einmal als Basiserkenntnis fest: Es handelt sich um zwei verschiedene Bäume und der Verzehr ihrer Früchte hat verschiedene Wirkungen.

a. göttliches Wissen (Baum der Erkenntnis)
b. ewiges Leben (Baum des Lebens)

Das darf man nicht durcheinanderbringen, es sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Ferner gilt festzuhalten: Nur der Baum der Erkenntnis ist verboten:



Heißt eindeutig: Der Baum des Lebens darf auf dem Speiseplan Adams und Evas stehen; er ist mit keinerlei Sanktionen verkoppelt, denn nur der Baum der Erkenntnis ist verboten.

Nun zur Strafe: die Sterblichkeit. "Musst du des Todes sterben" kann kaum so gedeutet bwerden: "Wer davon ißt, fällt tot um", denn Adam und Eva essen davon und sind hinterher noch quickfidel. Nein, nur die Lesart: "an dem Tage, da du von ihm isst, wirst du sterblich" ergibt hier einen Sinn. Zugleich kann man logisch schlußfolgern, daß Adam und Eva vorher nicht sterblich waren, denn sonst ergäbe Gottes Strafe, daß sie nun "sterblich" sind, keinen Sinn. Außerdem erhellt sich dadurch, warum der Baum des Lebens für die beiden nicht verboten war: Für Adam und Eva, die sich im Zustand des Paradieses, sprich: der Unsterblichkeit befinden, ist dieser Baum, der Unsterblichkeit verleiht, völlig uninteressant, weil sie ja bereits unsterblich sind. Und für Gott macht es eben aus diesem Grunde auch keinen Sinn, ihn zu verbieten.

Aber, und jetzt kommt der Clou: Nachdem Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis genascht haben und die göttliche Strafe dafür erhielten, nämlich die Sterblichkeit, wird dieser Baum des Lebens plötzlich hochgradig attraktiv für sie: nämlich als Möglichkeit, diese Strafe auszuhebeln, und Unsterblichkeit zurückzugewinnen durch Verzehr von dessen Früchten. Das weiß auch Gott, und nur so erklären sich seine plötzlichen Sicherheitsoperationen: er schmeißt die beiden raus und postiert einen Wächter vor den Baum des Lebens. Unter diesem Aspekt lesen wir die bereits zitierte Passage noch einmal:



Nur für Sterbliche ist dieser Baum interessant, und Gott setzt alles daran, daß er nun nicht in *falsche Hände* gerät.

Du hast das sehr gut erklärt. Meine Zweifel sind nun beseitigt. Ich habe den Fehler gemacht, dass ich davon ausging, dass der "Baum der Erkenntnis" ebenfalls ewiges Leben verleiht. Aber das ist natürlich falsch. Ewiges Leben verleiht nur der "Baum des Lebens".

Für alle, die noch einige Zweifel haben, füge ich noch einmal die Zitate aus dem Buch Moses ein:

Gott, der Herr, ließ aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. (1.Mose 2, 9)

Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse" darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben." (1.Moses 2,17)

Gott, der Herr, machte Adam und seiner Frau Röcke aus Fellen und bekleidete sie damit. Dann sprach Gott, der Herr: Seht, der Mensch ist geworden wie wir; er erkennt Gut und Böse. Dass er jetzt nicht die Hand ausstreckt, auch vom Baum des Lebens nimmt, davon isst und ewig lebt! Gott, der Herr, schickte ihn aus dem Garten von Eden weg, damit er den Ackerboden bestellte, von dem er genommen war. Er vertrieb den Menschen und stellte östlich des Gartens von Eden die Kerubim auf und das lodernde Flammenschwert, damit sie den Weg zum Baum des Lebens bewachten. (1. Mose 3,21-24)

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