ein thema der letzten tage hat auf jeden fall einen beitrag verdient:
Die Commerzbank
nach und nach kommen die pikanten Details zur Fusion (Übernahme) mit der Dresdner Bank und zum Staatseinstieg an die Öffentlichkeit.
Schon als die Übernahme angekündigt wurde, fragte ich mich:
Was treibt eine Bank, die ohnehin schon ums Überleben kämpft, dazu einen "Mitbewerber" zu kaufen der seit Jahren tiefrote Zahlen schreibt, diese definitiv weitere Jahre schreiben wird, etliche weitere Probleme hat und dessen "Eigentümer", die Allianz Ihn seit Jahren genau deswegen versucht loszuwerden.
Geht es ums Image? Geht es um Bonusse oder die Reputation des neuen Vorstandes?
Oder hat hier mal wieder die Politik die Finger im Spiel (was Sie nicht haben darf und offiziell natürlich auch nicht hat)?
Das erschien für mich am naheliegensten, da die "Fusionen" der US-Großbanken letztes Jahr alle aufgrund politischem Druck zustande kamen.
Der Öffentlichkeit wurde die Fusion natürlich schmackhaft präsentiert.
Es wurde von Synergieeffekten gesprochen, von Einsparungen im Milliardenbereich, von einer weiteren, international schlagkräftigen deutschen Großbank neben der Deutschen Bank und von einem enormen Imagegewinn des deutschen Bankensektors. Es wurde sogar davon gesprochen, dass diese Fusion das Vertrauen in die Banken stärke werde?
Die Medien waren begeistert.
Pest und Cholera vereinigen sich.
Wenn Sie zwei totkranke zusammentun und die Medien und die Börsen das heroisch feiern, dann ist definitiv vorsicht und mißtrauen geboten.
Achtung: Nur für diejenigen, die sich noch selbst Gedanken zu den Geschehnissen machen. Die anderen glauben bitte weiterhin die wirren Erklärungen der Verantwortlichen die vor Widersprüchen nur so strotzen.
Mittlerweile wurden über 18 Mrd. EUR an Staatsgeldern, Enschuldigung Steuergeldern, in das Unternehmen gepumpt. 18 Mrd. EUR für ein Unternehmen mit einem Börsenwert von 4 Mrd. EUR.
Nun gut, mittlerweile ist bekannt: Die Commerzbank musste die Dresdner Bank, eine Investmentbank (d.h. sie leidet besonders schwer unter den Kursverlusten letztes jahr und unter dem Zusammenbruch des Investmentbanking) übernehmen um die Allianz, den weltweitgrößten Versicherer und Beschützer von Millionen Altersvorsorgeverträgen der Deutschen vor dem Kollaps oder vor zumindest ernsten, ernsten Schwierigkeiten zu bewahren. Durch eine parallel durchgeführte Kapitalerhöhung wurde der Aktienanteil der Allianz an der CoBa verwässert, d.h. Sie werden elegant aus der Verwantwortung genommen.
Ihr erinnert Euch an letztes Jahr. Der damals noch weltgrößte Versicherer AIG konnte nur durch insgeamt ~ 160 Mrd. USD an Staatsgeldern gerettet werden.
Des weiteren wurden sowohl die Coba als auch die DreBa "schöngerechnet". D.h. sie wurden falsch bewertet. Entweder absichtlich oder weil die Leute die so etwas tun zu dumm oder zu korrupt sind. Das könnt Ihr Euch aussuchen, spielt im Endeffekt auch keine Rolle.
Hätte man die beiden Unternehmen richtig und fair bewertet hätte die Übernahme nie genehmigt werden dürfen, da die Coba dazu schlicht und ergreifend nicht in der Lage gewesen wäre.
Bereits jetzt steht fest, die Coba wird in den nächsten Monaten weitere Milliarden benötigen, die Leverage liegt bei 46. D.h. die Eigenkapitalquote ist lächerlich gering - auch wenn in den Medien fälscherlicherweise berichtet wird, die Eigenkapitalquote wurde durch die Fusion gestärkt.
Das stimmt nicht, es ist eine Täuschung, eine Lüge. Eine von soo vielen, dass man müder werden könnte ständig darauf hinzuweisen.
Nun haben wir also die erste große Deutsche Bank mit Staatsbeteiligung. Der Staat hält 25% + 1 Aktie, somit Sperrminorität. 2 Staatssekrätere wurden mit sofortiger Wirkung in den Aufsichtsrat berufen.
In der DDR nannte man das VEB: Volkseigener Betrieb.
Selbstverständlich wird uns versichert, dass der Staat keinen Einfluss auf die Geschäftspolitik ausüben wird.
Warum erzähle ich Euch das?
Weil dies nur der Anfang sein wird.
Denn andere Banken und Versicherungen, z. Bsp. AXA, MünchenerRück oder die Deutsche Bank werfen der dem Staat und den beteiligten Unternehmen Wettbewerbsverzerrung und Vorteilsnahme vor.
Andere Banken "prüfen" bereits die Möglichkeiten eines Staatseinstiegs und Merkel hat es bereits angekündigt:"Notfalls steigt der Staat auch bei Unternehmen ein."
Ich erzähle das auch, damit man einen Eindruck bekommt,
wie in diesem Bereich gearbeitet wird.
Das sind eindeutig kriminelle Machenschaften. Und zwar unter dem Blick, bzw. im Auftrag unserers Staates und auf unsere Kosten. Hier werden absichtlich Tatsachen schöngerechnet, verschleiert, der Öffentlichkeit falsch verkauft.
Es wird alles dafür getan die eigentlichen Hintergründe zu kaschieren und die wahre Lage zu vertuschen.
Coba: Wo ist all das Geld geblieben?
Commerzbank - Der Beinahekollaps
Querschuss