Deutschland schrumpft stärker als die EU
Die Konjunktur in der Euro-Zone bricht auf breiter Front ein, doch das Exportland Deutschland trifft der Absturz besonders heftig. Die Wirtschaftsleistung in der Bundesrepublik ist seit 1991 noch nie so stark geschrumpft wie im letzten Quartal 2008.
Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im vierten Quartal 2008 um 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Das teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Der Konjunktureinbruch in Deutschland fällt damit heftiger aus als in der Euro-Zone: Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde schrumpfte die Wirtschaftsleistung in den Euro-Ländern im Abschlussquartal 2008 um 1,5 Prozent. Das ist der schlechteste Wert seit Beginn der Eurostat-Quartalsberichterstattung im Jahr 1995.
Auch Frankreich meldete schlechte Konjunkturdaten: Das Bruttoinlandsprodukt sank am Jahresende um 1,2 Prozent. In Italien brach das Bruttoinlandsprodukt um 1,8 Prozent ein, in Großbritannien um 1,5 Prozent. Noch übler ist die Lage offenbar in Japan: Dort schrumpfte die Wirtschaft im vierten Quartal um 11,7 Prozent.
In Deutschland brach die Konjunktur am Jahresende auf breiter Front ein, Exporte und Investitionen gingen spürbar zurück. "Auch die Konsumausgaben waren geringfügig geringer als im dritten Quartal", hieß es. Außerdem produzierten die Unternehmen wegen des sinkenden Absatzes verstärkt auf Halde: Der Lageraufbau sei "deutlich" gestiegen, hieß es.
Volkswirte erwarten, dass die Wirtschaft auch im ersten Quartal 2009 weiter schrumpft. "Im ersten und zweiten Quartal dürfte es noch einmal nach unten gehen", sagte Jürgen Michels von der Citigroup. Der Aufbau der Lagerbestände verheiße nichts Gutes. Erst ab Mitte des Jahres könnte der Boden erreicht werden. "Wir rechnen mit einer Stabilisierung der konjunkturellen Lage zur Jahresmitte hin", sagte Christoph Weil von der Commerzbank.
Doch es gibt auch Pessimisten: "Die Leute, die da sagen, im Sommer geht es wieder aufwärts - das ist Blödsinn", sagte der Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, am Donnerstagabend im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten. Er rechne zur Bundestagswahl im September mit 500.000 bis 700.000 zusätzlichen Arbeitslosen im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr. seine letzte offizielle aussage war: die schwarzmalerei in deutschland muss endlich aufhören.
Für dieses Jahr sagt die Bundesregierung die schwerste Rezession seit 1949 voraus. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte demnach um 2,25 Prozent sinken. *räusper... im 4ten quartal 2008 schrumpfung um 2,1%- in 2009 hat sich der abschwung deutlich verschärft. nur mal 2,1% x 4 ergibt eine schrumpfung von 8,4% aufs jahr. wie kommen die da auf 2,25%... achso ja... mitte 2009 ist ja der boden erreicht.... Einige Ökonomen halten sogar ein Minus von drei bis vier Prozent für möglich.
Nach neu berechneten Zahlen des Statistischen Bundesamtes war das BIP Anfang 2008 gegenüber dem Vorquartal real noch um 1,5 Prozent gewachsen. In den beiden darauffolgenden Quartalen ging es jeweils um 0,5 Prozent zurück. Für das Gesamtjahr 2008 bestätigten die Statistiker am Freitag das bereits im Januar errechnete Wachstum der deutschen Wirtschaft um real 1,3 Prozent.hä? moment? 1,3% Wachstum? 1,5 - 0,5 -0,5 -2,1 = -1,6%... man muss wohl statistiker sein um das zu kapieren