Demütigungen und danach

Die Stimme, die für den Selbsterhalt plädiert ist ganz wichtig, leider hat sie bei mir noch nicht so viel zu sagen, aber ich arbeite daran.
Schön, daß Du da schon weiter bist und es Dir gut geht. :)
Ich hab einen nicht geringen Preis für die Sturheit bezahlt, das lange nicht eingesehen zu haben, und ich kann nur jedem wünschen, da vernünftiger zu sein als ich, und das nicht erst einzusehen, wenn gar keine andere Wahl mehr bleibt.

Aber dass du das mit dem Widerstand der Leute kennst, die ihre Macht nicht verlieren wollen, werte ich mal definitiv als ein positives Zeichen *g

Ist mit ein Grund dafür, dass es manchmal leichter fällt, solche neuen Fertigkeiten entweder in einem komplett neuen Umfeld auszuprobieren, oder in einem bekannten Umfeld temporär Abstand zu halten, um sich erstmal zu sortieren. Ein Umfeld stabilisiert die Dinge meist so, wie sie sind, und wenn das gerade heißt, dass für dich etwas Ungünstiges oder Negatives stabilisiert wird, ist es manchmal besser, sich zumindest für eine gewisse Zeit davon fernzuhalten. Oder auch für immer, wenn es da gar nichts geben sollte, was Einen im Anschluss an die Weiterentwicklung überhaupt noch reizt.
 
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Ein Umfeld stabilisiert die Dinge meist so, wie sie sind, und wenn das gerade heißt, dass für dich etwas Ungünstiges oder Negatives stabilisiert wird, ist es manchmal besser, sich zumindest für eine gewisse Zeit davon fernzuhalten.

Ja, das sehe ich auch so. Zum Beispiel ein abhängiges Umfeld kann auch Abhängigkeitsverhalten geradezu strukturell und übergreifend installieren, wo wirklich nur ein Herausgehen (z. B. durch Umzug oder zumindest neue Kontakte, neue Lebensbereiche und Zukunftsperspektiven) und Sich-Abgrenzen hilft. Das Sich-Abgrenzen kann mitunter sehr kraftraubend und unschön werden, da sich solche Konstellationen als sehr widerstandsfähig und wenig flexibel erweisen. Da braucht es auch den Mut (und ausreichend Wut), unfreundlich zu werden und sich nicht emotional erpressen zu lassen.
 
Man muss da nicht mal unfreundlich werden, wenn man sich mehr Abstand gönnt, man tut dies ja für die eigene Gesundheit. Allerdings kann das alte Umfeld darauf sehr ungehalten reagieren und einem zusätzlich Vorwürfe machen. Dann muss man einfach stark bleiben, bzw bei sich und sich treu bleiben und vor allem keine Angst haben, dann alleine da zu stehen. Durch solche Umbrüche tauchen meist sofort neue Kontakte auf, die einem dann aber gut tun.
 
wenn du 20 Jahre mit einem Mann verheiratet warst, und die Jahre waren mal gut und mal weniger gut und mal schlecht,
dann kommt die Trennung und du bist auf einmal nicht mehr 25 sondern plötzlich 45 und hast schon ein paar graue Haare,
dann stehste da und fragst dich, wo die Zeit geblieben ist und was denn jetzt werden soll und überhaupt: was war das eigentlich??

hie und da kannst du mal was davon erzählen, aber letzten Endes hat jeder seine Geschichten und keiner weiß wie´s weitergeht.
uns allen zerrinnt die Zeit zwischen den Fingern, und für uns alle ist vorbei was nicht mehr ist, ob es schön war oder nicht.

was ich damit sagen will ist, daß diesen Teil des Problems alle Menschen haben, nicht nur die mit einer Dramastory.

und dann ist da noch diese Verquickung von Retter und Opfer. du warst ja praktisch beides zugleich, Loop.
hast du mal vom Dramadreieck gehört? da steht was darüber: http://de.wikipedia.org/wiki/Dramadreieck
und vorhin bin ich auf einen Link gestoßen, ... der Text ist nicht allzu lang:
http://gessner-aufstellungen.de/opfer-sein-teil-ii-laehmung-als-lebensretter/

kannst du ja mal lesen, wenn du Zeit hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn du 20 Jahre mit einem Mann verheiratet warst, und die Jahre waren mal gut und mal weniger gut und mal schlecht,
dann kommt die Trennung und du bist auf einmal nicht mehr 25 sondern plötzlich 45 und hast schon ein paar graue Haare,
dann stehste da und fragst dich, wo die Zeit geblieben ist und was denn jetzt werden soll und überhaupt: was war das eigentlich??

hie und da kannst du mal was davon erzählen, aber letzten Endes hat jeder seine Geschichten und keiner weiß wie´s weitergeht.
uns allen zerrinnt die Zeit zwischen den Fingern, und für uns alle ist vorbei was nicht mehr ist, ob es schön war oder nicht.

was ich damit sagen will ist, daß diesen Teil des Problems alle Menschen haben, nicht nur die mit einer Dramastory.

und dann ist da noch diese Verquickung von Retter und Opfer. du warst ja praktisch beides zugleich, Loop.
da bin ich vorhin auf einen Link gestoßen, ... der Text ist nicht allzu lang:
http://gessner-aufstellungen.de/opfer-sein-teil-ii-laehmung-als-lebensretter/
So ist das, ja. Ich meine, hier im Thread tauchte halb lachend der Gag von Sys auf 'wir werden alle sterben', was einen Blick auf die Ichidentifikation wirft. Da bildet sich ein Konstrukt, was sich Ich zu nennen meint. Eine sehr schlechte oder sehr gute Erfahrung bildet Haken und findet immer wieder die Ringe, wo es offenbar hakt. Da kann ein Freund tausendmal sagen "Hey , schau mal, Wechsel die Perspektive", "Du bist in Ordnung, liebenswert,etc.", dafür gibt's einfach keinen Haken, man hakt nur bei der 'bevorzugten' Erfahrung. Vom Kopf her hat man es of bereits begriffen. "Ah, mein geliebtes Problem, da hab ich es wieder"( obwohl man den Mist doch so satt zu scheinen hat)
Vielleicht nerven die Probleme irgendwann nicht mehr oder Schmerzen nicht mehr und beginnen einen wirklich zu langweilen. Dann mag der Haken langsam verschwinden und sich das Feld der Möglichkeiten weiten.

A prospos Haken: Da haben doch einige bzgl. Forumstreffen nur Oberflächlichkeit , NewAge-Hühner und so gesehen. Auch das sind eigene Konstrukte. Vielleicht haben sie in diesem Thread, wo sie komplett wieder auftauchten, neue Haken gebildet. Manchmal bewegt sich doch etwas im Leben...
 
A prospos Haken: Da haben doch einige bzgl. Forumstreffen nur Oberflächlichkeit , NewAge-Hühner und so gesehen. Auch das sind eigene Konstrukte. Vielleicht haben sie in diesem Thread, wo sie komplett wieder auftauchten, neue Haken gebildet. Manchmal bewegt sich doch etwas im Leben...

Und was sind das für Konstrukte, dass man da solche Bilder fabriziert und meint diese jetzt hier servieren zu müssen?
Denn es ging bei der Kritik meines Wissens nach nicht um Loop sondern um bestimmte Verhaltensweisen. Bezüglich Selbstbild und Fremdbild kann man sich dann auch mal fragen, warum es zu solchen Eindrücken überhaupt kommt....
....wenn wir schon dabei sind, die silbernen Tabletts zu servieren, kann man das ja fairerweise dazusagen, oder nicht?
Warum das hier jetzt in diesen Thread getragen wird erschliesst sich mir ebenfalls nicht. Zum Glück muss ich nicht alles verstehen.
 
Und was sind das für Konstrukte, dass man da solche Bilder fabriziert und meint diese jetzt hier servieren zu müssen?
Denn es ging bei der Kritik meines Wissens nach nicht um Loop sondern um bestimmte Verhaltensweisen. Bezüglich Selbstbild und Fremdbild kann man sich dann auch mal fragen, warum es zu solchen Eindrücken überhaupt kommt....
....wenn wir schon dabei sind, die silbernen Tabletts zu servieren, kann man das ja fairerweise dazusagen, oder nicht?
Warum das hier jetzt in diesen Thread getragen wird erschliesst sich mir ebenfalls nicht. Zum Glück muss ich nicht alles verstehen.
Das diente als Beispiel , wie sowas funktioniert.
Genau, man kann sich fragen, wie es zu solchen Eindrücken überhaupt kommt.
Nein, man kann nicht alles verstehen. Der Haken findet ganz andere Ringe.
 
So ist das, ja. Ich meine, hier im Thread tauchte halb lachend der Gag von Sys auf 'wir werden alle sterben', was einen Blick auf die Ichidentifikation wirft. Da bildet sich ein Konstrukt, was sich Ich zu nennen meint. Eine sehr schlechte oder sehr gute Erfahrung bildet Haken und findet immer wieder die Ringe, wo es offenbar hakt. Da kann ein Freund tausendmal sagen "Hey , schau mal, Wechsel die Perspektive", "Du bist in Ordnung, liebenswert,etc.", dafür gibt's einfach keinen Haken, man hakt nur bei der 'bevorzugten' Erfahrung. Vom Kopf her hat man es of bereits begriffen. "Ah, mein geliebtes Problem, da hab ich es wieder"( obwohl man den Mist doch so satt zu scheinen hat)
Vielleicht nerven die Probleme irgendwann nicht mehr oder Schmerzen nicht mehr und beginnen einen wirklich zu langweilen. Dann mag der Haken langsam verschwinden und sich das Feld der Möglichkeiten weiten.

A prospos Haken: Da haben doch einige bzgl. Forumstreffen nur Oberflächlichkeit , NewAge-Hühner und so gesehen. Auch das sind eigene Konstrukte. Vielleicht haben sie in diesem Thread, wo sie komplett wieder auftauchten, neue Haken gebildet. Manchmal bewegt sich doch etwas im Leben...
MAl abgesehen davon dass wir das alle tun werden, mach ich keine witze... nur über Kohlrabie
 
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Hallo @Loop,

ich habe jetzt nicht den Thread gelesen, möchte Dich aber dennoch zu diesem Schritt auch ermutigen.

Während Jugend, Studium und in den ersten Berufsjahren litt ich unter dem, was im Volksmund so "Depressionen" genannt wird. Lange Zeit habe ich mich, obwohl mir verschiedene Leute auch immer wieder dazu rieten, dagegen gesträubt, eine Therapie zu machen. Und an diesem Zustand wäre beinahe meine Promotion gescheitert - die Jahre 2004, 2005 und Anfang 2006 waren für mich ziemlich besch...eiden, und ich war kurz davor, alles hinzuschmeißen.

2006 habe ich schließlich diesen Schritt gewagt, und ich bereue das bis heute nicht. Die Gespräche mit der Psychotherapeutin haben mir auf gewisse Umstände andere Sichtweisen aufgezeigt, die mir helfen, nicht mehr oft in zermürbende Grübeleien zu verfallen (ein Zustand, den ich "Grübelfalle" nannte).

Insofern denke ich, dass Dir das auch helfen kann.

Vielleicht ein paar Tipps - zumindest, falls Du in D lebst: Such Dir auf jeden Fall einen/eine Therapeuthen/in mit Kassenzulassung. Und die ersten paar (ich glaube 5) Sitzungen dienen auch dazu, abzuchecken, ob die "Chemie stimmt", also ob Du mit dem/der Therapeuten/in gut reden kannst und Dich gut aufgehoben fühlst. Solltest Du aus welchen Gründen auch immer in dieser Zeit schon Vorbehalte gegen den Therapeuten entwickeln, kannst Du abbrechen und einen neuen Therapeuten suchen, ohne, dass Du der Krankenkasse eine Begründung darüber nennen brauchst.

Viele Grüße
Joey

Danke für Deine Antwort! :danke:

Das freut mich sehr, daß Dir die Therapie geholfen hat! (y)
Ich weiß, wie sehr eine Depression lähmen kann. Du kannst sehr stolz sein auf Dich, daß Du es geschafft hast, sie zu überwinden.
Grübeleien, ach ja. :oops:

Morgen fang ich an mit Therapeuten raussuchen und schon mal welche anzuschreiben und nachzufragen, wie es mit Plätzen aussieht.
Weiß gar nicht, ob das hier in Österreich auch so ist bei einem Kassenplatz, daß man fünf Probesitzungen hat, gehört hab ich davon noch nichts.
 
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