Panik im Dunkeln

florania

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5. Januar 2011
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Hallo!
Ich habe mich nun durch etliche Foren und Seiten gelesen und würde gerne wissen, ob sich Menschen aus diesem Forum mit meinen beängstigen Erfahrungen identifizieren können oder ob jemand eine Ahnung hat, was sie zu bedeuten haben könnten.

Es passiert stets, wenn es dunkel wird. Dann beschleicht mich ein ganz seltsames, unbeschreibbares Gefühl und ich hoffe einfach, dass es nicht "wieder soweit ist". Dann wird mir verdammt übel. Ich überlege, ob ich etwas Falsches gegessen habe, aber insgeheim ahne ich, dass es etwas viel Tiefergehendes sein muss. Meist bekomme ich anschließend das Gefühl, als würde mir jemand die Luft zum Atmen nehmen. Ich ringe nach Luft, habe das Gefühl als würde mich jemand um meine Lebenskraft berauben wollen und plötzlich fühle ich einfach nur die pure Panik! Es ist eine vermeintlich unbegrünfete Panik, da ich an nichts spezielles denke, sondern einfach nur diese unerträgliche Übelkeit und dieses aufgewirbelte Gefühl von Panik verspüre. Dann ist es weder möglich, einzuschlafen, zu lesen, noch Fernsehzuschauen oder mich sonst irgendwie abzulenken. Plötzlich ist alles "böse", bedrohlich und beengend. Alles erscheint sinnlos und leer und dieses grausame Gefühl in der Magengegend lässt mich schrecklich zittern. Ich bringe es in dieser Situation nicht fertig, irgendeinen positiven Gedanken zu fassen der mich besänftigen könnte.
Ich habe das Gefühl, dass ein Mensch, der noch nie etwas derartiges erlebt hat, sich nichtmal eine vage Vorstellungen von dem Ausmaß dieses Leidens machen kann...

Ich weiß nicht, ob ich mich zu einem Therapeuten begeben soll, da ich dieses Gefühl wirklich immer nur alle paar Wochen abends habe, manchmal auch einige Abende hintereinander. Aber wenn es soweit ist, dann bin ich vollkommen hoffnungslos und sage mir, dass ich dieses Gefühl nicht mehr lange ertragen können werde. Es ist wirklich so, als würde ich eine Vorschau dessen erhalten, was wir so gern als "Hölle" bezeichnen.. Und diese Vorschau hält so lange an, bis ich eingeschlafen bin...

Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder Tipps damit umzugehen?
Vielen Dank!
 
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Ähnliche Panik kenne ich vielleicht nicht, nur so`n bißchen Claustrophobie nach experimenten mit Tabletten. Aber was mir sehr viel Ruhe gegeben hat, das ist das kleine bannende Pentagrammorakel. Es gibt einige Möglichkeiten in diese Richtung, die harry potter fans vielleicht als `expecto patronum`-Zauber beschreiben würden.
Um sicher dagegen vorzugehen ist aber vielleicht ein Gespräch mit einem Therapeuten der beste Gedanke ;-)
 
Von dem Pentagrammorakel habe ich bisher noch ncihts gehört.. Ich glaub da werd ich mich mal schlaumachen..
Es ist eine ähnliche Panik, die ich früher als kleines Kind hatte, wenn ich Fieberträume hatte und mich im Halbschlaf befunden habe...
Ich spiele schon länger mit dem Gedanken, einen Therapeuten aufzusuchen aber würde es im Prinzip so gerne selbst in den Griff bekommen..

Danke aber für die rasche Antwort !!:)
 
Hallo,

da wirst um den Therapeuten nicht drum herum kommen. Diese Panikattaken sind heimtückisch, jetzt ist es im Dunkeln und dann kommt noch eine dazu und noch eine.

Sagen wir es mal so... es hat seinen Grund, warum diese Panik da ist. Dieser Grund muss völlig nebensächlich passiert sein, so dass du heute keine Erinnerung mehr daran hast. Im Unterbewußtsein nehmen wir weit mehr auf, als die 7 Eindrücke die wir bewußt gleichtzeitig aufnehmen können.

Zur Erklärung, stell Dir vor, ein Mann hat Angst vor Kirchenglocken. Kein Mensch weiß warum, er auch nicht. Fakt ist, er hat Jahre vorher einen schweren Verkehrsunfall mit Toten beobachtet und war als Ersthelfer dort aktiv. Seine Reanimierungsversuche blieben aber erfolglos. Während der Zeit, in der er versucht hat die Menschen am Leben zu erhalten haben die Kirchenglocken geläutet. Bewußt weiß er das nicht. Das Trauma hat sich aber dadurch etabliert und löst sich nun bei jedem Kirchenglockenschlag aus.

Das heißt, was auch immer dieses Trauma bei Dir auslöst musst Du herausfinden. Das schaffst allein in der Regel nicht.

Bis du herausgefunden hast, was das Trauma ist, rate ich Dir eine Salzkirstalllampe aufzustellen... und nicht mehr im dunkeln zu schlafen. Schlafentzug vergrößert das Trauma emens und die nächste Panikauslösende Situation kommt sofort.

Liebe Grüße
Petra
 
Hallo Floriana,

mir fallen dazu nur 2 Sachen ein:
wenn du den Auslöser für diese Panik eruieren willst, ist ein Rückführungstherapeut vielleicht besser als ein 'normaler' Psychotherapeut, denn mit einer gezielten Rückführung kommt man deutlich schneller zum Ziel als mit stundenlangem Reden;
was dir hier auch weiterhelfen (bzw. heraushelfen) könnte ist ev. ein Clearing. Lass dich doch einmal von jemandem austesten, ob da Fremd-Energien dahinter stecken. Google mal im Internet, vielleicht findest du ja jemanden in deiner Umgebung, der darin ausgebildet ist.

Viel Erfolg und lieben Gruß, Nesti
 
Da Du dich in einem Esoterikforum erkundigst, denke ich, daß Du bewußt oder noch nicht so bewußt Hilfe auf spiritueller Ebene suchtst bzw. meinst Dein Problem am ehesten so lösen zu können.
Der Körper des Menschen hört an der Oberfläche der Haus auf.
Der Gefühlskörper ist weitaus größer und die feineres Sphären unseres Seins gehen ins Unendliche. Ein Teil von uns ist sogar in der Lage Raum und Zeit hinter sich zu lassen.
Jede Späre unseres Seins ist in der Lage mit harmonisierenden "Schwingungen" z.B. anderer Menschen zu kommunizieren.
So fühlen wir uns z.B. im Beisein eines ruhigen ausgeglichenen Menschen ruhig und sicher. Sind wir in der Gegenwart eines sehr nervösen Menschen, werden wir auch sehr schnell unruhig usw.
Das funktioniert auch bei Angst, Panik ...
D.h. einen Teil unserer Gefühle (oder gar alle?) produzieren nicht wir selbst, sondern wir empfinden einfach Gefühle aus unserer Umgebung.
So könnte man Dein Problem erklären.
Entweder Du fühlst Dich zu gewissen Zeiten bewußt oder unbewußt zu jemanden oder etwas hingezogen oder irgend etwas oder jemand anderes denkt bewußt oder unbewußt an Dich.
Ist diese Verbindung erst einmal hergestellt, dann kann es sehr schnell zum "Überschwappen" der Gefühle kommen.
Freilich kommt es bei der Betrachtung solcher Probleme immer aus den Standpunkt des Betrachters an. Von einem anderen Standpunkt aus, kann man den Sachverhalt anders sehen.
Wenn Du die Dinge so annehmen kannst, kannst Du einen Schritt weiter gehen. Was kannst Du tun?
Da kommt etwas über Dich, was Dir unangenehm ist. Du kannst Dich dagegen wehren und es fortschicken. Hier ist ein hilfreich, wenn man sich dieses Etwas als einen Geist oder so vorstellt, notwendig ist es jedoch nicht. Dieses Vorstellen ist auch eher als Hilfestellung gedacht, nicht unbedingt als Tatsache.
Meist hilft dieses Fortschicken jedoch nicht dauerhaft, genauso wenig wie ein Verdrängen von Problemen diese löst.
Ich an Deiner Stelle würde folgendes machen:
Setz Dich in einem ungestörten Moment ruhig hin. Wenn Du gläubig bist, bitte Gott, Jesus, Maria ... daß sie bei Dir seien. Laß Dir Zeit und versuche diese Vorstellung möglichst ralistisch werden zu lassen.
Wenn Du an keinen Gott glaubst, auch dann versuche Dir ein Bild eines erhabenen Wesens, welches frei von allem Mangel ist, vorzustellen und verbinde Dich mit diesem Bild.
Wenn Du das hast, sei mutig und stelle Dir eine solche Situation vor, in der Du Panik bekommst und Dir übel wird. Versuche das Bild Gottes und den Gedanken an die Panik gleichzeitig aufrechtzuerhalten.
Wenn Dir es nicht gleich gelingt, dann versuche es wieder und wieder.
Irgendwann wird es Dir gelingen.
Es kann sein, daß Du dann einen recht starken Druck irgendwo spüren wirst, vielleicht auf dem Kopf oder in der Magengegend. Es kann sein, daß Dir warm und kalt wird oder daß ein Körperteil anfängt zu kribbeln. Laß Dich von diesen Dingen nicht ablenken, auch von sonst nichts, mach weiter im Denken an Gott und die Panik gleichzeitig.
Irgendwann, ein paar Minuten später, wird Ruhe einkehren und Du wirst Dich gut fühlen.
Es ist nicht gesagt, daß Du damit die Anfälle sofort und komplett beseitigt hast. Es ist sehr gut möglich, daß mal wieder einer kommt. Wenn Du spürst, daß sich was anbahnt, dann baue schnell die Verbindung zu Gott auf. Du weißt ja wie es geht, hast es ja vorher geübt.
Wenn Du dran bleibst, wirst Du auf diese Weise die Panik überwinden können.
Wenn Du es versuchen möchtest, wünsche ich Dir viel Erfolg dabei!
Genaugenommen kann man mit dieser Methode so gut wie jedes Problem angehen und lösen.

Lelek
 
Vielen vielen Dank ersteinmal für die zahlreichen Antworten.
Also mit Autogenem trainig, Visualisierung bestimmter Menschen/Wesen, die mich normalerweise beruhigen, habe ich es schon ausprobiert und manchmal wird es auch besser, zumindest dann, wenn die Panikattacke nicht ganz so ausgeprägt ist. Wenn dies allerdings der Fall ist, kann ich wie gesagt tun was ich will, aber es kommt mir alles so schrecklich "böse" vor (ich kann kein anderes Wort dafür finden)..

Mein Heilpraktiker meinte, es hätte wohl etwas mit dem Gefühl des Alleingelassenseins zu tun, das mir so sehr zu schaffen macht (da diese Zustände auch nur auftauchen, wenn es dunkel ist UND ich allein bin bzw. mich isoliert fühle).

Den gestrigen Abend habe ich mit meinen besten Freundinnen verbracht und plötzlich begann das Gefühl sich wieder breitzumachen. Das Gespräch, das wir gerade führten, drehte sich in dem Moment um die Themen Hiroshima/Atombomben/2012...etc...
Ich habe das Gefühl, dass es etwas mit der Konfrontation mit dem Tod zu tun hat.. Ich habe mich in letzter Zeit viel mit dem Buddhismus beschäftigt, dessen Praktiken ja im Prinzip gerade diese Angst vor dem Tod nehmen/lindern soll, aber ich steigere mich noch viel mehr in das Thema Tod hinein, anstatt dass mir die Angst (die ich davor bewusst nicht hatte) genommen wird...
Hat irgendjemand einen Hinweis, oder eigene Erfahrungen damit gemacht, sich (auf eine beruhigende art und weise) mit dem Tod auseinanderzusetzen?
(Das hört sich sehr seltsam an, aber ich hoffe, es wird klar, was ich meine)

Vielen Dank !!
 
Ich habe das Gefühl, dass ein Mensch, der noch nie etwas derartiges erlebt hat, sich nichtmal eine vage Vorstellungen von dem Ausmaß dieses Leidens machen kann...

Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder Tipps damit umzugehen?
Vielen Dank!

Ich kenne das sehr gut.
Suche dir unbedingt einen psychologen oder psychiater, der dir sichtbar machen wird, dass diese schweren panikattacken aus einer sich aufschaukelnden gedankenspirale entstehen, die man aber selbst unterbrechen kann. Du hast - noch - das gefühl, macht-los zu sein, aber du hast sie, die macht.

1. Hilfe: Weiche nicht aus, das verschlimmert. Steh auf, geh dir einen tee kochen, die wärme hilft. Versuche dich auf die warme tasse in deiner hand zu konzentrieren. Das zittern wird dann besser und die übelkeit auch. Ich meine jetzt nicht, dass du dich ablenken sollst, denn das gelingt nicht, sondern beschere dir - parallel - angenehme körperliche gefühle - und halte durch.

Der weg aus der angst führt immer nur durch die angst.
Ich weiss das.

Alles liebe.:)
 
Ich habe das Gefühl, dass es etwas mit der Konfrontation mit dem Tod zu tun hat.. Ich habe mich in letzter Zeit viel mit dem Buddhismus beschäftigt, dessen Praktiken ja im Prinzip gerade diese Angst vor dem Tod nehmen/lindern soll, aber ich steigere mich noch viel mehr in das Thema Tod hinein, anstatt dass mir die Angst (die ich davor bewusst nicht hatte) genommen wird...
Hat irgendjemand einen Hinweis, oder eigene Erfahrungen damit gemacht, sich (auf eine beruhigende art und weise) mit dem Tod auseinanderzusetzen?
(Das hört sich sehr seltsam an, aber ich hoffe, es wird klar, was ich meine)

Vielen Dank !!

Ich denke, auseinandersetzungen mit unserer endlichkeit als mensch sind normal und natürlich. Der eine ist plötzlich aufgrund einer eigenen krankheit zur auseinandersetzung mit dem tod gezwungen, der andere liest bücher darüber und der dritte verliert einen geliebten menschen und befasst sich deshalb mit der thematik.
Es ist also ok, dass du dich mit dem thema befasst, nur darf es nicht dein leben beherrschen, denn nun lebst du erst mal. Ich kann dir leider nur erzählen, dass es mir zeitweise genauso geht, wie dir.
Diese angst hat viel mit verlust-angst zu tun, für mich vor allem mit der angst, zeit - für vieles, was mich interessiert - zu verlieren.

Ich lese gerade "Gespräche mit Gott", wo auch die thematik des todes angesprochen wird. Für mich auf eine beruhigende, liebevolle und versöhnliche art und weise.

Auch hier gilt - setze dich mit der angst auseinander - weiche nicht aus. Lass den druck weichen. Wo du dich unter druck setzt, entsteht gegendruck.
Das ist an der sache eigentlich das schlimmste.

Viel glück und sei lieb umarmt.:)

PS: Auch hier gilt, es sind angstzustände, die - wenn sie überhand nehmen und dein leben "kontrollieren" - therapiert werden sollten.
 
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@Mipa:

Vielen vielen Dank für deine Antwort! Ich bin froh, zu hören, dass du Wege gefunden hast, dieses Problem in den Griff zu bekommen. Ich werd mir deine Ratschläge zu Herzen nehmen.
Ich für meinen Teil habe auch bereits gemerkt dass es mit Wärme besser wird (Wärmflasche, Körnerkissen etc...).
Und die Geschichte mit der Verlustangst kenne ich auch sehr gut, auch wenn ichs mir manchmal nicht eingestehen will... Häufig suche ich auf Teufel komm raus mit einem bestimmten (meist gerade erst kennengelernten) Menschen den Kontakt, weil mir irgendwas in mir sagt "mach schon, sonst ist er bald wieder weg". Das geht dann mir nem ganzes Haufen Nervosität einher und leichter Verzweiflung. Ich denke über kurz oder lang sollte ich eine Therapie wirklch mal in Erwägung ziehen. Mittlerweile hatte ich schon wieder ca. 2 Wochen Ruhe von den Panikschüben, und ich hoffe das bleibt erstmal so...

VIelen Dank für die Tipps. Fühl dich umarmt. :danke:
 
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