C
Condemn
Guest
sehe ich nicht so..bei einer pandemie, die ja eigentlich schon fast das ganze jahr in deutschland / österreich herrschen soll, müsste eine deutliche übersterblichkeit zu bemerken sein..bzw. nach vollständiger errechnung ganz klar zu erkennen sein...
Was Du Dich zu verstehen weigerst ist die Gesamtdynamik:
- Sowohl Deutschland wie auch Österreich haben seit März 2020 Maßnahmen eingeführt an die sich die meisten halten, vor allem die Maskenpflicht. Beide Länder sind, wegen Lockdown und Masken, im internationalen Vergleich extrem gut durch den Frühling und Sommer gekommen.
- Die Maßnahmen haben nicht nur Corona-Tote weitgehend verhindern können sondern auch Grippe-Tote.
- Seit Herbst hat sich das Bild leider gedreht. Vor allem Österreich hatte sehr hohe Infektions- und Sterbezahlen. Etwas später stiegen beide Zahlen dann auch in Deutschland.
Nun versuch mal kurz nachzudenken um für Dich herauszufinden was daraus folgen könnte.... Genau: Im ersten Halbjahr kaum oder keine Übersterblichkeit. Seit Herbst aber deutliche Übersterblichkeit. Und natürlich dort am höchsten wo Corona am heftigsten zugeschlagen hat.
Und hier ein paar Quellen damit Du Dich tiefer in das Dir neue Thema einarbeiten kannst:
Österreich:
Seit 2014 ist Österreich Teil des EuroMOMO-Netzwerks zur Überwachung der wöchentlichen All-Ursachen-Sterblichkeit und zur Schätzung der Übersterblichkeit. Basierend auf dem EuroMOMO-Modell gab es im Jahr 2020 bis zur Kalenderwoche 42 in Österreich eine Woche mit mittlerer und 8 Wochen mit geringer Übersterblichkeit. Seit Kalenderwoche 43 beobachten wir einen Anstieg der Übersterblichkeit, die für die Kalenderwochen 46 und 47 als sehr hoch eingestuft wird. Im Vierjahres-Vergleich 2017-2020 ist 2020 das Jahr mit der größten kumulativen Übersterblichkeit.
https://www.ages.at/en/wissen-aktue...-basierend-auf-dem-euromomo-modell-2017-2020/
"Nach dieser Grafik liegt die Zahl der Todesfälle pro Woche in Österreich in der ersten Dezemberhälfte um mehr als 50 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019. In den USA und Schweden sind es hingegen "nur" knapp 20 Prozent. In Norwegen hingegen ist die Zahl der Todesfälle sogar unterdurchschnittlich."
https://kurier.at/wissen/gesundheit...eich-deutlich-hoeher-als-in-den-usa/401145267
Deutschland:
30. Dezember 2020 – Um die Frage zu beantworten, ob COVID-19 zu einer Übersterblichkeit führt, beobachten wir anhand einer Sonderauswertung die vorläufigen Sterbefallzahlen in Deutschland. Im April lagen die Sterbefallzahlen deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre. Gleichzeitig war ein Anstieg der Todesfälle zu beobachten, die mit dem Coronavirus in Zusammenhang stehen (Quelle: Robert-Koch-Institut (RKI)). Als diese zurückgingen, bewegten sich ab Anfang Mai auch die Sterbefallzahlen zunächst wieder etwa im Durchschnitt. Im August waren sie allerdings wieder erhöht. Dies geht offenbar auf eine Hitzeperiode zurück. Auch die Sterbefallzahlen im September lagen etwas über dem Durchschnitt der Vorjahre. Nach durchschnittlichen Sterbefallzahlen in der ersten Oktoberhälfte sind die Sterbefallzahlen seit der zweiten Oktoberhälfte wieder überdurchschnittlich.
Sachsen & andere BL:
(...) in der aktuell verfügbaren 47. Kalenderwoche lag sie 46 % beziehungsweise 476 Fälle darüber. Auch in Baden-Württemberg (+ 12 % oder 260 Fälle), Brandenburg (+ 12 % oder 69 Fälle), Nordrhein-Westfalen (+10 % oder 380 Fälle) und Thüringen (+ 12 % oder 65 Fälle) lag die Differenz zum Durchschnitt zuletzt mindestens 10 % darüber.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/12/PD20_523_12621.html
Schweiz:
Vom 16.3 (Woche 12) bis 19.4. (Woche 16) war in der Schweiz aufgrund der SARS-CoV-2-Pandemie eine statistisch signifikante Übersterblichkeit zu beobachten. In Woche 14 zwischen 30. März und 5. April starben 46% mehr Personen als erwartet.
https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/hom...heitszustand/sterblichkeit-todesursachen.html
Die Sterblichkeits-Kurve überschreitet nun die neunte Woche in Folge die Obergrenze, die auf der Grundlage der zu dieser Jahreszeit üblicherweise erfassten Todesfälle berechnet wurde. In den Monaten November und Dezember starben bisher 5078 mehr Personen als erwartet (+62%). In der Altersgruppe der unter 65-Jährigen gibt es zurzeit keine aussergewöhnliche Sterblichkeit.
https://interactif.24heures.ch/2020/uebersterblichkeit-wegen-coronavirus/
Russland:
Wie aus Daten der Statistikbehörde Rosstat hervorgeht, ist alleine im November die Übersterblichkeit um 55,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen - absolut von 141.000 auf 219.900. Mehr als 35.000 starben demnach im November nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Als Übersterblichkeit wird eine im Vergleich zu anderen Zeiträumen oder Erwartungswerten erhöhte Sterberate bezeichnet.
https://www.n-tv.de/panorama/Russla...en-weit-mehr-Corona-Tote-article22259596.html