Ja, die alten Menschen sind froh und dankbar, dass man sie einsperrt, entmündigt und wie Vieh behandelt. Sie wochenlang trennt von ihren Angehörigen, ihnen das letzte Mitspracherecht entzieht, allein sterben lässt, ihnen psychische Gewalt antut in einem Maße, das unverzeihlich ist. Menschen, die 1933 noch viel mehr in den Knochen sitzen haben, freuen sich bestimmt darüber, dass eine ehemalige Stasi-Dienerin, ein Tierarzt und ein Pharma-Lobbyist über ihr Leben richten. Und man vor den Mauern Solidarität heuchelt. Alles nur zu ihrem Wohle. Und dem Wohl der Kinder und Kranken und Schwachen und der Gastronomie, der Kultur- und Künstlerbetriebe, der Wirtschaft. Und vielem mehr. Alles für einen Schnupfen, mit dem man Maßnahmen rechtfertigt, die in keinem Verhältnis stehen zu dem riesigen Schaden, den sie anrichten. Es sollte jeden mit tiefer Scham erfüllen, der diese Zustände toleriert. Wer sie befürwortet, macht sich mitschuldig. Wenn man keinerlei Ahnung hat von Tatsachen, lässt Schweigen darüber wenigstens Achtung erkennen. Die vermisse ich hier bei einigen gänzlich.