Dem was wir ablehnen werden wir ähnlich

Meinst du - um ein konkretes Alltags-Beispiel zu nennen - wenn jemand
ordentlich ist und Unordnung bringt ihn auf die Palme, dann gibt er zu
erkennen, dass er auch gerne Unordentlichkeit ausleben würde (obwohl ihm das innerlich "gegen den Strich" geht) ??

Ja! Das ist ein Aspekt. Gutes Beispiel ist mein Gatte, der sich immer schön über die von den Kindern verursachte Unordnung aufregen kann und gerne zu allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten zum Besen greift.

A) er musste als Kind schauen, dass er bloß nicht zu sehr "Kind" ist. Muttern meckerte ordentlich darüber , was die Kinder doch immer für eine Unordnung und einen Stress machen. Da hat er sich die "kindliche Unordnung" abgewöhnt. Frechheit, wenn ihm jetzt seine eigenen Kinder diesen verdrängten kindlichen Anteil so unverblümt unter die Nase reiben.
B) wenn ich sehe, mit welch`schimpfender Hingabe er fegt , dann bleibt mir nur ein Schluss. Irgendwie liebt er diese Unordnung. Über was sollte er sonst meckern und was sollte er sonst fegen?
C) er, der sich so über Unordnung aufregt, hat selber seine Nischen, wo er total unordentlich ist und absolut nichts wegräumt, obwohl es mich nervt.

Ich nehme das Ganze aber mit Humor, obwohl ich ihn manchmal würgen könnte.

Katarina :)
 
Werbung:
Ich bin übrigens das lebende Gegenbeispiel für diese Esobauernregel.

Völlig egal, wen oder was ich bekämpfe, ich bleibe immer gleich:

intrigant, hinterfotzig und rücksichtslos. :party02:

Gruss LB
 
Katarina schrieb:
er musste als Kind schauen, dass er bloß nicht zu sehr "Kind" ist. Muttern meckerte ordentlich darüber , was die Kinder doch immer für eine Unordnung und einen Stress machen. Da hat er sich die "kindliche Unordnung" abgewöhnt. :)


Danke, Katarina, für diese Betrachtungsweise, da ist was dran.
Das kann ich aus Erfahrung voll und ganz nachvollziehen.

Und ich, echt ordnungsliebender Mensch, habe tatsächlich in der Küche
eine Schublade, die strotzt nur so vor Durcheinander - es ist aber meine
Lieblingsschublade.:nono:

LG
Karin
 
LeBaron schrieb:
Ich bin übrigens das lebende Gegenbeispiel für diese Esobauernregel.

Völlig egal, wen oder was ich bekämpfe, ich bleibe immer gleich:

intrigant, hinterfotzig und rücksichtslos. :party02:

Gruss LB
a115.gif
 
Rucola schrieb:
Hallo Kinnaree,

das soll es angeblich mal gegeben haben, einen Nachrichtensender, der nur positive, schöne Meldungen brachte.
Wurde schnell wieder eingestellt, weil die Zuschauerzahlen fast Null waren!

Rucola

Übrigens, ich meinte mit *positiv* nicht ausschließlich *schön* - ich dachte auch daran, über Katastrophen eher so zu berichten, daß man das in den Vordergrund rückt, was zu ihrer Wiedergutmachung getan wird. Während in der ganzen Welt immer wieder die gleichen Schreckensbilder über den Tsunami runterflimmerten, mit immer gleichbleibenden entsetzten Kommentaren, war ich in Thailand - der lokale Nachrichtensender zeigte ausführlich die wegräumenden Bulldozer und die anrollenden Hilfsgüter. Gejammert wurde allerdings nicht. So zum Beispiel meine ich positive Berichterstattung - nicht Energie in das Schlimme reinstecken, sondern in das, was helfend getan wird. Unter anderem.
 
Hallo Kinnaree,

stimmt positiv formulierte Lösungsansätze würden eine Menge bewegen können.
Ich gebe mal ein Beispiel:

Eine total lärmige und anstrengende Schulklasse erhielt ein richtig geiles Schild für das Klassenzimmer "Problemklasse" Echt.

Ich hatte Franzeln am Mund hängen, doch das Schild abzuhängen, und ein neues aufzuhängen, mit dem Wort : "Lösungsklasse" --> sprich schon das morgendliche Bereten des Klassenzimmers hätte einen guten Vorsatz in Form von Lösen statt Problemen ..... (es hat nix genutzt ! es hieß im Leben ist es aber anders, na dann )

Nur einige Schüler hatten es kapiert. Aber die Lehrerin blieb dabei, damit die Schüler sich immer daran erinnern, dass sie ja noch etwas zu "Tun" haben ---> sprich sich zu bessern....

Ohne Worte ....
 
Werbung:
Indie schrieb:
Nur einige Schüler hatten es kapiert. Aber die Lehrerin blieb dabei, damit die Schüler sich immer daran erinnern, dass sie ja noch etwas zu "Tun" haben ---> sprich sich zu bessern....

Ohne Worte ....

:) Allerdings.
 
Zurück
Oben