Merkst du nicht, wie du dir widersprichst? Erst sagst du, dass jeder Mann permanent wild auf Sex ist. Dann aber sagst du, dass ein Erleuchteter keine sexuellen Bedürfnisse mehr hat. Was also nun? Hat er nun also permanent sexuelle Bedürfnisse oder nicht?
Ich will dir sagen, wie es ist. Der normale Mann hat tatsächlich permanent sexuelle Bedüfnisse. Und zwar aus dem einen Grund, weil er seine Sexualität permanent nur oberflächlich erlebt. Darum bleibt ständig ein Rest von sexueller Spannung in ihm, die ihn gierig nach Sex macht. Das würde ich als Sexsucht bezeichnen.
Derjenige aber, der der Mut hat, sich in seine Sexualität fallen zu lassen, der also nicht das Bedürfnis hat, selbst den Sex noch mental kontrollieren zu wollen, der erfährt äußerst lustvolle Orgasmen. Diese Orgasmen haben eine ganz andere Qualität als die Orgasmen desjenigen, der den Sex nur oberflächlich erlebt. Und das Kennzeichen daran, ob man Sexualität oberflächlich erlebt oder nicht, ist das Vibrieren des ganzen Körpers während der Sexualität.
Erlebt man solche lustvollen Orgasmen, so führt das irgendwann dazu, dass man das Gefühl hat, alle sexuellen Bedürfnisse ausgelebt zu haben. Dann interessiert dich kein Sex mehr. Dann hat man gewissermasen das Sexualchakra durchbrochen und ist ins Nabelzentrum (Solarplexus) gefallen.
Derjenige aber, der Sexualität nur oberflächlich erlebt, rennt Zeit seines Lebens hinter dem Sex her. Aber er mag so viel Sex haben wie er möchte, er wird dort nie eine tiefe Zufriedenheit finden, weil er nicht den Mut hat, seine mentale Kontrolle über den Sex fallen zu lassen. Dies geschieht, weil er tief in seinem Innern eine riesengroße Angst vor der Sexualität hat, die vermutlich auf einer sexualfeindlichen Erziehung beruht und die er nie ablegen konnte.
