Das sogenannte Jüngste Gericht

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Ich kann da keinen Widerspruch erkennen. Kannst du es erläutern?
Aber gerne :)

2. Mose 21[24]; 3. Moses 24[30] „Auge um Auge, Zahn um Zahn.“
Dieses Gesetz stammte ursprünglich aus dem Gesetzeswerk des Amoriters Hammurabi, der 1770 v. Chr. zum König von Babylon erhoben wurde. Also ein archaisches Gesetz der Blutrache.

In Matthäus 5 [73-39] hatte nun Jesus dieses archaische Recht der Vergeltung bei Moses infrage gestellt. Das Problem bestand darin, dass sich aus dieser Haltung heraus endlose Streitigkeiten ergaben, die immer wieder eine neue Sühne einforderten.

In Matthäus 3 [12] wurde jedoch zuvor dieser Gedanke von der Sühne und Vergeltung erhoben. In meinem Beitrag #18 hatte ich ja dann noch meine Sichtweise zu diesem Thema angefügt.

Merlin

Matthäus 5 [37] Eure Rede soll sein: ja, ja; nein, nein. Was darüber ist von Übel. [38] Ihr habt aber gehört, dass da (vor den Richtern) gesagt wird: „Auge um Auge, Zahn um Zahn.“ [39] Ich (Jesus) sage aber euch, dass ihr nicht wiederholen sollt dieses Übel, sondern so dir jemand einen Streich gibt auf deine rechte Wange, dem biete auch die andere dar.

Matthäus 3[12] Und er (Gott) hat die Worfschaufel in seiner Hand: er wird seine Tenne fegen und den Weizen trennen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit ewigen Feuer.

Johannes 8[7] ... Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein ...
 
Wir Christen glauben, dass wir durch das Blut von Jesus Christus und durch den Glauben an ihn freigesprochen sind und wir eben nicht ins Gericht Gottes kommen.
Nach diesen Texten hier https://www.fcdt.org/Publications/ARDT_I_German.pdf , ist das falsch.

Jesus kam mit einer Frohbotschaft zur Erde, bzw. wurde als ganz normaler Mensch, allerdings ohne "Sünde" geboren, also er hatte nicht sowas wie "Karma" an sich hängen. Von der Botschaft wusste er auch erstmal noch nichts, sondern wurde sich dessen erst im Laufe seines jungen Lebens, also wohl als Erwachsener gewahr.
Diese Botschaft lautete, dass Gott den Menschen abermals, nachdem es von Adam und Eva zunächst abgelehnt worden war, das Angebot seiner göttlichen Liebe machte, die jeder Mensch aber, um damit sein Einverständnis zu bekunden, selbst durch ein Gebet aus dem Herzen oder dem Seelengrund, also nicht einfach aus dem Verstand heruntergebetet, erbitten sollte.
Das würde, so ein Mensch sich dafür entscheidet, das Wesen des Menschen samt Körper und Seele von grund auf verändern, verwandeln und transformieren, so dass der Mensch, so er wolle, aus dem rein Menschlichen herauskäme und Anteil an der Göttlichkeit des Vaters haben könne.
Nicht das Blut Jesu eignet sich dafür, und auch nicht der Glaube an Jesus als einen Gott, weil beides nicht stimmt.
Sehr wohl ist Jesus verwandelt, so wie jeder Mensch, der sich dafür entscheidet und von Herzen in einem Gebet darum bittet, ebenfalls verwandelt wird. Das war seine tatsächliche Botschaft.

Übrigens erinnere ich mich irgendwie, ich glaube, im Glaubensbekenntnis wird es gesagt, über Jesus, so in etwa:

"Von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich kann mich nicht erinnern an so einen Satzzusatz wie etwa: "Mit Ausnahme der Christen" oder so etwas, das hinkt von vorne bis hinten.
Zumal wohl sowieso das meiste in der Bibel so dermaßen viel umgeschrieben und "verbessert" wurde, von Menschen, die ansich die Botschaften gar nicht verstanden, dass heute kaum noch ein Fünkchen Wahrheit drin ist.
 
Die Strafe hängt tief in unserem Gedächtnis. Strafe bedeutet, nur unter Druck zu setzen, um sich an die autoritären Gesetze zu halten, wie's bei unseren Strafgesetzen ist.
Und darum kommt so etwas auch nicht von Gott, der reine Liebe sein soll. Die Seele selbst setzt sich "unter Druck", was aber wahrscheinlich gar nicht bräuchte.
 
„Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen." Jo 3,3
Hi Jonathan,
das soll ein Missverstädnis sein. Mit der "neuen Geburt" meinte Jesus eben die Erneuerung des Menschen, der um das Einströmen der göttlichen Liebe gebeten hatte, es sollte den Menschen nach und nach vollkommen verwandeln,
so meint er es.
"Das Reich Gottes" ist demnach im spirituellen Himmel, ich glaube sogar noch etwas davon entfernt, denn Verstorbene kommen halt nicht automatisch dorthin. Es geht darum, dass zuvor die Seele des Menschen diese tiefe Verwandlung
ins göttliche erfahren hat, voher kann sie schon nicht von ihrer Konsistenz her da hin.
 
Das Jüngste Gericht beschreibt ein Engel von Gott so: „Dieses Erdenvolk wird nach der letzten Inkarnation entrückt werden. Es wird das Vergangene sehen, seine guten und bösen Taten, und der Mensch wird dorthin gelangen, wohin er gehört. Die einen kehren ins Paradies zurück, die anderen gelangen in einen der Höllenbereiche."
Das schafft sich aber alles die Seele selbst. Sobald sie allein schon ihre Gedanken ändert, verändert sich auch ihr Zustand.
Sie ist nur in der "Hölle", weil sie an die Hölle glaubt.
Und an jedem Ort, wo immer auch scheinbar gerade eine Seele, ein spirituelles Wesen , oder eben auch ein inkarnierter Mensch sein mag, so kann er, nach dieser Botschaft, jederzeit beginnen, Gott oder den Vater um die göttliche Liebe zu bitten, die ihn / es verwandeln wird.
 
so dir jemand einen Streich gibt auf deine rechte Wange, dem biete auch die andere dar.
Unterbricht die ungute Energieabfolge, du veränderst also die Richtung ins Positive.

Und er (Gott) hat die Worfschaufel in seiner Hand: er wird seine Tenne fegen und den Weizen trennen und seinen Weizen in die Scheune sammeln; aber die Spreu wird er verbrennen mit ewigen Feuer.
Alles was dem Menschen nicht gut tut, also auch Irrungen, wird verbrannt werden.


Dort wurde dann das Herz eines Toten mit der Feder der Maat aufgewogen. Bei dem Urteil war aber nicht so sehr das Gewicht des Herzens entscheidend, sondern mehr die Einsicht des Verstorbenen. Der verstorbene Sünder hatte also bis zu dieser 5. Stunde noch eine Chance nicht von dem Untier gefressen zu werden.
Bei dem "Wiegen des Herzens" merkt man schon, dass es darum geht, was die Seele selbst von sich denkt oder fühlt.
Und die mögliche "Umkehr" bedeutet dann lediglich die einfach Bitte um die Gnade oder Liebe Gottes, dass sie einstömen möge und der Mensch / Seele damit verwandelt.
 
Ja, das Stimmt. Menschlichen Entscheidungen Im Einzelfall sollte weg?
Harmonischen globalen Gemeinschaftsgedanken? Jeder hat gleich zu sagen? Oder alle verfolgen das gleiche Ziel?
Ich hatte es so verstanden, dass es zusammengehört. Erst der einzelne wirklich freie Mensch kann auch Konstruktives in die Gemeinschaft einbringen.
 
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Ja, das ist richtig. Bei ehrlicher Reue sich selber vergeben und den himmlischer Vater um Vergebung bitten, bedeutet die Vergebung der entsprechenden Sünde.
Mit der Bitte um das Einströmen der göttlichen Liebe ist aber noch etwas anderes gemeint.
Es geht dabei nicht vordergründig um "Vergebung", denn allein das würde schon voraus setzen, dass der Mensch sich selbst für sündig hält. Gott aber ist ein Gott der reinen bedingungslosen Liebe. Es gilt allein, diese Liebe bewusst, also zum Beispiel durch ein Gebet, anzunehmen. Dann kommt die Verwandlung und Erkenntnis. Ich würde sagen, "Sünde" oder irgendeine Vorstellung davon, ist dann nicht mehr so wichtig.
 
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