Nicht böse sein, aber jetzt pauschalisierst du genauso, wie es in den ganzen Beiträgen vorher der Fall war, nur in umgekehrter Richtung.
Und ich ernte hier sicherlich gleich den größten Shitstorm überhaupt. Denn ich habe überhaupt nicht vor seine Hand loszulassen. Im Gegenteil, ich reiche sie ihm sogar noch.
Niemand möchte „leiden“, es sei denn er hat den entsprechenden Fetisch. Leid geschieht durch entsprechende Situationen und Umstände. Nicht weil es im Regelwerk steht.
Ich leide, weil ein wunderbarer Kontakt abgebrochen wurde, von dem wir Beide etwas ganz wesentliches, wichtiges hatten. Immer noch haben könnten.
Ich leide, weil ich sehe, wie er unter seiner kompletten Alltagssituation zusammenfällt, er immer weniger und weniger wird - ich aber keine Möglichkeit habe, ihm da raus zu helfen, in den Arm zu nehmen. Ich hätte alle Möglichkeiten als Freundin, wenn er annehmen könnte. Und dafür braucht es gar nicht viel.
Es braucht dafür keine Entscheidungen, keine Umbrüche, um einfach nur schweigend nebeneinander zu sitzen und sich gegenseitig Kraft zu spenden.
Doch das wurde mir genommen, versperrt. Damit auch ihm genommen, Und ich muss akzeptieren, dass er genau den Menschen vor ein paar Wochen aus seinem Leben geschmissen hat, der ihm Zuversicht geben könnte. Durchaus durch eine falsche Vorgehensweise meinerseits.
Belästigen und bedrängen? No way! Werde ich nicht tun. Obwohl ich es tun sollte. Ihn schütteln und schütteln... Denn das ist als Spiegel eigentlich meine Aufgabe. Wenn wir überhaupt von Aufgaben reden wollen.
Es kotzt mich echt an, dass hier immer wieder die gleichen Gebetsmühlen am Werk sind. Stalking, Belästigung, leiden wollen, nicht einsehen wollen, los lassen, unerwiderte Liebe, psychische Defizite. Einfach mal in die Runde geworfen, weil das ja alle tun? Weil ja alle Menschen aus den gleichen Gründen ihrer Seelenverbindung hinterher laufen? Wirklich alle?
Auch damit werden Konstrukte erschaffen. Konstrukte die nicht jedem passen und in ihrer Form einfach unfrei machen. Sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung. Und einem Konstrukt verweigere ich mich.
Es ist. Es wird. Es bleibt. Solange es braucht. Solange wir brauchen.
Und ich werde auch da sein, wenn er meine Freundschaft braucht. Dafür bin ich mir weder zu stolz, noch zu schade. Ich bleibe ein Freund. Wenn auch im Moment ein sehr stiller, sehr passiver Freund.
Schon mal daran gedacht, dass Seelenverwandtschaft zwar durchaus spirituell sein kann, aber daher rührt, dass zwei (!) Menschen sich einfach nahe stehen? Menschlich?
Es ist was es ist!
Ich glaube an außergewöhnliche Umstände, an Gott und das Universum. Und daran, dass Seelen sich finden und auch wiederfinden, wenn es so sein soll. Aber was immer da auch ist... Es ist frei und nicht irgendwo festgenagelt.