Das Ich-Bin kennenlernen

Ich frage mich, was bringt es an Nutzen, zu wissen, was man ist?
Wenn man es realisiert hat, kann man damit aufhören, vorzugeben, dieses oder jenes zu sein.
Denn vorzugeben, dieses oder jenes zu sein, ist das Nutzloseste, was es gibt.

Um zu sein, was du bist, musst du aufhören vorzugeben, du bist dieses oder jenes.
Denn das, was denkt, ich bin ein Mensch, ist kein Mensch.
 
Werbung:
Bevor ich ins ich bin gehe, noch ne Frage: wieviele Gulden ist Gott wert?
Wenn wir über Gulden im Sinne von Geld reden, dann reden wir über Werte.

Ein Wert ist etwas, das man anstrebt.
Gott ist jedoch nicht mit etwas wie Gulden anzustreben oder gleich zu setzen.
Entweder es gibt ihn, oder es gibt ihn nicht.

Es gibt keine universellen Werte.
Was für den einen Menschen einen Wert darstellt, muss nicht zwangsläufig auch für jeden anderen Menschen einen Wert darstellen.

Allgemeingültig lässt sich sagen:
Für einen Menschen ist alles, was er anstrebt, von einem gewissen Wert.
Denn alles, was er nicht anstrebt, ist ohne jeglichen Wert für ihn.

Ein Wert ist daher nicht das, was es gibt, sondern was es geben sollte.
 
Wenn man es realisiert hat, kann man damit aufhören, vorzugeben, dieses oder jenes zu sein.
Denn vorzugeben, dieses oder jenes zu sein, ist das Nutzloseste, was es gibt.
Ja, so sehe ich das auch. Aber da reicht es schon, zu realisieren, "ich bin ich, der ich hier bin", und damit hat es sich.
Letztlich suchen aber auch viele Halt und Erleichterung in dem Gedanken, etwas oder jemand Bestimmtes zu sein. Ich bezweifle, dass es ihnen da Aufmerksamkeit allein reicht, denn da bleibt immer noch die Wirklichkeit und die Angst darin, in dieser Wirklichkeit "bestehen/sich beweisen" zu müssen.

Um zu sein, was du bist, musst du aufhören vorzugeben, du bist dieses oder jenes.
Denn das, was denkt, ich bin ein Mensch, ist kein Mensch.
Nein. Um zu sein, was man ist, muss man gar nichts tun. Man ist es einfach, so oder so.
Und du und ich, wir sind tatsächlich Menschen und sind es in unserem Kern doch auch nicht. Das ist nunmal unser psychisches Ich-Bin, nicht zu verwechseln mit dem absoluten Ich-Bin.
 
Letztendlich bin ich hinter jedem Dasein und Nichtdasein.
Letztendlich liegt Intelligenz ohne jedes Ich hinter jedem Dasein und Nichtdasein. Hinter alldem liegt nichts, was sich als ein Ich identifizieren könnte. Diese Intelligenz schafft erst die Fähigkeit durch Individualisierung.
Da ist ein Zustand vor jedem Vergessen und vor jedem Erinnern.
Der Zustand vor jedem Vergessen und vor jedem Erinnern ist das Erleben. Und ist eigentlich kein Zustand in dem Sinne. Was willst du mir nun damit sagen?
 
Was willst du mir nun damit sagen?
Was ich dir sagen will, ist:

Was immer passiert, ich werde übrig bleiben.

Ich bin nie geboren, wie kann ich da alt werden?

Ich habe nichts zu erinnern oder zu vergessen.

Du bist hinter dem Erfahrenden, geborenlos und todeslos.

Realität ist kein Ereignis.

Sie kann nicht als Erfahrung bemerkt werden.

Weil Realität weder kommt noch verschwindet.

Da ist kein solches Ereignis wie die Erfahrung von Realität.

Nur Realität ist. Da ist nichts Anderes.

Das ist kein Kommen, und so ist es schon immer.

Du kannst nur in der Realität das sein, was du bist.

Du kannst nur als Erscheinung das sein, was du nicht bist.

Das Reale stirbt nicht.

Das vergänglich Unreale war niemals lebendig.

Was kommt und geht, besitzt keine Lebendigkeit.

Was sich verändert, ist nicht real.

Was real ist, verändert sich nicht.

Die Realität ist immer mit dir.

Du brauchst nicht darauf zu warten oder es mit einer Handlung herbeizuführen, um das zu sein, was du bist.

Gib nicht vor zu sein, was du nicht bist.

Lehne nicht ab, was du bist.

Das Lebendige wird überleben, der Körper wird sterben, doch letztendlich wird es mich nicht berühren/erreichen.

Du bist weder der Körper, noch im Körper.

Da ist kein solches Ding namens Körper.

Das Absolute bestimmt die Zeit. Das Absolute ist. Ist bedeutet Jetzt.

Dein Körper ist eine kurze Zeit. Du nicht.

Verstehe dich selbst. Das allein ist Ewigkeit.

Beides, das Subjekt und das Objekt, existieren in meinem Aufmerksamkeitsfokus. Doch ich bin keines von beiden.

Du bist komplett im Hier und Jetzt. Du benötigst nichts Zusätzliches, um zu sein.

Du bist nicht das, was du bemerken/spüren/wahrnehmen kannst.

Du bist du selbst, ohne Wissen.

Kein Ereignis berührt/erreicht dein wahres Sein.

Vergänglichkeit ist der beste Beweis für Unrealität/Illusion.

Du kannst dein Dasein nicht als etwas Gewusstes, nicht als Wissen erfahren.

Du kannst nur das sein, was du bereits bist.

Um zu sein, was du bist, musst du aufhören vorzugeben, du bist dieses oder jenes.

Zu wissen, dass du nichts zu Wissendes bist, ist Weisheit.

Ich bin bereits das, was ich bin, ohne ein zusätzliches Wissen darüber erlangen zu müssen, das mir sagt, ich bin.

Bevor du den Zustand Ich-Bin erlangt hast, das ist der wahre reale Zustand.
 
Werbung:
Zurück
Oben