Das Ich-Bin kennenlernen

Zum Thema:

Auch für jeden Gott gilt:

Er benötigt ein Ich-bin (=Vorhandensein), um das sein zu können, was er ist.

Ohne ein Ich-bin gäbe es nichts, was ihm bewusst sein könnte, weder gäbe es ein Bewusstsein von "Es gibt mich, ich bin ein Gott" noch gäbe für ihn irgendetwas anderes, das ihm bewusst sein könnte.

Das wirklich Absolute befindet sich vor dem Erscheinen eines Ich-bin.

Wer existiert, benötigt kein Ich-bin, denn er ist ja bereits.
Und wer nicht existiert, benötigt keins, denn nichts benötigt sowieso nichts.
 
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Erkenntnisse des Ich-Bin-Kennenlernens
als Folge der korrekten Anwendung der im Eingangsposting aufgezeigten Übungen

Aus Beschreibungsgründen im Nachfolgenden formuliert als imaginärer Dialog zwischen Demjenigen, der diese Erkenntnis mitteilt, und Demjenigen, der sie macht:

Vergiss alles, was du bislang gelernt hast.

Wenn du dann ausschließlich dem folgst, das ein Folgen benötigt, sitze einfach still da und beobachte deinen Verstand und die Gedanken. Streite nicht über das, was auftaucht und fälle darüber kein Urteil. Du wirst bemerken, wie alles allmählich abflaut, ausklingt, nachlässt, und du in eine Art von Stille gelangst.

Das Signal, das diese auftauchende Stille ankündigt, ist die Verbindung zum Absoluten. Der Wachzustand steht unter ständiger Beobachtung des Absoluten. Dies ist das Erste Prinzip von Allem. Ich-Bin ist das Ergebnis dieses Ersten Prinzips. Ich bin dieser Wachzustand. Alles in der Welt Manifestierte erscheint und gibt es nur deswegen, weil es ein Ich-Bin gibt. Die gesamte Welt steht ebenso unter ständiger Beobachtung des Absoluten, das a priori zu jeder Form von Dasein ist.

Bleibe in diesem Zustand der Stille und das Absolute wird dir die korrekten Richtungen zeigen.

Was ist deine spirituelle Praxis?
Nun, da gibt es vieles. Ich beobachte und achte auf meinen Atem, ich achte auf das Auftauchen und Abklingen von diesem und jenem. Ich ernähre mich gesund und abwechslungsreich. Ich pflege meinen Körper.

Das ist es nicht! Das ist nicht das Absolute!
Alles, was du mir erzählst, das du dieses oder jenes tust, ist es nicht!
Wenn du nicht weißt, wer du tatsächlich bist, bist du verloren.

Da ist nur ein Absolutes. A priori zum Erscheinen in dieser körperlichen Form, war ich weder ein Dasein noch ein Nicht-Dasein. Die Fähigkeit, mit dieser körperlichen Form Bewusstsein erlangen zu können, so dass dieser Form das Beobachten des Bewusstseins ermöglicht wird, ist nicht das Absolute, sondern das erste umgesetzte Prinzip des Absoluten.

Der Zweck deines Verstandes ist es, sich mit dem Vorhandensein der Welt zu beschäftigen, in dem der Körper eine Weile aufrecht erhalten bleibt. Doch um das Absolute verstehen zu können, muss du den Verstand gewissermaßen abschalten, so dass zunächst die Logik deinen Verstand ersetzt. Doch auch Logik ist begrenzt, limitiert. Sie ist gestutzt und reduziert auf alle Erscheinungen. Die einzige Bedeutung von Logik ist es zu bestätigen ”Ja, so ist es“. Mehr lässt sich mit Logik nicht anfangen. Sie ist reduziertes Wissen. Wissenschaft und alles, was sie umfasst, betrifft den Verstand und alles abwärts von ihm. Das ist kein Nutzen von Wissen, sondern nur die Bestätigung, dass etwas Vorhandenes da ist.

Das Absolute ist so raffiniert, so feinsinnig, so scharfsinnig, so geschickt, dass es mit dem begrenzten logischen Verstand oder dem Intellekt nicht erreicht werden kann, auch nicht mit den besten wissenschaftlichen Instrumenten.

Da ist eine Kontinuität. Und sie sorgt für die ständige und kontinuierliche Veränderung von Allem. Mein Körper verändert sich in jedem einzigen Augenblick, auch wenn ich nicht jede einzelne Veränderung im subatomaren Bereich direkt bemerken kann. Deswegen bin ich nicht mein Körper, weil ich als unveränderlicher Beobachter all seine Veränderungen bemerken kann. Der Körper ist zu keinem Zeitpunkt jener, der er noch vor einer Sekunde war.

In der Realität des Absoluten gibt es keine Veränderungen. Dein Ich-Bin ist erschienen und du machst diese Erfahrung des Erscheinens. Deine Körper-Identifikation, deine Überzeugung darüber, ein individuelles Dasein zu sein, ist wie eine fest angezogene Schraube. Du musst sie lösen, um die Verbindung zum Absoluten bemerken zu können.

In den 1980er Jahren wurde eine Entdeckung gemacht, die man Schwarze Löcher nennt. Alles um ein Schwarzes Loch herum Befindliche kollabiert und wird zurückgezogen in einen einzigen Punkt, in dem die Gravitation immense Stärke erreicht.

Das beschreibt den Zustand, in dem du dich befindest. Es bedeutet: Wohin auch immer die Aufmerksamkeit sich von diesem Punkt aus richtet, wird sie früher oder später alles wieder einsammeln, es aber nicht als Eigenständigkeiten weiterhin aufrechterhalten. Sondern es wird das Absolute übrig bleiben, das ein erneutes Ein- und Ausfalten bewirken kann.

Finde deine wahre Natur. Entdecke die Quelle deines Ich-bin. Untersuche das Bewusstsein. Wenn du im Null-Verstand-Punkt bist, dann bist du kein Bewusstsein, sondern Aufmerksamkeit, mit der dir etwas bewusst sein kann, es aber nicht ist und auch nicht muss. Das nennt man das Selbst. Dieses Selbst gibt es, damit einem etwas bewusst sein kann. Es ist ein ausgefalteter Bezugspunkt aus Aufmerksamkeit bestehend. Es ist das Ergebnis der Verbindung des Absoluten hin zu einer ausgefalteten Entität. Erst diese Verbindung erzeugt ein Bewusstsein, eine Bewusstheit, ein Gewahrsein darüber, dass es mich gibt.

Aus welcher Substanz bestehst du wirklich?
Der Körper ist ein Konzept, so wie jede Form etwas Konzipiertes ist. Aufmerksamkeit dagegen hat keine Form, kein Aussehen. Du bist voller Konzepte. Deine Ankunft in der Welt ist ebenfalls ein Konzept.

Erkenne, dass es ein konzeptloses Absolute in Form vom Aufmerksamkeit geben muss, die das Zustandekommen aller Konzepte überhaupt erst ermöglicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das versuchst du uns allen hier bereits seit fast einem Jahr zu verklickern.
Angenommen, wir hätten es alle erkannt: Was dann?
Ich teile nicht deine Empfehlung, es allen noch nicht hier im Forum angemeldeten und noch ungeborenen Menschen vorzuenthalten.
Wenn du es erkannt hast, dann gehe hinaus und erzähle es allen, die es noch nicht kennen.
 
Denn für mich steht die Handlung im Vordergrund, nicht die Theorie.
Handlungen, die Veränderung von einem Vorher zu Nachher, ist nichts Lebendiges.

Was kommt und geht, besitzt keine Lebendigkeit.
Was sich verändert, ist nicht real.
Was real ist, verändert sich nicht.

Du brauchst nicht darauf zu warten oder es mit einer Handlung herbeizuführen, um das zu sein, was du bist.

Das, was denkt, ich bin ein handelnder Mensch, ist kein Mensch.
Das, was denkt, ich bin dieses oder jenes, ist nicht ein dieses oder jenes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Handlungen, die Veränderung von einem Vorher zu Nachher, ist nichts Lebendiges.

Was kommt und geht, besitzt keine Lebendigkeit.
Was sich verändert, ist nicht real.
Was real ist, verändert sich nicht.
Dazu habe ich meine eigene Meinung, die sehr weit von deiner abweicht. Aber das ist hier ja nicht Thema. ;)
Du brauchst nicht darauf zu warten oder es mit einer Handlung herbeizuführen, um das zu sein, was du bist.

Das, was denkt, ich bin ein handelnder Mensch, ist kein Mensch.
Das, was denkt, ich bin dieses oder jenes, ist nicht ein dieses oder jenes.
Ja, das ist richtig. Aber man ist, was man ist, egal ob man es nun weiß oder nicht.
Ich frage mich, was bringt es an Nutzen, zu wissen, was man ist?
 
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Vergiss alles, was du bislang gelernt hast.
Was ist deine spirituelle Praxis?

Hallo Meikel,
was meine spirituelle Praxis ist, möchte ich gerne beantworten.

Alles loslassen. Es bleibt das Atmen und die Stille.

Du beschreibst es wunderbar: vergiss alles, was du bislang gelernt hast.
Das Nichtwissen, alles loslassen. Auch das: ich bin.
Das Gelernte "Ich bin" vergessen und loslassen. Nicht an dem Gelernten verhaftet bleiben. Du bist mehr wie das: Ich bin. Viel, viel mehr. Das zum Blühen bringen, was hinter dem: ich bin zum Vorschein kommt.

Es gibt vieles, was zu Gott führt. Alles hat seine Berechtigung.

alles Liebe
 
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